Krebstherapie: Wie Sport Kindern hilft
Wissenschaftspodcast anlässlich des Internationalen Kinderkrebstages am
15. Februar
Krebserkrankungen zählen in Deutschland zu den häufigsten Todesursachen –
bei Erwachsenen und bei Kindern. Circa 2.200 Kinder erkranken in
Deutschland jährlich an Krebs. Leukämie ist bei ihnen die häufigste
Krebserkrankung. Zwar können über 80 Prozent der betroffenen Kinder
geheilt werden; die Therapie hat aber starke Nebenwirkungen: Die Kinder
fühlen sich müde, können sich schwer konzentrieren und bewegen sich fast
gar nicht mehr. Eine Sporttherapie kann ihnen dabei helfen, die
Nebenwirkungen der Behandlung besser zu verkraften und schneller wieder
fit zu werden. Wie genau und welche wissenschaftlichen Erkenntnisse es zur
Sporttherapie gibt, darüber spricht Sportwissenschaftlerin Dr. Vanessa
Oschwald im Wissenschaftspodcast der Deutschen Sporthochschule Köln.
Am 15. Februar ist der internationale Kinderkrebstag, der im Jahr 2002 ins
Leben gerufen wurde, um auf krebskranke Kinder und Jugendliche und deren
Angehörige aufmerksam zu machen. Diesen Tag nimmt „Eine Runde mit …“, der
Wissenschaftspodcast der Sporthochschule, zum Anlass, um über die
Krebstherapie bei Kindern zu sprechen. Im Detail geht es um die positiven
Effekte, die Sport und Bewegung haben können. In Zusammenarbeit mit dem
Kölner Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße setzen Dr. Vanessa Oschwald
und ihre Kolleg*innen vom Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin
Sportprogramme in der Klinik um.
Vanessa Oschwald gibt im Wissenschaftspodcast praktische Einblicke in den
Klinikalltag einer Kinderkrebsstation und sensibilisiert für die enormen
Belastungen, denen die gesamte Familie eines an Krebs erkrankten Kindes
ausgesetzt ist. Sie erklärt, welche Auswirkungen die Krebsbehandlung auf
die Kinder hat und wieso es wichtig ist, dass die Kinder auch während der
Therapie im Krankenhaus in Bewegung bleiben. Denn die langen Liegezeiten
und der Bewegungsmangel haben viele negative Auswirkungen: Die Muskeln
werden schwächer, die Knochendichte nimmt ab, das Herz-Kreislaufsystem
wird nicht mehr beansprucht. Hier setzt das Sportprogramm an; es reicht
von kleinen Mobilitätsübungen über spielerische Kräftigungsübungen bis hin
zum Vibrationsplattentraining. Und hinzu kommt: „Durch Sport fühlt man,
was man leisten kann. Man wird fitter, fühlt sich wacher und stärker und
traut sich etwas zu. Der Sport stärkt auch das soziale Gefüge“, sagt
Vanessa Oschwald.
„Eine Runde mit …“ (Folge 23) ist auf der Webseite der Deutschen
Sporthochschule Köln unter www.dshs-koeln.de/einerundemit erreichbar und
zusätzlich überall dort zu finden, wo es Podcasts gibt.