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Blutuntersuchung Symbolbild
Blutuntersuchung Symbolbild

Blut wird nicht umsonst auch als „Saft des Lebens“ bezeichnet. An ihm lassen sich zahlreiche Krankheiten sowie Mangelerscheinungen zuverlässig bestimmen und anschließend behandeln. Aus diesem Grund ist es nicht nur für chronisch kranke Menschen wichtig, regelmäßig ihre Blutwerte kontrollieren zu lassen. Aber was wird eigentlich bei der Blutuntersuchung genau untersucht, und wie häufig sollte man die Werte checken lassen?

Was ist der Unterschied zwischen kleinem und großem Blutbild?



Wer sich unwohl fühlt und Krankheitssymptome bei sich feststellt, geht damit meist zunächst zu seinem Hausarzt. Dieser wird nach einem Gespräch mit dem Patienten eine Blutuntersuchung anordnen, denn diese gibt Auskunft darüber, ob der Körper gesund ist oder tatsächlich eine Erkrankung vorliegt. Standardmäßig handelt es sich bei dieser Untersuchung um das sogenannte kleine Blutbild. Hierzu wird Blut aus der Vene entnommen und anschließend im Labor untersucht. Für alle daraus ersichtlichen Werte, die auch auf Blutwerte.de hochgeladen werden können, gibt es für jedes Alter und Geschlecht Normbereiche, die im Idealfall eingehalten werden sollten. Werden aber Abweichungen festgestellt, deutet dies auf eine Krankheit oder einen Mangel hin. Im Rahmen des kleinen Blutbilds werden die roten und weißen Blutkörperchen (Erythrozyten und Leukozyten) und die Blutplättchen (Thrombozyten) unter dem Mikroskop untersucht. Die Anzahl und die Beschaffenheit der Blutbestandteile spielen dabei eine große Rolle. Ist eine weiterführende oder umfassendere Überprüfung der Werte erforderlich, kann der zuständige Mediziner das große Blutbild veranlassen. Diese beinhaltet noch weitere Untersuchungen, die etwa dann hilfreich sein können, wenn das kleine Blutbild keine eindeutigen Ergebnisse liefert. Dann gehören auch Werte wie Cholesterin oder der Blutzucker dazu. Letzterer teilt sich in den Nüchternwert und den Langzeitwert ein. Sind beide Werte erhöht, deutet dies etwa auf eine Diabeteserkrankung hin.

Regelmäßige Kontrollen auch für Menschen ohne Beschwerden



Viele Krankheiten machen sich erst dann im Körper bemerkbar, wenn sie bereits fortgeschritten sind. Deshalb sollten nicht nur Menschen mit Vorerkrankungen, sondern auch gesunde Personen auf Routinekontrollen der Blutwerte setzen. Wird eine Krankheit rechtzeitig bemerkt, ist oft eine Heilung oder zumindest eine effektive Therapie möglich, ohne dass Folgeschäden auftreten. Im eigenen Interesse ist es also sinnvoll, die Untersuchungen nicht zu vernachlässigen. Gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren haben alle drei Jahre Anspruch auf ein großes Blutbild. Hintergrund ist das mögliche Vorbeugen schwerer Erkrankungen, die mit fortschreitendem Alter vermehrt auftreten können. Dieser Check-up wird von der Krankenkasse bezahlt. Das gilt auch dann, wenn der behandelnde Arzt außerhalb dieses Zeitraums eine Notwendigkeit für eine Blutuntersuchung sieht. Werden in den Blutwerten Auffälligkeiten festgestellt, können zudem weiterführende Untersuchungen angeordnet werden, die häufig bei einem Facharzt stattfinden. Wird eine eindeutige Diagnose gestellt, ist es Zeit für eine angemessene Behandlung. Steht ein Check-up inklusive kleinem oder gar großen Blutbild an, wird dieser meist in den ersten Stunden nach der Praxisöffnung durchgeführt. Oftmals ist es erforderlich, für diese Untersuchungen nüchtern zu sein. Das bedeutet, dass vorher nichts gegessen oder getrunken werden darf, um die Werte nicht durch Zucker, Koffein oder andere Inhaltsstoffe zu verfälschen. Ob dies der Fall ist und ob noch andere Bedingungen für eine korrekte Durchführung des Blutbilds gelten, teilt das Praxispersonal beim Vereinbaren des Termins vorab mit.