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Dr. Philipp Reichmann, Mitglied der Geschäftsleitung des Universitätsklinikums Dresden, überreichte Dr. Ulrich Schuler, Direktor des Universitäts PalliativCentrums, den elektrisch betriebenen E-Up.  Thomas Albrecht / Uniklinikum Dresden
Dr. Philipp Reichmann, Mitglied der Geschäftsleitung des Universitätsklinikums Dresden, überreichte Dr. Ulrich Schuler, Direktor des Universitäts PalliativCentrums, den elektrisch betriebenen E-Up. Thomas Albrecht / Uniklinikum Dresden

Anlässlich des fünften Umwelttages am Universitätsklinikum Carl Gustav
Carus Dresden übergeben die Klinikumsvorstände Prof. Michael Albrecht und
Wilfried Winzer am heutigen Montag (4. September) das erste E-Auto an die
Teams der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung für Kinder und
Erwachsene. Finanziert wurde das umweltfreundliche Fahrzeug hauptsächlich
durch das Preisgeld, das die klinikumsinterne Initiative  „Carus Green“
als Gewinner des Sächsischen Umweltpreises 2015 erhielt sowie durch
Spenden, die die Stiftung Hochschulmedizin, der Sonnenstrahl e.V.
eingeworben haben und den Erlös eines Weihnachtsmenüs im
Mitarbeiterrestaurant „Caruso“.

Mit dem neuen Volkswagen e-Up sind insgesamt drei elektrisch angetriebene
Fahrzeuge für das Uniklinikum unterwegs: Mitarbeiterrestaurant und
Patientenküche nutzen jeweils einen Elektro-Kleintransporter.

Den Gedanken des Umweltschutzes zu fördern, etwa beim bewussten Umgang mit
Ressourcen wie Energie, Wasser oder Papier, ist ein zentrales Anliegen der
klinikumseigenen Umweltinitiative „CarusGreen“. Unterstützt vom Vorstand
des Universitätsklinikums engagiert sich die Initiative seit 2012 mit
verschiedenen Aktionen für den Umweltschutz am Dresdner Uniklinikum. Eine
wichtige Aufgabe von „Carus Green“ ist es, die über 6.000 Personen
zählende Belegschaft über die Möglichkeiten und Chancen zu informieren,
auch am Arbeitsplatz umweltrelevante Ressourcen zu sparen. Um auf die dazu
bestehenden Möglichkeiten hinzuweisen, veranstaltet die Umweltinitiative
an diesem Montag (4. September) den mittlerweile fünften Umwelttag im
Universitätsklinikum, der ganz im Zeichen des Themas Mobilität steht. Dazu
gibt es im Umfeld des  Mitarbeiterrestaurants „Caruso“ eine Vielzahl an
Ständen: Von 11 bis 16 Uhr können Interessierte die modernen Elektroautos
aus dem Fuhrpark des Uniklinikums hautnah erleben, E-Bikes Probe fahren
oder ihr eigenes Fahrrad von Profis vor Ort durchchecken lassen. An der
Aktion beteiligt sich die Verkehrswacht Dresden mit einer Fahrrad-
Kodierung, der ADFC ist mit einem Beratungstand vertreten, die DVB
informieren zum Jobticket des Uniklinikums und die AOK PLUS ist mit ihrer
Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ vertreten. Zudem bietet das „Caruso“ ein
nachhaltiges Mittagsmenü mit saisonalen und regionalen Zutaten. Einen
ökologisch-kulinarischen Beitrag liefert auch die TU Dresden mit dem
„SmoothieBike“: Nichts vereint die Themen erneuerbare Energien,
umweltfreundliche Mobilität und gesunde Ernährung besser als dieses
Fahrrad. Mit der eigenen Muskelkraft generieren Freunde dieser fruchtigen
Drinks die Energie, die der Mixer benötigt, um aus frischen Zutaten den
persönlichen Smoothie zu mixen.

In das Rahmenprogramm des Umwelttags eingebettet ist die Übergabe des
E-Ups an die Teams der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung
(SAPV), die den Schlüssel für den elektrisch motorisierten Kleinwagen aus
den Händen des Medizinischen Vorstands, Prof. Michael Albrecht, sowie des
Kaufmännischen Vorstands, Wilfried Winzer, erhalten. Der Kleinwagen wurde
von drei Seiten gefördert: Zum einen kamen 7.000 Euro von „Carus Green“
aus dem Gewinn des Sächsischen Umweltpreises 2015. Weitere Gelder steuert
die Stiftung Hochschulmedizin Dresden und der Sonnenstrahl e.V. bei, die
sich dem Wunsch des Brückenteams nach einem weiteren Auto - insbesondere
für die psychosoziale Versorgung - angenommen hatte und dafür auf der
letztjährigen „Gala Hochschulmedizin“ Spenden sammelte. Außerdem steuerten
mehrere hundert Mitarbeiter von Klinikum und Medizinischer Fakultät etwas
zu dem e-Up bei, indem sie im Dezember die weihnachtliche Gänsekeule im
„Caruso“ bestellten. Die Einnahmen aus diesem Menü wurden ebenfalls für
das Elektro-Auto zur Verfügung gestellt.

Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV)
Im Universitäts PalliativCentrums werden Patienten des Dresdner
Uniklinikums auch ambulant zu Hause weiter betreut. Dazu wurde 2009 mit
dem SAPV-Team ein weiteres wichtiges palliativmedizinisches Angebot
etabliert. Dresdner Patienten, die  trotz komplexer Symptomlast ihre
letzte Lebensphase zu Hause verbringen wollen, steht auf Wunsch das SAPV-
Team, bestehend aus Ärzten, Pflegefachkräften und  Sozialpädagogen mit
Expertise in der Palliativmedizin samt einer Rufbereitschaft rund um die
Uhr zur Seite. Diese Versorgung geschieht in enger Zusammenarbeit mit der
Familie, den Hausärzten, Pflegediensten und anderen Beteiligten.

Spezialisierte ambulante Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche
(Brückenprojekt)

Das Brückenprojekt  wurde im Jahr 2001 gemeinsam auf Initiative von
betroffenen Familien, dem Sonnenstrahl e. V. und dem Universitätsklinikum
Dresden gegründet, um die häusliche Versorgung von krebskranken Kindern
und Jugendlichen zu verbessern. Das Spektrum der Versorgung umfasst die
spezialisierte ambulante Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche
inklusive der Angehörigennachsorge. Seit 2006 konnte die Versorgung für
alle lebensverkürzt erkrankten Kinder und Jugendlichen erweitert werden.
Das Team besteht aus Kinderärzten, Kinderkrankenschwestern und -pflegern
und  Sozialpädagogen mit Expertise im Bereich der Kinderpalliativmedizin
und ist für  die betroffenen Kinder und ihre Familien rund um die Uhr
erreichbar. So können die Betroffenen in ganz Sachsen im vertrauten Umfeld
adäquat versorgt werden.

„Carus Green“ engagiert sich für den betrieblichen Umweltschutz
Als einer der größten Arbeitgeber der Region steht das
Universitätsklinikum Dresden ständig vor der Herausforderung, alle
benötigten Ressourcen so umweltschonend und sparsam wie möglich
einzusetzen. Diese Aufgabe ist jedoch keine lästige Pflicht, die es
zusätzlich zu den Kernaufgaben eines Krankenhauses der Supra-
Maximalversorgung zu erfüllen gilt. Um das Anliegen voranzutreiben, wurde
2012 das „Carus Green“-Team gegründet. 17 Mitglieder, die in ganz
unterschiedlichen Bereichen des Uniklinikums arbeiten, suchen im Rahmen
dieses Projekts gemeinsam nach Lösungen, um vor allem den Verbrauch von
umweltrelevanten Ressourcen zu reduzieren. Beispiel dafür ist die
erfolgreiche Einführung von Umweltpapier. Gleichzeitig gelang es, trotz
steigender Patienten- und Mitarbeiterzahlen den Papierverbrauch zu
reduzieren. Ebenfalls auf der Erfolgsbilanz steht der bedarfsgerechte
Betrieb von raumlufttechnischen Anlagen in OP-Sälen. In der
operationsfreien Zeit werden aktuell in zehn OP-Sälen rund 82.000
Kilowattstunden Energie pro Jahr eingespart. Drei weitere OP-Säle mit
Abschaltmöglichkeiten folgen 2018. Für die 17 im Neubau befindlichen OP-
Säle im Haus 32 wird das Konzept bereits seit der Bauplanungsphase
berücksichtigt.

Dieses in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaute Engagement findet
zunehmend auch Anerkennung außerhalb des Universitätsklinikums. So wurde
„Carus Green“ 2015 mit dem Umweltpreis des Freistaats Sachsen in der
Kategorie „Umweltorientierte Unternehmensführung sowie innovative und
kreative Leistungen im Umwelt- und Naturschutz“ ausgezeichnet. Ein Jahr
später zeichnete die „Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V.“ das
Umwelt-Engagement des Uniklinikums mit dem ersten Preis des Wettbewerbs
„Das ökologische Krankenhaus“ in der Kategorie „mittelgroße Kliniken“ aus.