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In Deutschland sind aktuell 14 Fälle des Coronavirus gemeldet. Bei den
meisten Erkrankungen nach Infektion mit dem neuartigen Virus stehen
Erkältungssymptome im Vordergrund. Für ältere und immungeschwächte
Menschen, zum Beispiel mit bestehenden Lungenerkrankungen, kann das Virus
jedoch gefährlich werden. Um die Ausbreitung des Virus zu vermeiden, ist
eine schnelle Diagnose umso wichtiger. Die Kliniken sind auf mögliche
Fälle des Coronavirus vorbereitet. Für die deutsche Bevölkerung bestehe
kein Anlass zur Sorge, erklärt die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie
und Beatmungsmedizin.

Patienten, die sich mit dem Coronavirus infizieren, leiden häufig unter
grippeähnlichen Symptomen – also Husten, Atemnot, Fieber, Schüttelfrost
und Kopfschmerzen. Im schlimmsten Fall kann sich eine Lungenentzündung
entwickeln. „Bei älteren Menschen und Menschen mit bestehenden
Vorerkrankungen der Lunge wie zum Beispiel COPD oder Asthma kann der Virus
einen schwereren Krankheitsverlauf nehmen“, sagt Professor Dr. med.
Michael Pfeifer, Präsident der DGP. „Diese Menschen können leichter an dem
Virus erkranken als Gesunde und sind anfälliger für Komplikationen“, so
der Experte. Laut Weltgesundheitsorganisation verläuft ungefähr ein
Viertel aller Fälle sehr schwer; in seltenen Fällen kann der Virus zum Tod
führen. Bisher traten Todesfälle vor allem bei Patienten auf, die älter
waren und/oder bereits zuvor an schweren Grunderkrankungen litten.

Um sich vor dem Virus zu schützen und die Ausbreitung der Krankheit zu
vermeiden, gilt für alle Menschen das Gleiche: das Einhalten einer guten
Hygiene. „Waschen Sie sich regelmäßig und gründlich die Hände, halten Sie
Abstand zu Menschen, die krank wirken, niesen oder husten und halten Sie
die Husten- und Nies-Etikette ein, sprich: Husten oder niesen Sie in die
Armbeuge oder besser in ein Taschentuch und entsorgen dieses gleich“, rät
Professor Dr. med. Gernot Rohde, Kongresspräsident des DGP-Kongresses 2020
und Leiter des Schwerpunktes Pneumologie/Allergologie am
Universitätsklinikum Frankfurt. „Diese Maßnahmen dienen nicht nur dem
Schutz des Einzelnen, sondern sind auch dazu da, um zu vermeiden, dass
sich das neuartige Virus in der Bevölkerung ausbreitet.“ Um eine
Weiterverbreitung zu verhindern, ist es zudem wichtig, Fälle früh zu
erkennen und sie zu isolieren.

Sorgen machen müsse man sich nicht, erklärt Pfeifer, Chefarzt des Zentrums
für Pneumologie an der Klinik Donaustauf: „Zwar ist bei einem größeren
Ausbruch mit vielen beatmungspflichtigen Patienten zu rechnen, in
pneumologischen Kliniken verfügen wir aber über genügend Betten.“ Man sei
hier entsprechend vorbereitet und aufgestellt. „Sollten die Intensivbetten
nicht mehr ausreichen, so könnten wir mobile Beatmungsgeräte zur Verfügung
stellen. Von diesen Leihgeräten gibt es in Deutschland mehrere Tausende“,
so der Experte. Für die deutsche Bevölkerung gibt es derzeit somit keinen
Grund zur Beunruhigung, versichert die DGP.