Leiser Killer Bluthochdruck: Blutdruck checken und vor Risiken schützen
Herzschwäche, Vorhofflimmern, Schlaganfall: Ursache ist häufig ein über
Jahre unbemerkter Bluthochdruck. Wer früh seinen Blutdruck misst und
handelt, kann sich vor den fatalen Folgen der stillen Gefahr schützen /
Info-Service zum Welthypertonietag
Über 20 Millionen Menschen haben in Deutschland einen hohen Blutdruck,
etwa jeder dritte Erwachsene – sehr viele wissen nichts von ihrem
Bluthochdruck. Dabei kann ein dauerhaft unzureichend oder nicht
behandelter Bluthochdruck zu Herzerkrankungen wie Herzschwäche
(Herzinsuffizienz) und Vorhofflimmern oder zu schwerwiegenden
Komplikationen wie Gehirnblutung, Schlaganfall, Herzinfarkt oder
Nierenversagen führen. „Das Tückische an Bluthochdruck ist, dass er sich
nicht unbedingt mit Beschwerden bemerkbar macht, obwohl Organe
möglicherweise bereits geschädigt sind“, warnt der Herzspezialist Prof.
Dr. Thomas Meinertz vom wissenschaftlichen Beirat der Deutschen
Herzstiftung. „Vor allem ein dauerhaft erhöhter Blutdruck lässt den Körper
an den hohen Druck gewöhnen. Man kann sich trotzdem gut fühlen“, weiß
Meinertz aus seiner eigenen Erfahrung mit Hochdruckpatienten. Symptome wie
Schwindel, Ohrensausen, Kopfschmerzen oder gar Nasenbluten können, müssen
aber nicht auftreten. „Und wenn sich Beschwerden bemerkbar machen, ist es
in aller Regel schon zu spät, weil es bereits zur Schädigung von Gefäßen
und Organen gekommen ist“, berichtet der Kardiologe aus Hamburg.
Umso wichtiger ist die frühzeitige Erkennung des Bluthochdrucks durch
frühzeitiges und regelmäßiges Messen, damit der Blutdruck medikamentös und
mit einem gesunden Lebensstil gut eingestellt werden kann. Dazu bietet die
Herzstiftung anlässlich des Welthypertonietags am 17. Mai unter dem Motto
„Lass dich checken!“ unter https://herzstiftung.de/blutdr
kostenfreies Infopaket rund um Bluthochdruck. Das Paket umfasst eine
Vielzahl von Broschüren. Das Infomaterial hilft Betroffenen, selbst aktiv
zu werden, ihren Blutdruck zu regulieren und ihre Gesundheit optimal vor
den Folgen der Volkskrankheit zu schützen.
Blutdruckmessen ist die beste Vorsorge
Die Deutsche Herzstiftung und Hochdruckexperten empfehlen allen
Erwachsenen folgende Zeitintervalle für eine Blutdruckmessung:
- mit optimalen Blutdruckwerten (unter 120 mmHg/80 mmHg) mindestens alle
fünf Jahre,
- mit normalen Werten (120-129 mmHg/80-84 mmHg) alle drei Jahre,
- mit hochnormalem Blutdruck (130-139 mmHg/85-89 mmHg) mindestens einmal
im Jahr und
- mit Bluthochdruck Grad 1 (ab 140 mmHg/ab 90 mmHg) regelmäßig zu Hause.
Worauf bei der Blutdruckmessung genau zu achten ist, darüber informiert
ein Experten-Beitrag unter www.herzstiftung.de/blutdruck-
werden häufige Fragen geklärt wie: Wann und wie häufig sollte man messen?
Welche Blutdruckwerte sind normal? Wie ist die richtige Position beim
Messen? Warum sollte man auf Kaffee vor der Messung verzichten?
Natürlicher Blutdrucksenker: Mit gesundem Lebensstil zum optimalen
Zielwert
Indem man erhöhte Blutdruckwerte durch einen gesunden Lebensstil senkt,
allen voran mit Ausdauerbewegung, Abbau von Übergewicht und der
konsequenten Einnahme der blutdrucksenden Medikamente, beugt man wirksam
Folgeerkrankungen wie Herzschwäche in Form der hypertensiven Herzkrankheit
(„Hochdruckherz“) und Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern) sowie
Komplikationen wie Herzinfarkt und Schlaganfall vor. Als optimale
Blutdruckzielwerte gelten aktuell für jüngere Patienten bis zum Alter von
65 Jahren weniger als 130 mmHg systolisch, sofern sie es vertragen.
Patienten über 65 sollten auf systolische Werte unter 140 mmHg kommen, um
Nebenwirkungen zu vermeiden. Die genannten Werte gelten auch für Patienten
mit Nebenerkrankungen wie Diabetes, koronare Herzkrankheit (KHK) und nach
einem Schlaganfall.
Blutdruck-„Medikament“ Ausdauerbewegung
Als einer der wichtigsten Lebensstilfaktoren gilt regelmäßiger
Ausdauersport wie Radfahren, Walken, Joggen oder Schwimmen. Auch bei
Patienten, die schlecht auf Medikamente ansprechen, senkt regelmäßiges
Ausdauertraining den Blutdruck. „Mit Ausdauerbewegung sinkt die
Wahrscheinlichkeit, Übergewicht und damit einen weiteren Risikofaktor für
Herzkrankheiten zu entwickeln“, betont Meinertz. Die Deutsche Herzstiftung
empfiehlt, sich mindestens dreimal pro Woche für 30 bis 45 Minuten bei
moderater Intensität zu bewegen. Als ideale Belastungsintensität gilt ein
Training bei etwa 70 Prozent der maximalen Herzfrequenz. Da diese in der
Regel nur geschätzt werden kann, gilt als Faustregel „Laufen, ohne zu
schnaufen”: Man sollte sich während der Belastung noch unterhalten können.
Wer an den genannten Sportarten keine Freude findet, kann auch Gymnastik
oder Sportspiele mit geringer Belastung wie Tischtennis oder Golf wählen.
„Die Hauptsache ist, man wird regelmäßig aktiv. Das kann auch der
ausgedehnte Spaziergang mit dem Hund sein“, rät Meinertz.
Auch leichtes Kraft- und Kraftausdauertraining haben positiven Effekt
Sogar leichtes Krafttraining hat einen positiven Effekt, wenn es richtig
durchgeführt wird. Auch ein Kraftausdauertraining niedriger Intensität
kann den Blutdruck senken und das Ausdauertraining ergänzen. Da
Kraftausdauertraining vorwiegend bei hochnormalem Blutdruck (bis 139/89
mmHg) oder bei leichtem Bluthochdruck (bis 159 mmHg) empfohlen wird,
sollten sich Patienten von ihrem Arzt oder ihrer Ärztin individuell
beraten lassen, welches Training für sie das richtige ist. Grundsätzlich
ungeeignet bei Bluthochdruck sind hingegen Maximalkrafttraining,
beispielsweise Gewichtheben, sowie Sportspiele mit hoher Belastung wie
Squash oder Eishockey.
Infos-Service zum Welthypertonietag
Ein kostenfreies Paket mit einer Vielzahl von Broschüren, die über den
Bluthochdruck informieren bietet die Herzstiftung anlässlich des
Welthypertonietags. Das Infomaterial hilft dabei, selbst aktiv zu werden,
den Blutdruck zu regulieren und seine Gesundheit optimal zu schützen.
Jetzt Paket bestellen unter https://herzstiftung.de/blutdr
Broschüre zu Bluthochdruck – die stille Gefahr
In der Broschüre „Bluthochdruck: Herz und Gefäße schützen“ informieren
Bluthochdruckexperten laienverständlich über Ursachen, Diagnose und
Therapie des Bluthochdrucks. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Prävention.
Die 130 Seiten umfassende Broschüre kann bei der Herzstiftung kostenfrei
angefordert werden unter https://herzstiftung.de/bestel
unter