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Die aktuelle Ausgabe von HERZ HEUTE 2/2018 mit dem Experten-Beitrag „Vorhofflimmern: Fragen zu den neuen Gerinnungshemmern“ von PD Dr. Gerian Grönefeld.  Collage Herz Heute: Fotolia.com/stokkete/JanNeuffer.
Die aktuelle Ausgabe von HERZ HEUTE 2/2018 mit dem Experten-Beitrag „Vorhofflimmern: Fragen zu den neuen Gerinnungshemmern“ von PD Dr. Gerian Grönefeld. Collage Herz Heute: Fotolia.com/stokkete/JanNeuffer.

Etwa 1,8 Millionen Patienten mit Vorhofflimmern leben in Deutschland. Zum
Schutz vor Embolien und Schlaganfällen werden die meisten von ihnen mit
einem Gerinnungshemmer behandelt. Bei Vorhofflimmern, der häufigsten
Herzrhythmusstörung, schlägt das Herz unregelmäßig, so dass sich
Blutgerinnsel im Herzen bilden, die vom Blutstrom mitgerissen zu einem
Schlaganfall führen können. Gerinnungshemmer („Blutverdünner“) senken das
Embolierisiko, erhöhen aber zugleich die Gefahr von Blutungen (Infos:
www.herzstiftung.de/gerinnungshemmer). Stehen Eingriffe mit
Blutungsrisiken wie z. B. eine Zahnarztbehandlung, eine Magen- oder
Darmspiegelung oder eine Operation an, muss die Gerinnungshemmung
unterbrochen und das Medikament für kurze Zeit abgesetzt werden. Das
Blutungsrisiko variiert je nach Art des Eingriffs von einem sehr niedrigen
Blutungsrisiko (z. B. medizinische Zahnreinigung) bis hin zum hohen
Risiko, z. B. bei Spritzen in den Muskel (Ischiasbeschwerden) oder
größeren Operationen.

Offene Fragen an den Arzt vor dem Eingriff klären
„Die Ärzte müssen bei der Frage, wie lange die Gerinnungshemmung zu
unterbrechen ist, das Risiko für Blutungen gegen das Risiko eines
Schlaganfalls abwägen. Das führt bei vielen Patienten zu großer
Verunsicherung“, berichtet Herzspezialist PD Dr. med. Gerian Grönefeld vom
Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung in einem Experten-
Beitrag in der neuen Ausgabe der Herzstiftungs-Zeitschrift HERZ HEUTE, die
kostenfrei per Tel. unter 069 955128400 oder per E-Mail unter
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! (Stichwort: „Gerinnungshemmung“) angefordert
werden kann. Der leicht verständliche Beitrag geht auf häufige Fragen ein,
die sich Betroffene vor dem Eingriff stellen: Wann muss die Einnahme des
Gerinnungshemmers vor Operationen unterbrochen werden? Welcher Arzt
(Hausarzt und/oder Spezialist) entscheidet darüber? Welches Risiko muss
man bei einer Unterbrechung in Kauf nehmen? Neue direkte orale
Gerinnungshemmer (kurz DOAK oder NOAK*): Erleichtern sie eine
Unterbrechung für wenige Tage im Unterschied zu den alten
Gerinnungshemmern Marcumar/Falithrom?

Absprache zwischen Hausarzt und Spezialist wichtig
Bei größeren Eingriffen ist die Absprache zwischen dem Spezialisten, der
den Eingriff durchführt, und dem Hausarzt, Internisten oder Kardiologen
des Patienten besonders wichtig. „Naturgemäß hat der Zahnarzt, Gynäkologe,
Urologe wie auch der Magen-Darm-Spezialist immer vorrangig die Risiken
seiner Untersuchung oder Operation im Blick. Die Vorgeschichte des
Patienten kennt aber der behandelnde Hausarzt, Kardiologe oder Internist
besser. Er weiß, welche Risiken ein Unterbrechen der Gerinnungshemmung mit
sich bringt“, berichtet PD Grönefeld, der klinisch als Leiter der I.
Medizinischen Abteilung – Kardiologie der Asklepios Klinik Barmbek in
Hamburg tätig ist.

Mit Notfallausweis Komplikationen vermeiden
Gleich ob Zahnarzt, Augenarzt oder Hausarzt – die Ärzte müssen immer
wissen, dass der Patient einen Gerinnungshemmer einnimmt und wie hoch die
verordnete Dosis ist. Dabei kann für die Dokumentation dieser Angaben ein
handlicher Notfallausweis helfen, wie ihn z. B. die Deutsche Herzstiftung
unter www.herzstiftung.de/notfallausweis kostenfrei anbietet. „Schon wenn
der Eingriff geplant wird, sollte der Patient dem behandelnden Arzt diesen
Ausweis zeigen, damit der rechtzeitig entscheiden kann, ob und wie lange
der Gerinnungshemmer abgesetzt werden muss.“

*DOAK: direkte orale Antikoagulanzien, NOAK: nicht-Vitamin-K-basierte
orale Antikoagulanzien

Die aktuelle Ausgabe von HERZ HEUTE 2/2018 mit dem Experten-Beitrag
„Vorhofflimmern: Fragen zu den neuen Gerinnungshemmern“ (6 Seiten) von PD
Dr. Gerian Grönefeld ist kostenfrei erhältlich unter Tel. 069 955128400
oder per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! (Stichwort:
Gerinnungshemmung).

Tipps: Den kostenfreien Experten-Ratgeber „Gerinnungshemmung bei
Vorhofflimmern“ (48 S.) bietet die Herzstiftung unter
www.herzstiftung.de/gerinnungshemmer an.

Der Notfallausweis der Herzstiftung kann kostenfrei angefordert werden
unter www.herzstiftung.de/notfallausweis oder per Tel. unter 069 955128400
und per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! (Stichwort:
Notfallausweis).