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Bei der langen Nacht der Wissenschaft oder auch bei der Nanuuu Night an der Uni Ulm lernte ein größeres Publikum das Cyber-Herz kennen  Foto: Uni Ulm
Bei der langen Nacht der Wissenschaft oder auch bei der Nanuuu Night an der Uni Ulm lernte ein größeres Publikum das Cyber-Herz kennen Foto: Uni Ulm

Virtuelle Lernwelten sind längst Teil der Medizinerausbildung an der
Universität Ulm. Nun werden das dreidimensionale "Cyber-Herz" und etwa
neue virtuelle Darmmodelle im Virtual Reality-Arbeitsraum („VR-Lab“)
gebündelt. Abseits von Vorlesungen können angehende Ärztinnen und Ärzte
anhand der Organmodelle komplexe, dreidimensionale Strukturen begreifen.

Seit einiger Zeit lernen Ulmer Medizinstudierende erfolgreich mit einem
virtuellen, dreidimensionalen Herzmodell, das sie dank VR-Brille sogar
„betreten“ können. Nun finden das „Cyber-Herz“ und andere dreidimensionale
Anwendungen aus der Medizinerausbildung eine gemeinsame Heimat im neuen
Virtual Reality-Arbeitsraum („VR-Lab“) in der Chirurgie. Unter Anleitung
von studentischen Tutoren können angehende Ärztinnen und Ärzte im VR-Lab
beispielsweise einen Ultraschallstrahl durch das Cyberorgan führen oder
sich die Auswirkungen eines Infarkts anzeigen lassen. Neben dem 3D-Herz
stehen den Studierenden seit kurzem virtuelle Darmmodelle zur Verfügung,
anhand derer sie Dickdarmspiegelungen üben und Krebsvorstufen (Polypen)
erkennen können.

Der Vorteil des neuen VR-Labs:  Anhand von dreidimensionalen Modellen
können sich Studierende komplexe Strukturen oft besser vorstellen und
Gelerntes im eigenen Rhythmus vertiefen. Zudem ist der Arbeitsraum ein
Bindeglied zwischen Theorie und Praxis. Das VR-Lab eingerichtet hat das
Kompetenzzentrum elearning in der Medizin Baden-Württemberg, das auch
Studien zum Lernen in der virtuellen Realität durchführt. Weiterhin wird
am Zentrum etwa an Augmented Reality Anwendungen gearbeitet, die
angehenden Medizinerinnen und Medizinern das Erlernen körperlicher
Untersuchungstechniken erleichtern sollen.