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Was bei Delir im Körper passiert: Neueste Forschungsergebnisse und deren Auswirkungen

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Einer von vier älteren Menschen im Krankenhaus leidet am Delirium, kurz
Delir – einem Syndrom, das sich zum Beispiel durch kognitive Defizite,
Schläfrigkeit, Unruhe, Wahnvorstellungen oder Stress äußert. Ein höheres
Sterberisiko, längere Klinikaufenthalte oder ein höheres Risiko für eine
spätere Demenz können Folgen sein. Wie die Auslöser von Delir, die meist
außerhalb des Gehirns liegen, auch zu Veränderungen im Gehirn führen und
mit Demenz in Verbindung stehen können, wurde erst in den vergangenen zehn
Jahren intensiver erforscht. Professor Alasdair MacLullich, Geriater an
der University of Edinburgh, hat dazu einen wichtigen Beitrag mit seiner
Arbeit geleistet.

Einen Überblick über die neuesten Forschungsfortschritte und mögliche
Resultate für die klinische Versorgung gibt er in seinem Keynote-Vortrag
beim Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie, der vom 14.
bis 16. September in Frankfurt am Main stattfindet.

„Die Behandlung des Delirs konzentriert sich auf die rasche Erkennung und
Behandlung der Auslöser und die Bewältigung von Symptomen wie Stress“,
erklärt Professor MacLullich. Zu diesen Auslösern zählen zum Beispiel
Pneumonien und Harnwegsinfektionen, chirurgische Belastungen oder auch
Nebenwirkungen von Medikamenten. Seit Kurzem erst liefern Studien
Erkenntnisse darüber, wie diese Auslöser im Gehirn wirken, wo das Syndrom
letztendlich hervorgerufen wird. „Diese Studien haben zum Beispiel
Veränderungen des Entzündungsniveaus im Gehirn, Beeinträchtigungen des
Energiestoffwechsels und auch Indikatoren für eine aktive Hirnschädigung
zum Zeitpunkt des Deliriums gezeigt“, so MacLullich. In seiner mit
Spannung erwarteten Keynote stellt der Experte dar, wie sich diese neuen
Erkenntnisse auf das Verständnis der Pathophysiologie des Delirs auswirken
– und damit auf die jetzige und künftige klinische Versorgung
einschließlich potenziell neuer Medikamente.

Zur Person:

Professor Alasdair MacLullich ist seit 2009 Abteilungsleiter der
Geriatrischen Medizin an der University of Edinburgh. Er ist
Gründungsmitglied der European Delirium Association (2006), die weltweit
erste internationale Organisation, die sich der Deliriumforschung und
-praxis widmete, sowie Gründungsmitglied der Scottish Delirium
Asscociation (2011). Aktuell ist Alasdair MacLullich unter anderem
Mitglied im Forschungs- und Entwicklungsausschuss der British Geriatrics
Society und stellvertretender Gründungsherausgeber der Zeitschriften
Delirium und Delirium Communications – die weltweit ersten Zeitschriften,
die sich mit dem Thema Delirium befassen. Zudem ist er Vorsitzender des
Scottish Hip Fracture Audit der schottischen Regierung, Mitglied im
Exekutivausschuss des Globalen Netzwerks für Fragilitätsfrakturen sowie
Klinischer Leiter der Small Business Research Initiative für Hüftfrakturen
des National-Health-Service Lothian, der Region rund um die schottische
Hauptstadt Edinburgh.

Termin:

Prof. Alasdair MacLullich
Keynote-Lecture: „The pathophysiology of delirium: a clinical perspective”
Geriatrie-Kongress
Hörsaal 2, Campus Westend, Goethe-Universität Frankfurt am Main
Freitag, 15. September 2023
10 bis 10.45 Uhr

Hinweis für Journalistinnen und Journalisten:

Sie möchten gerne persönlich mit Professor Alasdair MacLullich oder
anderen renommierten Experten der Altersmedizin sprechen? Dann
akkreditieren Sie sich schon jetzt für den Geriatrie-Kongress in Frankfurt
am Main. Wir unterstützen Sie auch bei der Organisation von Interviews vor
Ort. Senden Sie einfach eine E-Mail samt Presseausweis oder
Redaktionsbestätigung an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Arten der Pressemitteilung:
Forschungs- / Wissenstransfer
Wissenschaftliche Tagungen

Sachgebiete:
Ernährung / Gesundheit / Pflege
Gesellschaft
Medizin

Weitere Informationen finden Sie unter
https://www.dggeriatrie.de/presse/pressemeldungen/2062-pm-was-bei-delir-im-koerper-passiert-neueste-forschungsergebnisse-und-deren-auswirkungen

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