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Für Betroffene eines primären ZNS-Lymphoms ist eine neue Kurzinformation
erschienen. Bei dieser Erkrankung häufen sich im zentralen Nervensystem
(ZNS) – also im Gehirn und im Nervenwasser, seltener auch im Rückenmark
und Auge – bösartig veränderte Immunzellen an. Wie ZNS-Lymphome entstehen,
welche Symptome sie hervorrufen und wie sie zu behandeln sind, ist Thema
in dem 12-seitigen Faltblatt, das beim Kompetenznetz Maligne Lymphome e.V.
bestellt oder vom Internetportal <www.lymphome.de> heruntergeladen werden
kann.

ZNS-Lymphome entstehen durch Veränderungen an den Lymphozyten (entweder B-
oder T-Lymphozyten), einer Unterart der weißen Blutzellen, die für die
Abwehr von Krankheiten zuständig ist. Damit gehört das ZNS-Lymphom zur
großen Gruppe der malignen (= bösartigen) Lymphome, die überall im Körper
entstehen können. Von einem primären ZNS-Lymphom spricht man, wenn die
Zellanhäufungen zum Zeitpunkt der Erstdiagnose auf das zentrale
Nervensystem begrenzt sind. Sekundäre ZNS-Lymphomen sind dagegen
Absiedlungen eines fortgeschritten Lymphoms, das zuvor oder zeitgleich
außerhalb des ZNS aufgetreten ist.

Etwa 95 Prozent der primären Lymphome des zentralen Nervensystems sind
aggressive, schnell wachsende B-Zell-Lymphome vom Typ des diffus
großzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL), die ohne Verzögerung behandelt
werden müssen. Anders als bei anderen Gehirntumoren wird dabei nicht die
operative Entfernung angestrebt, sondern es kommen überwiegend
medikamentöse Therapien zum Einsatz.

Der Text der Patienteninformation wurde von der Kooperativen ZNS-
Studiengruppe um Gerald Illerhaus (Klinikum Stuttgart) entwickelt und
durch die Deutsche Studiengruppe Primäre ZNS Lymphome (G-PCNSL-SG) um
Agnieszka Korfel (Charité Universitätsmedizin) ergänzt. Beide
Studiengruppen sind auf die Behandlung von Patienten mit ZNS-Lymphomen
spezialisiert und stehen Ärzten und Patienten für Konsilanfragen zur
Verfügung.

Die Herstellung dieses Faltblatts wurde durch das Unternehmen Riemser
Pharma GmbH unterstützt. Das Unternehmen hatte keinen Einfluss auf den
Inhalt.

Bestellungen an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter +49 (0)221
478 96000.

Weitere Informationen & Ansprechpartnerin für die Presse:

Silke Hellmich, KML | Information & Kommunikation, Kompetenznetz Maligne
Lymphome e.V., Uniklinik Köln, D-50924 Köln, Tel.: +49 (0)221 478-96005,
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 30.000 Menschen neu an einem
malignen Lymphom. Abhängig von der zellulären Herkunft und dem klinischen
Verlauf kennt man heute mehr als 60 Lymphomarten, die jeweils
unterschiedlich behandelt werden müssen. Hier auf dem jeweils aktuellen
Stand des Wissens zu sein, stellt für Ärzte oft eine besondere
Herausforderung dar. Im Kompetenznetz Maligne Lymphome e.V. (KML) haben
sich daher deutschlandweit Wissenschaftler und Versorgungseinrichtungen
zusammengeschlossen, die bei der Erforschung und Behandlung von bösartigen
Erkrankungen des lymphatischen Systems führend sind. Die Kooperation trägt
dazu bei, die Kommunikation und den Wissenstransfer zwischen
Wissenschaftlern, Ärzten und Betroffenen zu verbessern.

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.lymphome.de - Webportal des Kompetenznetzes Maligne Lymphome e.V.
http://www.lymphome.de/Netzwerk/Broschueren/WEB_ML_ZNS-Flyer_2017.pdf - PDF des Faltblatts ZNS-Lymhome