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Die SARS-CoV-2- Impfung bei Kindern und Jugendlichen wird derzeit
teilweise konträr diskutiert, Unter dem Aspekt eventuelle allergischer
Reaktionen und unter der Fragestellung des Nutzens bzw. Risikos bei
allergischem Asthma bronchiale hat sich die Gesellschaft für Pädiatrische
Allergologie und Umweltmedizin auf das folgende Statement geeinigt:

Allergische Reaktionen auf eine SARS-CoV-2- Impfung bei Kindern und
Jugendlichen
Obwohl in den letzten Jahrzehnten eine deutliche Zunahme von allergischen
Erkrankungen beobachtet wurde, sind Allergien und insbesondere schwere
allergische Reaktionen (Anaphylaxie) auf eine SARS-CoV-2-Impfung bei
Kindern und Jugendlichen äußerst selten. Aus pädiatrisch-allergologischer
Sicht bestehen daher keine Bedenken Kinder und Jugendliche entsprechend
den Empfehlungen gegen SARS-CoV-2 zu impfen.

Bei einer vorausgegangenen schweren allergischen Reaktion auf eine andere
Impfung oder eine bekannte Reaktion gegen einen im verwendeten SARS-
CoV-2-Impfstoff enthaltenen Inhaltsstoff soll vor einer Impfung gegen
SARS-CoV-2 eine qualifizierte allergologische Diagnostik bei einem
entsprechend erfahrenen Allergologen erfolgen.

In den seltenen Fällen einer allergischen Reaktion auf die erste Dosis
sollte nach dem Ergebnis der allergologischen Diagnostik entschieden
werden, ob und wie die zweite Dosis geimpft werden kann und welcher
Impfstoff verwendet werden muss. Grundsätzlich soll jede Person nach der
Impfung mindestens 15 Minuten beobachtet werden. Für den Fall einer
allergischen Reaktion wie einer Anaphylaxie sollte immer eine
qualifizierte medizinische Behandlung bereitstehen.

SARS-CoV-2-Impfung bei Kindern und Jugendlichen mit allergischem Asthma
bronchiale
Kinder und Jugendliche mit einem gut eingestellten und stabilen
allergischen Asthma haben nach den derzeitigen Daten kein erhöhtes Risiko
für einen schweren Verlauf einer SARS-CoV-2-Erkrankung. Eine Impfung
insbesondere von Kindern ab 12 Jahren mit gut eingestelltem Asthma
bronchiale ist aus Sicht der Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie
und Umweltmedizin nach sorgfältiger Aufklärung unter Abwägung des Nutzen-
Risikos zu empfehlen.

Zu empfehlen ist eine Impfung gegen SARS-CoV-2 bei Kindern und
Jugendlichen mit instabilem und/oder schlecht kontrolliertem Asthma oder
anderen schweren Lungenerkrankungen und insbesondere Kindern und
Jugendlichen mit mehreren und/oder komplexen Erkrankungen. Unabhängig
davon sollten immer die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der
Kinder/Jugendlichen und ihrer Familien in die Entscheidungsfindung
einbezogen werden.