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Welttag der Patientensicherheit: Sichere Medikation als entscheidender Faktor

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Universitätsmedizin Mainz räumt der Arzneimitteltherapiesicherheit höchste
Priorität ein: Die Universitätsmedizin Mainz ist einer der Vorreiter bei
der Etablierung von Maßnahmen, die die Medikationssicherheit fördern. Im
Fokus stehen insbesondere die patientenindividuelle Zubereitung von
kritischen Arzneimitteln in der Klinikapotheke sowie die zunehmende
Digitalisierung, Standardisierung, Automatisierung und kontinuierliche
Optimierung der Medikationsprozesse. Anlässlich des Welttags der
Patientensicherheit am 17. September präsentiert die Universitätsmedizin
Mainz im Rahmen einer Posterausstellung ausgewählte Projekte zum Thema
„Sichere Medikation“.

Unter dem Motto „Sichere Medikation – mach Dich stark für
Patientensicherheit“ findet am 17. September 2022 der Welttag der
Patientensicherheit statt. Ziel ist es, die Arzneimitteltherapiesicherheit
als entscheidenden Faktor für die Patientensicherheit in das Bewusstsein
aller an der Medikation Beteiligten zu bringen.

„Das Thema Medikationssicherheit bedarf der Aufmerksamkeit aller am
Medikationsprozess Beteiligten. Dazu gehören sowohl Forschende, die
Arzneimittel entwickeln, als auch Ärztinnen und Ärzte, die Medikamente
verordnen, sowie Apothekerinnen und Apotheker, die die
Arzneimittelverordnungen bestätigen und bereitstellen. Ebenfalls am
Prozess beteiligt sind die Pflegefachkräfte, die die Medikation verteilen,
sowie die Patientinnen und Patienten, die die Präparate einnehmen und
deren Angehörige. Unsere Posterausstellung zum Welttag der
Patientensicherheit soll das Bewusstsein für das Thema
Arzneimitteltherapiesicherheit im Klinikalltag schärfen. Anhand von
Beispielprojekten wie dem digitalisierten Medikationsprozess der
Tumortherapie wollen wir zudem unser Engagement zur sicheren Medikation an
der Universitätsmedizin Mainz veranschaulichen“, betont Univ.-Prof. Dr.
Norbert Pfeiffer, Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand der
Universitätsmedizin Mainz.

Fehler und unerwünschte Ereignisse bei der Versorgung von Patient:innen zu
vermeiden, ist für alle beteiligten Berufsgruppen im Gesundheitswesen
oberstes Gebot. Jede Arzneimittelbehandlung beinhaltet neben dem
therapeutischen Nutzen auch Risiken. Treten etwa unerwünschte
Arzneimittelwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen gleichzeitig
angewendeten Medikamenten auf, kann es zu vorübergehenden oder sogar
bleibenden Beeinträchtigungen bei den Patient:innen kommen. Um die mit der
Medikation einhergehenden Risiken zu minimieren und eine maximale
Sicherheit für die Patient:innen zu gewährleisten, engagiert sich die
Universitätsmedizin Mainz, insbesondere die Apotheke, seit vielen Jahren
sowohl in der Patientenversorgung als auch in Forschung und Lehre als
Vorreiter im Bereich der Arzneimitteltherapiesicherheit.

Als erste Klinik in Deutschland hat die Universitätsmedizin Mainz bereits
1986 in der Klinikapotheke eine zentrale Zubereitung für Zytostatika
eingerichtet. Diese Arzneimittel werden im Rahmen einer Chemotherapie zur
Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt. Seither bereitet die Apotheke
der Universitätsmedizin Mainz alle Chemotherapien in speziellen Reinräumen
qualitätsgesichert in der jeweiligen patientenindividuellen Dosis zu.
Jährlich handelt es sich dabei um mehr als 50.000 Zubereitungen. Auch im
Bereich der Automatisierung der Zytostatikazubereitung nimmt die Apotheke
der Universitätsmedizin Mainz eine Pionierrolle ein: Der erste
vollautomatische Roboter zur Herstellung von Zytostatikazubereitungen in
Deutschland wurde 2010 in der Apotheke der Universitätsmedizin Mainz
installiert.

Von der ärztlichen Verordnung einer Arzneimitteltherapie bis zur Anwendung
des Medikaments sind viele Schritte von zahlreichen Personen – darunter
ärztliches Personal, pharmazeutisches Personal und Pflegekräfte –
durchzuführen. Für alle an der Behandlung beteiligten Berufsgruppen sollen
die Informationen und Ergebnisse einzelner Schritte in diesem Prozess zu
jeder Zeit verfügbar und nachvollziehbar sein. Eine wichtige Maßnahme, um
die Arzneimitteltherapiesicherheit im Krankenhaus zu fördern, ist daher
die durchgängige Digitalisierung aller Prozesse der Arzneimitteltherapie
in einem einheitlichen IT-System. Ein solcher in sich geschlossener
Medikationsprozess wird auch als ‚closed loop medication‘ bezeichnet.

Für den besonders sensiblen Bereich der Tumortherapie hat die
Universitätsmedizin Mainz den Medikationsprozess bereits von der
Therapieplanung über die Herstellung der Zubereitungen in der Apotheke bis
hin zur Dokumentation und Verabreichung standardisiert und fast
vollständig digitalisiert. „Unser Ziel ist es, den digitalisierten
Medikationsprozess zukünftig für alle Patient:innen der
Universitätsmedizin Mainz zu etablieren. Wir haben im Rahmen des
Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG) erfolgreich Fördermittel für die
Umsetzung der entsprechenden Maßnahmen eingeworben“, erläutert Professor
Pfeiffer.

Die Poster zum Thema „Sichere Medikation“ werden vom 16. September bis zum
9. Oktober 2022 in den Eingangshallen der Gebäude 102, 109, 401, 505 und
605 der Universitätsmedizin Mainz ausgestellt. In digitaler Form sind sie
abrufbar unter: https://www.unimedizin-mainz.de/stb-qm/welttag-der-
patientensicherheit-sichere-medikation-wir-sind-dabei.html


In Deutschland werden die Initiativen zur Patientensicherheit insbesondere
vom Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. (APS) vorangetrieben. Seit
dem Jahr 2019 wird der ursprünglich vom APS initiierte Welttag der
Patientensicherheit jährlich am 17. September von der
Weltgesundheitsorganisation WHO ausgerufen.

Mehr Informationen zum Thema Patientensicherheit und zum Welttag der
Patientensicherheit: https://www.tag-der-patientensicherheit.de

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