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Geflüchtete nehmen an der HAW-Fakultät in Hamburg-Bergedorf regelmäßig an Kursen zur Gesundheitsförderung statt  Moritz Heitmann
Geflüchtete nehmen an der HAW-Fakultät in Hamburg-Bergedorf regelmäßig an Kursen zur Gesundheitsförderung statt Moritz Heitmann

Informationsflyer und Workshop-Anleitungen zu zentralen Themen der
Gesundheitsförderung für Geflüchtete sind nun online verfügbar. Damit
können Menschen in Fluchtunterkünften, Schulen, Nachbarschaftstreffpunkten
oder anderen Einrichtungen in Gesundheitsfragen aufgeklärt werden.

Lehrende, Studierende und wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter entwickelten die Materialien im REFUGIUM-Programm zur
Gesundheitsförderung von Geflüchteten an der HAW Hamburg. Die Themen
umfassen regionale Gesundheitsversorgung, Bewegung, Ernährung, Psychische
Gesundheit, Mundgesundheit und Hygiene. In Kooperation mit dem Barbara
Budrich Verlag stehen die Materialien nun zum kostenlosen Download auf der
Homepage www.refugium.agency zur Verfügung in den Sprachen Albanisch,
Arabisch, Bulgarisch, Deutsch, Englisch, Dari/Farsi, Russisch und
Türkisch. Die Flyer sind auch als gedruckte Ausgabe erhältlich.

Das Programm REFUGIUM an der HAW Hamburg
Geflüchtete benötigen aufgrund der besonderen Lebenssituation der Flucht,
der Erst- und Folgeunterbringung sowie der bestehenden Sprachbarrieren
gezielte Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention. Aus diesem
Grund starteten Studierende und Lehrende der HAW Hamburg das Programm
REFUGIUM (steht für „Rat mit Erfahrung: Flucht und Gesundheit –
Information und Multiplikation“).

„Das Programm REFUGIUM setzt genau an den Bedarfen der Geflüchteten an. Es
vermittelt in partizipativer Form mit Hilfe eines Peer-to-Peer-Ansatzes
Informationen über Gesundheit und Handlungskompetenzen. Damit befähigt
REFUGIUM geflüchtete Menschen zur Erhaltung und Wiederherstellung ihrer
Gesundheit“, sagt die Leiterin des REFUGIUM-Programms, Professorin Dr.
Christine Färber.

Die HAW Hamburg bildet im REFUGIUM-Programm die Geflüchteten selbst zu
sogenannten Gesundheitsmultiplikatoren aus. Sie lernen mithilfe der
Manuale und Flyer Gesundheitsworkshops für andere Geflüchtete
durchzuführen. Seit 2015 wurden 72 geflüchtete Frauen und Männer
ausgebildet und über 120 Gesundheitsworkshops für Geflüchtete
durchgeführt.

Im November 2017 wird eine weitere Fortbildung für bis zu 40 Personen an
der HAW Hamburg in Bergedorf stattfinden. Interessierte erhalten
Informationen zum Programm und zur Fortbildung auch am 4. November im
Rahmen der Nacht des Wissens an der Fakultät Life Sciences, Foyer,
Ulmenliet 20, 21033 Hamburg.