Stellungnahme zu Alzheimer-Wirkstoff Donanemab
Der Pharmakonzern Lilly hat gestern neue Daten aus der
Phase-3-Studie TRAILBLAZER-ALZ 2 zum experimentellen Alzheimer-Wirkstoff
Donanemab vorgestellt. Die Studienergebnisse waren mit Spannung erwartet
worden, nachdem der Pharmakonzern bereits im Mai erste Studienergebnisse
veröffentlicht hatte. Diese haben eine moderate Wirksamkeit von Donanemab
bei Alzheimer-Patient*innen im Frühstadium belegt. Die neuen Daten wurden
auf der Alzheimer-Konferenz Alzheimer's Association International
Conference in Amsterdam präsentiert und in der Fachzeitschrift „JAMA“
veröffentlicht.
Dr. Linda Thienpont, Leiterin Wissenschaft der gemeinnützigen Alzheimer
Forschung Initiative, bezieht wie folgt Stellung:
Die aktuellen Ergebnisse bestätigen die erfreuliche Wirkung von Donanemab
erneut, allerdings auch die bedenklichen Nebenwirkungen. Donanemab
entfernt die schädlichen Amyloid-Ablagerungen im Gehirn und verlangsamt
den Krankheitsverlauf. Die aufgetretenen Nebenwirkungen wie
Hirnschwellungen und Hirnblutungen sind weiterhin besorgniserregend und
erfordern im Falle einer Zulassung, eine engmaschige medizinische
Betreuung. Erfreulich ist, dass die Proband*innen auch nach dem Absetzen
des Wirkstoffes von der Wirkung profitierten.
Bei fast der Hälfte (47 %) der Studienteilnehmer*innen im frühesten
Krankheitsstadium, die Donanemab erhielten, kam es nach einem Jahr zu
keiner klinischen Verschlechterung mehr. Das bedeutet allerdings auch,
dass es bei der anderen Hälfte (53%) trotz Donanemab-Gabe, dennoch zu
einer Verschlechterung des Krankheitsverlaufs kam. Klar ist, dass
Donanemab nicht für alle Alzheimer-Patient*innen das Mittel der Wahl sein
wird.
Die drei Todesfälle, die bereits im Mai vom Hersteller Eli Lilly genannt
wurden, gelten nun als behandlungsbedingt und werden demnach der
Behandlung von Donanemab zugeschrieben.
Weitere Informationen zu Donanemab
http://www.alzheimer-forschung
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Weitere Informationen zur Alzheimer-Krankheit
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Über die Alzheimer Forschung Initiative e.V.
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