Zum Hauptinhalt springen

Neu: Kardiales Telemedizin-Zentrum (DGK) Bad Oeynhausen

Pin It

Das Institut für angewandte Telemedizin (IFAT) am Herz- und
Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, erfüllt als eine von bisher
nur drei Einrichtungen bundesweit sämtliche Kriterien der Fachgesellschaft
und ist damit jetzt offiziell Jetzt offiziell als Telemedizin-Zentrum
(DGK) zertifiziert.

Als erstes, ausschließlich kardiologisch geführtes telemedizinisches
Institut hat das IFAT bereits vor zwanzig Jahren am HDZ NRW seinen Betrieb
aufgenommen. Das damals innovativ formulierte Ziel wird heute nahezu
flächendeckend umgesetzt: Veränderungen bei der Herzleistung sollen durch
engmaschiges, zu Hause durchgeführtes Monitoring frühzeitig erkannt und
behandelt werden, um Folgeerkrankungen vorzubeugen und stationäre
Krankenhausaufenthalte zu vermeiden, die Lebensqualität zu verbessern und
Kosten im Gesundheitswesen zu senken.

Seit Januar 2022 ist die telemedizinische Versorgung als vertragsärztliche
Leistung im Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) abgebildet und steht
damit allen Betroffenen zur Verfügung. Behandelnde Hausarzt- oder
Facharztpraxen können auf den Service eines zertifizierten Telemedizin-
Zentrums (TMZ) zugreifen, ohne besondere Voraussetzungen erfüllen zu
müssen.

„Um unsererseits als kardiales TMZ die fachlichen Anforderungen für das
Telemonitoring bei Herzpatienten zu erfüllen, müssen die Ärztinnen und
Ärzte die Facharztbezeichnung „Innere Medizin und Kardiologie“ führen und
eine Genehmigung zur Durchführung von Rhythmusimplantat-Kontrollen
nachweisen“, erläutert Prof. Dr. Philipp Sommer, Direktor der Klinik für
Elektrophysiologie und Rhythmologie am HDZ NRW, der das IFAT gemeinsam mit
Prof. Dr. Volker Rudolph (Allgemeine und Interventionelle
Kardiologie/Angiologie) leitet und das Positionspapier zur Zertifizierung
kardialer Telemedizin-Zentren (TMZ) gemeinsam mit weiteren Experten der
Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) erarbeitet hat.

Die Qualitätssicherungsvereinbarung der Fachgesellschaft regelt unter
anderem auch die technischen Voraussetzungen und den Datenschutz für die
eingesetzten Produkte und Geräte, die eine tägliche, vollständige
Datenübertragung, einen Datenabruf sowie eine automatisierte
patientenindividuelle Analyse sowie Warnmeldungen ermöglichen müssen.

Das IFAT versorgt Patientinnen und Patienten in verschiedenen
telemedizinischen Programmen in 24-Stunden-Bereitschaft mit Gewichts- und
Blutdruckkontrollen bei einer chronischen Herzinsuffizienz
(HerzConnect®-Programm) und in Fernüberwachung implantierter kardialer
Aggregate (ICD, CRT-P, CRT-D). Auch die Kontrolle der Gerinnungshemmung
mittels häuslicher INR-Messung gehört zum Leistungsumfang des IFAT.
Außerdem können Patientinnen und Patienten mit Herzrhythmusstörungen
jederzeit ein EKG zur ärztlichen Expertise übermitteln
(RyhthmusConnect®-Programm).

Die Daten werden via Tablet oder Smartphone an eine elektronische
Patientenakte im IFAT geschickt. Dort werden sie von einer medizinischen
Fachkraft vorausgewertet und von einem verantwortlichen Kardiologen
beurteilt. Als telemedizinisches Zentrum informiert das IFAT in Abstimmung
mit den Betroffenen auch die behandelnden Haus- und Fachärzte, damit
Therapiemaßnahmen angepasst werden können.

Neben der jüngst erhaltenen Anerkennung als kardiales Telemedizin-Zentrum
stellt sich das Managementsystem des IFAT bereits seit vielen Jahren
regelmäßig erfolgreich den Qualitätsprüfungen nach DIN ISO 9001:2015
(DQS).

-----

Als Spezialklinik zur Behandlung von Herz-, Kreislauf- und
Diabeteserkrankungen zählt das Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-
Westfalen (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, mit 35.000 Patientinnen und Patienten
pro Jahr zu den größten und modernsten Zentren seiner Art in Europa. Das
interdisziplinäre Herzinsuffizienzzentrum des HDZ NRW ist ausgewiesen als
überregionales, über die Fachgesellschaften zertifiziertes Zentrum (HFU).
Hier werden jährlich 6.500 Patientinnen und Patienten mit einer
Pumpschwäche des Herzens stationär behandelt. Mit 104 Intensivpflegebetten
(Krankenhausplan NRW) hält das Gesamtklinikum HDZ NRW eine der größten
Intensivbettenkapazitäten für die Fachbereiche Herzchirurgie und
Kardiologie bereit. Mit 96 Herztransplantationen in 2022 ist das HDZ NRW
das bundesweit größte Herztransplantationszentrum. Weitere Schwerpunkte
des Herzzentrums liegen in der Behandlung des gesamten Spektrums
angeborener und erworbener Herzerkrankungen einschließlich der Therapie
von Herzrhythmusstörungen sowie künstlicher Herzunterstützungssysteme und
Kunstherzen. Das HDZ NRW ist Universitätsklinik der Ruhr-Universität
Bochum.

Das Institut für angewandte Telemedizin (IFAT) wurde 2003 am Herz- und
Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen,  gegründet. Unter der gemeinsamen
Leitung von Prof. Dr. Volker Rudolph und Prof. Dr. Philipp Sommer bietet
es innovative telemedizinische Programme für Patienten mit
unterschiedlichen Herz-, Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen an. Einen
Schwerpunkt bildet die telemedizinische Betreuung von
Herzinsuffizienzpatienten.
www.ifat-telemedizin.de

Die weltoffene Leuchtanstadt Luzern am Vierwaldstättersee freut sich auf Ihren Besuch

Die Region Sempachersee im Herzen der Schweiz freut sich auf hren Besuch