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Zeeb:
Zeeb: "Deutschland braucht jetzt eine Public-Health-Strategie, um die gesundheitlichen Folgen der Pandemie abzufangen und die gesellschaftlichen Abwehrkräfte für zukünftige Pandemien zu stärken." Sebastian Budde BIPS

Das Zukunftsforum Public Health legt Eckpunkte für eine Public-Health-
Strategie für Deutschland vor. Ziel ist die Entwicklung eines starken und
handlungsfähigen Public-Health-Systems, das die Gesundheit aller in den
Mittelpunkt stellt.

Die Corona-Pandemie ist ein Brennglas, das den Blick auf die Bedeutung der
öffentlichen Gesundheit schärft. Binnen kürzester Zeit musste auf
zahlreiche Herausforderungen reagiert werden – in den Gesundheitsämtern,
Arztpraxen und Krankenhäusern, aber auch in Wirtschaft, Bildung und
Kultur. Alle gesellschaftlichen Bereiche sind durch die gesundheitliche
Bedrohung und die Maßnahmen zur Eindämmung massiv beeinträchtigt.

Prof. Nico Dragano, Universitätsklinikum Düsseldorf: „Besonders stark
betroffen sind dabei die Schwächsten unserer Gesellschaft. Das
verdeutlicht, dass soziale Unterschiede entscheidend für Gesundheit und
Krankheit sind. Die Pandemie legt schmerzlich offen, dass alle
Lebensbereiche davon abhängen, dass unser Public-Health-System
funktioniert.“

Deutschland braucht jetzt eine Public-Health-Strategie, um die
gesundheitlichen Folgen der Pandemie abzufangen und die gesellschaftlichen
Abwehrkräfte für zukünftige Pandemien zu stärken. Ein handlungsfähiges
Public-Health-System fördert das Vertrauen der Bevölkerung in öffentliche
Institutionen und ist grundlegende Voraussetzung dafür, allen Menschen ein
Leben in bestmöglicher Gesundheit zu ermöglichen.

Die Eckpunkte einer Public Health Strategie für Deutschland sind über vier
Jahre in einem partizipativen Prozess erarbeitet worden. In Symposien,
Workshops und Online-Konsultationen hat die Public-Health-Gemeinschaft die
Leitlinien für eine Public-Health-Strategie diskutiert.

Dr. Katharina Böhm, Hessische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung
e.V.: „Dieser Beteiligungsprozess ist für Public Health in Deutschland
einzigartig und damit die besondere Stärke unserer Initiative. Durch unser
Verfahren konnten wir eine Vielzahl an Stimmen und Meinungen in einem
transparenten Prozess einbinden.“

Die Ergebnisse liegen nun vor: Eine kurze Version der Eckpunkte, die sich
an Entscheidungsträger:innen und die Öffentlichkeit wendet und eine lange
Version, die sich an die Fachgemeinschaft richtet. Beide Papiere sind auf
der Website des Zukunftsforums abrufbar: www.zukunftsforum-public-
health.de/public-health-strategie

Die Eckpunkte werden im Rahmen des Kongresses Armut und Gesundheit am
17.03.2021, 11:15 in der Veranstaltung „Eine Public-Health-Strategie für
Deutschland: Chancen und Handlungsmöglichkeiten zur Bundestagswahl“
vorgestellt. In der Diskussion mit Bundestagsabgeordneten vertritt Prof.
Dr. Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und
Epidemiologie – BIPS in Bremen die Position des Zukunftsforums Public
Health.

Das Zukunftsforum ist ein Zusammenschluss von Akteur:innen aus
Wissenschaft und Praxis aus Deutschland, die sich für die Stärkung von
Öffentlicher Gesundheit einsetzen.