Pin It

Mit der neuen Nationalen Demenzstrategie stellt die Bundesregierung die
Weichen, um Deutschland mit einem breiten Bündnis von Partnern zukünftig
demenzfreundlicher zu machen. Das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative
Erkrankungen (DZNE), das von der Deutschen Demenzhilfe gefördert wird, ist
Teil dieses Bündnisses – zusammen mit der Deutschen Alzheimer
Gesellschaft, den Ländern und Kommunen, den Verbänden des
Gesundheitswesens und der Pflege, den Sozialversicherungsträgern, der
Zivilgesellschaft und anderen Wissenschaftseinrichtungen.

Aktuell gibt es in Deutschland rund 1,6 Millionen Menschen mit Demenz. Die
damit verbundenen Belastungen sind enorm: Im Jahr 2016 betrugen die
gesamtgesellschaftlichen Kosten nach Berechnungen des Deutschen Zentrums
für Neurodegenerative Erkrankungen rund 73 Milliarden Euro; diese könnten
sich in den nächsten 20 Jahren in etwa verdoppeln. Eine Heilung ist
bislang nicht möglich, weil Ursachen und Entstehung des extrem komplexen
Krankheitsbildes – das neben Morbus Alzheimer noch diverse andere
Erkrankungen umfasst – noch immer nicht hinreichend erfasst sind.

„Die Forschung nach Therapien und besseren Versorgungskonzepten bei Demenz
ist enorm wichtig für unsere älter werdende Gesellschaft. Ich freue mich,
dass die Deutsche Demenzhilfe über die Förderung des DZNE einen Beitrag
dazu leistet, dass Deutschland in Zukunft demenzfreundlicher wird“, so
Wolfgang Clement, Kuratoriumsmitglied der Deutschen Demenzhilfe.

Die Stiftung Deutsche Demenzhilfe fördert Wissenschaftler und Projekte am
DZNE grundsätzlich über alle vier Forschungsbereiche, also in der
Grundlagenforschung, bei Klinischen Studien, in der Versorgungsforschung
sowie in der Populationsforschung. Ein Schwerpunkt der Stiftung liegt auf
der Förderung von jungen, außergewöhnlichen Talenten und herausragenden
Projektideen. Sie können mit neuen Ideen und Methoden vielversprechenden
Ansätzen nachgehen. Daher möchte die Stiftung die Etablierung von
wissenschaftlichen Nachwuchsgruppen am DZNE besonders unterstützen.

Die Nationale Demenzstrategie ist langfristig angelegt. Sie eröffnet somit
die Möglichkeit, die Ziele kontinuierlich zu überprüfen, aktuelle
Entwicklungen aufzugreifen sowie neue Schwerpunkte zu setzen. Ziel ist es,
nach 2026 Bilanz zu ziehen und die Nationale Demenzstrategie weiter zu
entwickeln.

Über die Deutsche Demenzhilfe – DZNE-Stiftung für Forschung und Innovation
Die Deutsche Demenzhilfe wurde vom Gründungsstifter Dr. Erwin V. Conradi
ins Leben gerufen. Sie ist eine Förderstiftung des DZNE und wird vom
Stifterverband verwaltet. Die Stiftung ist als gemeinnützig anerkannt und
berechtigt, Spendenquittungen auszustellen. Die Stiftung setzt sich aus
einem Kuratorium und einem Stiftungsrat zusammen.

Das Kuratorium besteht aus folgenden Mitgliedern: Prof. Pierluigi
Nicotera, Vorstandsvorsitzender des DZNE und seit 35 Jahren in der
biomedizinischen Forschung, Dr. Sabine Helling-Moegen, administrativer
Vorstand des DZNE, Wolfgang Clement, Bundeswirtschaftsminister a. D.,
Alexandra Gräfin Lambsdorff, ehemalige Managerin sowie Rainer Lüdtke,
Vertreter des Stifterverbandes.

Dem Stiftungsrat gehören an: Annette Schavan, Bundesforschungsministerin
a. D., Claudia von Arnim, Musikconsultant, Eduard Thometzek,
Geschäftsführer der Herbert-Worch-Stiftung und ehemaliger
Vorstandsvorsitzender der Zurich Gruppe, Helga Rübsamen-Schaeff, Managerin
und Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirates der Biotechfirma Aicuris
und Olaf Piepenbrock, Geschäftsführender Gesellschafter der Piepenbrock
Unternehmensgruppe.

Über den Stifterverband und das Deutsche Stiftungszentrum
Der Stifterverband ist die Gemeinschaftsinitiative von Unternehmen und
Stiftungen, die als einzige ganzheitlich in den Bereichen Bildung,
Wissenschaft und Innovation berät, vernetzt und fördert. Er ist zugleich
Förderer des Stiftungswesens und Treuhänder privater Stiftungen.
Seine Kompetenz rund um das Stiftungswesen hat der Stifterverband in
seiner Tochter, dem Deutschen Stiftungszentrum (DSZ), gebündelt. Aktuell
werden im Hause des Stifterverbandes rund 660 Stiftungen mit einem
Vermögen von insgesamt mehr als 3,1 Milliarden Euro betreut. Rund zwei
Drittel davon sind Treuhandstiftungen. Für die Stiftungszwecke standen den
gemeinnützigen Stiftungen 2019 146 Millionen Euro zur Verfügung – sie
engagieren sich in klassischen Bereichen wie Kunst und Kultur,
Wissenschaft und Bildung sowie sozialen Zwecken, fördern aber auch Themen
wie Umwelt- und Naturschutz, die Völkerverständigung oder den
Verbraucherschutz.