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Krankenhausmanager aus Shanghai lassen sich zeigen, wie die Lagerhaltung am Dresdner Uniklinikum bis herunter zu jeder Schublade strukturiert und erfasst ist.  Foto: Uniklinikum Dresden / Ulrich Lippke
Krankenhausmanager aus Shanghai lassen sich zeigen, wie die Lagerhaltung am Dresdner Uniklinikum bis herunter zu jeder Schublade strukturiert und erfasst ist. Foto: Uniklinikum Dresden / Ulrich Lippke

Zehn Manager des Shanghai Hospital Development Center sind am heutigen
Donnerstag (7. Juni) im Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, um
sich über die hier etablierten Logistik-Prozesse zu informieren. Das
Klinikum hat frühzeitig seine Prozesse mit dem Ziel optimiert, seine
Versorgungsstrukturen so effizient und sicher wie möglich zu gestalten.
Ein wichtiges Element dafür ist der Einsatz maschinenlesbarer Codes für
möglichst alle in der Krankenversorgung genutzten Verbrauchsmaterialien.
Über den Stand dieser modernen Form der Materialwirtschaft, aber auch über
die Abläufe im Einkauf und der Lagerung sowie Distribution der Güter
informierte der Geschäftsbereich Logistik und Einkauf.

Das „Shanghai Hospital Development Center“ steht für beeindruckende
Dimensionen der regionalen Krankenversorgung: Der Verbund vereint 28
öffentliche Krankenhäuser mit insgesamt 22.262 Betten und 44.000
Mitarbeitern – darunter 13.200 Ärzte und 17.600 Pflegende. Diese
Strukturen auf dem Gebiet von Logistik und Einkauf so effizient wie
möglich zu betreiben, ist eine große Herausforderung für das SHDC. Die
moderne, IT-gestützte Beschaffung – auch E-Procurement genannt – ist ein
Schlüssel für einen effizienten Krankenhausbetrieb. Das
Universitätsklinikum nimmt hier eine Vorreiterrolle ein: „Wir haben das
Ziel, alle Dinge, die zur Behandlung eines Patienten benötigt werden,
nachverfolgen und dokumentieren zu können. Die Bandbreite reicht von den
verabreichten Medikamenten bis zur kleinsten in einer Operation
verwendeten Schraube“, sagt der Kaufmännische Vorstand des Uniklinikums,
Wilfried Winzer.

Die Schlüsseltechnologien dafür sind maschinenlesbare Codes für alle in
der stationären Krankenversorgung genutzten Produkte und Lagerorte. „Damit
ist es uns möglich, unsere Lagerhaltung bis herunter zu jeder Schublade zu
strukturieren und zu erfassen. So wissen wir zu jeder Zeit, wo sich
welcher Artikel genau befindet und wann der Artikel nachbestellt werden
muss“, erklärt Janko Haft die am Klinikum bereits etablierten Strukturen.
Doch das System geht noch weiter: Nicht nur Materialien, Lagerort und
Verbrauch werden über scannbare Codes dokumentiert: „Wir haben früh darauf
gesetzt, auch Patienten, Mitarbeiter und jeden einzelnen Behandlungsfall
durch solche Codes eindeutig identifizierbar zu machen“, so der Leiter des
Geschäftsbereichs Logistik und Einkauf weiter. Diese Prozesse sorgen zum
einen dafür, dass der Patient immer das Richtige bekommt und es zu jeder
Zeit möglich ist, die zu seiner Versorgung eingesetzten Medizinprodukte
identifizieren zu können. Auch lässt sich durch die maschinenlesbaren
Codes die Verwechslungsgefahr weiter minimieren und die
Patientensicherheit erhöhen.