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Diagnose und Therapie der Allergischen Rhinokonjunktivitis (AR) bei Kindern und Jugendlichen

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Die Allergische Rhinokonjunktivitis (AR) ist nicht nur lästig, sie
beeinträchtigt Kinder und Jugendliche oft langfristig in ihrer
Lebensqualität im Alltag. Wissenschaftlich nachgewiesen sind nicht nur die
auf den ersten Blick sichtbaren Problemen wie Niesen, rote Augen und
verstopfte Nase, auch Schlafstörungen kommen bei moderaten und schweren
Verläufen regelmäßig vor. Dies hat Folgen für die Konzentration an den
nächsten Tagen. Spielen, Lernen und Arbeiten ist schlechter möglich, wenn
Kinder in den Nächten aufgrund ihrer Allergischen Rhinokonjunktivitis
schlecht schlafen.


Es gilt deshalb, die Symptome der Allergischen Rhinokonjunktivitis
wahrzunehmen und nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Der häufig
benutzte Begriff „Heuschnupfen“ verharmlost das Krankheitsbild der
Allergischen Rhinokonjunktivitis und sollte schon aus diesem Grund
vermieden werden.

Wenn die oben genannten Symptome auftreten, ist der erste Schritt die
Behandlung dieser Symptome. Hierzu werden Antihistaminika in Form von
Nasenspray, Augentropfen oder in Tablettenform angewendet. Diese Therapie
führt rasch zu einer Symptomlinderung, löst das ursächliche Problem einer
Allergie aber nicht. Das Ziel der symptomatischen Behandlung ist daher
nur, dass das Kind in der Pollenflugzeit rasch möglichst komplett
beschwerdefreie Freude am Sommer haben kann.

Der nächste Sommer kommt aber bestimmt und die Probleme werden wieder
kommen. Deshalb sollte bereits während der Saison versucht werden, einen
Zusammenhang zwischen Allergieauslösern und Beschwerden herzustellen.
Pollenflugvorhersagen oder Apps sind dabei sehr hilfreich. Mit diesen
Informationen kann dann während oder nach der Saison eine gezielte
Allergiediagnostik veranlasst werden. Ist das auslösende Allergen sicher
identifiziert und waren die Beschwerden belastend und länger anhaltend, so
kommt eine ursächliche Behandlung der Allergie, eine Allergen-
Immuntherapie (AIT) infrage. Durch die AIT kann nicht nur die Symptomlast
deutlich reduziert werden, es ist auch nachgewiesen, dass der Verbrauch
symptomatischer Medikamente gesenkt werden kann. Große Studien, auch an
Kindern und Jugendlichen zeigen, die rechtzeitig eingesetzte Allergen-
Immuntherapie reduziert zusätzlich das Risiko einer Asthmaentwicklung und
wirkt nicht nur über den Zeitraum von 3 Jahren, über den sie durchgehalten
werden muss. Langfristige Wirkungen auch viele Jahre nach Ende der
Allergen-Immuntherapie sind bewiesen.

Eine optimale Kontrolle der Beschwerden in den folgenden Jahren wird durch
die Kombination der Allergen-Immuntherapie mit der dann bedarfsweise
eingesetzten symptomatischen Therapie erreicht. So können eine
beschwerdefreie Saison mit Aktivitäten im Freien und auch eine Reduktion
des Risikos einer Asthmaentwicklung in den meisten Fällen erreicht werden.
Falls sich bereits ein Asthma bronchiale etabliert hat, ist eine Allergen-
Immuntherapie dennoch möglich und sinnvoll. Während der Allergen-
Immuntherapie muss aber besonderer Wert auf eine gute
Asthmasymptomkontrolle gelegt werden.

Deshalb ein Appell an die Eltern: Übersehen sie die „Heuschnupfensymptome“
nicht, nehmen Sie die Allergische Rhinokonjunktivitis ernst und suchen Sie
ärztlichen Rat. Halten Sie jetzt für Ihre Kinder und evtl. auch für sich
selbst die notwendigen Medikamente zur Linderung der Beschwerden bereit,
achten Sie aber auch auf den Zeitraum und die Umgebung bzw. Auslöser der
Beschwerden und versuchen Sie einen Zusammenhang mit der Allergenbelastung
herzustellen. Mittelfristig sollten Sie mit diesen Informationen Rat bei
Ihren allergologisch qualifizierten Kinder- und JugendärztInnen suchen.
Hier kann dann eine gezielte Allergiediagnostik und gegebenenfalls auch
die Behandlung der Ursache mittels Allergen-Immuntherapie erfolgen.

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