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Blumen für den 15.000. Studienteilnehmer Jens Thürmann.  Fotos: Norbert Fellechner
Blumen für den 15.000. Studienteilnehmer Jens Thürmann. Fotos: Norbert Fellechner

Seit Ende Juli können Probanden der Gesundheitsstudie NAKO aus der
Demminer Region erstmals direkt vor Ort ein Untersuchungszentrum anlaufen.
Bislang haben die 20 Studienmitarbeiter fast 500 Frauen und Männer auf
Herz und Nieren untersucht. Bis Ende April 2018 sollen es dann insgesamt
3.500 sein.

Heute hatte das Team des Demminer Untersuchungszentrums im Neuen Weg 19 zu
einem Tag der offenen Tür eingeladen, um über Deutschlands größte
Gesundheitsstudie zu informieren. Dazu wurde auch der 15.000. NAKO-
Studienteilnehmer aus MV erwartet. Das war Jens Thürmann aus Malchin, der
vom Demminer Bürgermeister Dr. Michael Koch begrüßt worden ist. Der
47-Jährige unterstützt die Gesundheitsstudie mit seiner Teilnahme, weil er
die Gesundheitsforschung für seine und die künftigen Generationen für sehr
wichtig hält.
Studienzentrumsleiterin Dr. Claudia Meinke-Franze nutze die Gelegenheit,
sich für die tatkräftige Hilfe bei der Stadt Demmin und dem Landkreis
Mecklenburgische Seenplatte zu bedanken. „Wir sind hier vor Ort
unglaublich gut aufgenommen und von allen Beteiligten unterstützt worden,
so dass wir unseren Studienteilnehmern dieser Region auch den Service der
kurzen Anfahrt bieten können.“

In der NAKO-Gesundheitsstudie werden seit 2014 Männer und Frauen zwischen
20 und 69 Jahren in 18 Studienzentren bundesweit medizinisch untersucht
und nach ihren Lebensumständen befragt. Bis Ende April 2018 sollen 20.000
Einwohner der Region Neubrandenburg und Mecklenburgische Seenplatte
ausgiebig untersucht werden, bundesweit sind es 200.000. Damit wird die
sogenannte Basiserhebung abgeschlossen.

Bereits jetzt arbeiten die beteiligten Universitäten und
Forschungsinstitute mit den erhobenen Daten der ersten 100.000 Probanden.
Ziel ist es, chronische Erkrankungen, wie zum Beispiel Krebs, Diabetes,
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Rheuma, Infektionen und Demenz genauer zu
erforschen, um Prävention, Früherkennung und Behandlung dieser in der
Bevölkerung weit verbreiteten Krankheiten zu verbessern. Mit den ersten
Ergebnissen wird im kommenden Jahr gerechnet. Möglichst viele Teilnehmer
sollen dann ein zweites Mal untersucht werden, um gesundheitliche
Entwicklungen aufzuzeigen und wertvolle Vergleichswerte zu erhalten.

Für die Zweituntersuchungen wird es neben dem ständigen Standort im
Dietrich Bonhoeffer Klinikum in Neubrandenburg wieder nacheinander die
drei temporären Studienzentren in Neustrelitz, Waren (Müritz) und Demmin
geben“, informierte Professor Henry Völzke von der Universitätsmedizin
Greifswald.

Fotos: Norbert Fellechner
Blumen für den 15.000. Studienteilnehmer: der Demminer Bürgermeister Dr.
Michael Koch, Jens Thürmann, der 15.000. Proband, Dr. Claudia Meinke-
Franze (Leiterin des Studienzentrums), Marco Ziesemer (Stellvertretender
Leiter des Studienzentrums) [vordere Reihe von links nach rechts] und
Jens-Peter Beneke Sachgebietsleiter des Sozialpsychiatrischen Dienstes des
Landratsamtes Mecklenburgische Seenplatte sowie Prof. Henry Völzke und
Prodekan Prof. Karlhaus Endlich [hintere Reihe von links nach rechts].
Sandra Hannemann vom Studienzentrum erläutert Jens-Peter Beneke die
Verarbeitung einer Bioprobe.

<www.nako.de>