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- Neue orale Antikoagulantien: Haben sie überzeugt?
- Flexibilität der Antikoagulationsdauer: Fluch oder Segen?
- Aktionsbündnis Thrombose veröffentlicht „Antikoagulations-Ampel“: Wie
gelingt der Spagat zwischen Wirksamkeit und Sicherheit?

Im Fall einer akuten Tiefen Venenthrombose oder ihrer möglichen
Komplikation, der Lungenembolie, ist die Antikoagulation die wichtigste
Therapiemaßnahme. Sie hat zum Ziel, die Akutmortalität und -morbidität zu
reduzieren, längerfristig Rezidive und Langzeitkomplikationen wie das
offene Bein zu verhindern und die Beschwerden zu lindern.

Die aktuellen interdisziplinären Leitlinien empfehlen eine individuell
angepasste Entscheidung über die Dauer der Antikoagulation unter
Berücksichtigung der Patientenpräferenzen und der klinisch bedeutsamen
Faktoren. Diese bewusst vorgesehene Flexibilität und Individualisierung
bringt allerdings für Ärzte und Patienten eine gewisse Verunsicherung mit
sich. Wie wichtig eine adäquate Antikoagulation bei der Behandlung der
venösen Thromboembolie (VTE) ist, verdeutlichen folgende Zahlen: Wird die
Antikoagulation nach einer Lungenembolie beendet, sind 25% - 33% der
Rezidive tödlich. Mit der Antikoagulations-Ampel sollen behandelnde Ärzten
bei der Therapie unterstützt werden.

Unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe
stellt das Aktionsbündnis Thrombose am 13. Oktober die „Antikoagulations-
Ampel“ vor, gibt eine Einschätzung über Prävalenz, moderne Diagnose- und
Therapiemethoden von Thrombose sowie Lungenembolie und diskutiert mit
Verantwortlichen über die Verbesserung der intersektoralen Zusammenarbeit
zum Wohl der Patienten:

Wann:   Freitag, 13. Oktober 2017, 15:30 Uhr
Individuelle Gespräche können gerne im Vorfeld vereinbart werden.

Wo:     Allianz Forum, Pariser Platz 6, 10117 Berlin

Wer:    Prof. Dr.med. Rupert Bauersachs · Deutsche Gesellschaft für
Angiologie (DGA),   Wissenschaftlicher Leiter Aktionsbündnis Thrombose
Susanne Fass · Redakteurin rbb Praxis, Fachärztin für Innere Medizin
Prof. Dr. med. Bettina Kemkes-Matthes · Gesellschaft für Thrombose- und
Hämostaseforschung (GTH)
Dr. med. Regina Klakow-Franck · Mitglied des G-BA
Dr. med. Robert Klamroth · DGA, GTH
Prof. Dr. med. Stavros Konstantinides · Deutsche Gesellschaft für
Kardiologie
Wolfgang Meunier · Deutscher Hausärzteverband
Prof. Dr. med. Stefan G. Spitzer · Vorstandsvorsitzender der Deutschen
Gesellschaft für Integrierte Versorgung
Dr. med. Jutta Schimmelpfennig · Deutsche Gesellschaft für Phlebologie

Moderation: Lisa Braun · Presseagentur Gesundheit, PD Dr. med. Christoph
Kalka · Deutsche Gefäßliga

In Europa und den USA sterben mehr Menschen an den Folgen einer
Lungenembolie als durch Verkehrsunfälle, Brust- und Prostatakrebs und HIV
zusammen – allein in Deutschland sind es über 40.000 Todesfälle im Jahr.
Häufigste Ursache dafür ist eine Thrombose. Diese kann Menschen jeden
Alters treffen. Jährlich werden knapp über 370.000 Neuerkrankungen an
Thrombose, Phlebitis und Thrombophlebitis registriert. Rund 50.000
Menschen erkranken pro Jahr an einer Lungenembolie. Aufgrund der
demografischen Entwicklung und der verbesserten Diagnostik ist von einem
weiteren Anstieg der Patientenzahlen auszugehen.