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Institut für Medizintechnik an der THWS führt Tests beim Stratosphärenflug durch und fördert junge Forschende

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Kultusstaatssekretärin Anna Stolz gratuliert der Realschule Dettelbach zum
erfolgreichen Unterricht „am Rand des Weltalls“

Auszeichnung mit dem von der Firma Phywe ausgerufenen „Schulpreis
Digitaler Unterricht“ in der Kategorie „Bester digitaler Unterricht“:
Kultusstaatssekretärin Anna Stolz gratulierte der Realschule Dettelbach u.
a. zu ihrem erfolgreich durchgeführten Stratosphärenflug-Projekt und
betonte: „Die Schulfamilie in Dettelbach will hoch hinaus und zeigt
eindrucksvoll, dass gutem Unterricht im wahrsten Sinne des Wortes keine
Grenzen gesetzt sind. Ich freue mich sehr, dass auch das renommierte
Fraunhofer Institut und die Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt das
Dettelbacher Projekt unterstützen und den Flug sogar für eigene
Forschungen nutzen. Das ist in jeder Hinsicht bemerkenswert und freut mich
sehr für die ganze Schulfamilie der Realschule, die hier echte
Pionierarbeit leistet.“

Wie von der Staatssekretärin angesprochen, sind auch das Institut für
Medizintechnik Schweinfurt (IMES) an der Technischen Hochschule Würzburg-
Schweinfurt (THWS) sowie das Fraunhofer-Institut für Silicatforschung in
Würzburg (ISC) an der Realisierung des Projektes beteiligt.

Die Realschule hat hierfür ihren Unterricht in den MINT-Disziplinen
(Mathematik, Informationstechnologie, Naturwissenschaften, Technik) aus
den Klassenzimmern heraus bis an den Rand des Weltalls in die Stratosphäre
verlagert, deren Schicht sich in einer Höhe zwischen ca. 15 und 50
Kilometern befindet. Durch den Einsatz von digitalen Werkzeugen bei der
Flugvorbereitung und -routenberechnung, der Ortung der Landung und der
Auswertung der Messdaten wird naturwissenschaftlicher Unterricht nicht nur
modern und anwendungsbezogen vermittelt, sondern auch Medien- und
Technikkompetenz gefördert.

Zum Stratosphährenflug-Projekt

Das Schulteam unter Leitung des Studienrats und MINT-Koordinators, Roman
Kruse, hat einen Wetterballon in die Stratosphäre geschickt, um in rund
35.000 Metern Höhe Messungen u. a. zu Klima und Wetter, zur Ozonschicht
und zur UV-Strahlung durchzuführen. Mit an Bord gingen digitale
Messinstrumente sowie biologische, medizinische und chemische Experimente,
die jahrgangsstufenübergreifend während des Schuljahres vorbereitet
wurden. Mitgeflogen sind ferner technische Komponenten des Institutes für
Medizintechnik, z. B. ein geregeltes Heizelement, und ein medizinisches
Experiment des Fraunhofer-Institutes im Umfeld künstlicher Haut, die in
der Medizin und Kosmetik Anwendung findet, etwa um Tierversuche zu
ersetzen.

Es wurde beispielsweise eine Echthaut-Züchtung in der Stratosphäre der UV-
Strahlung ausgesetzt, um aus dem Grad der Schädigung wissenschaftliche
Rückschlüsse auf Alterungsprozesse ziehen zu können. Vorab hatten die
Schülerinnen und Schüler über den Zeitraum eines Schuljahres für diesen
Versuch Bauteile mittels CAD-Programm und 3D-Drucker hergestellt. Sie
berechneten die Flugkurve ihres selbst hergestellten Flugkörpers und
bestimmten die für die Durchführung notwendige Heliummenge. Beraten und
gefördert wurden sie u. a. von Studierenden der THWS sowie vom Fraunhofer-
Institut.

Im Rahmen des Stratosphärenflug-Projektes überlegten sich die Schülerinnen
und Schüler Aufgaben, die Studierende im Rahmen von Projektarbeiten
schließlich gelöst und praktisch angewendet haben. Dabei waren zwei
studentische Teams beteiligt. Das eine setzte sich aus internationalen
Studierenden, das andere aus deutschen Studierenden zusammen. Über allem
stand die interdisziplinäre Forschung und Fortführung des Projektes - der
dritte Flug in die Stratosphäre befindet sich in Vorbereitung. Betreut
wird das Schulprojekt am IMES von Prof. Dr. Jan Hansmann sowie dem
Forschungs- und Entwicklungsingenieur Benedikt Keßler. Weiterhin beteiligt
sind Prof. Dr. Norbert Strobel und Christoph Malkmus (wissenschaftlicher
Mitarbeiter).

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