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Wunderorgan Darm Symbolbild
Wunderorgan Darm Symbolbild

Niemand spricht gerne über Darmgesundheit. Doch warum eigentlich? Der menschliche Verdauungstrakt zählt zu den meistunterschätzten Organen des Körpers. Er ist ständig im Einsatz und sorgt unter anderem auch für das Wohlbefinden. Die Darmgesundheit sollte keinesfalls vernachlässigt werden. Schon alleine mit den täglichen Ernährungsgewohnheiten können Sie Ihren Verdauungstrakt unterstützen.

Wenn es zwickt: Das könnte dahinterstecken

Unregelmäßiger Stuhlgang ist für viele Personen ein leidiges Thema. Vor allem Frauen sind davon häufig betroffen. Der häufigste Grund für Beschwerden im Darm ist tatsächlich eine Verstopfung. In der Regel lassen sich Verstopfungen schon mit einfachen Hausmitteln wie warmem Wasser, Rizinusöl oder Sauerkraut lösen. Hält der Zustand jedoch mehr als vier Tage an, sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen. Unbehandelt kann eine Verstopfung nämlich auch lebensgefährlich werden. Generell sollten Sie bei Veränderungen des Stuhlgangs immer einen Arzt aufsuchen. Das gilt vor allem dann, wenn Sie Schmerzen verspüren oder sich Blut im Stuhl befindet. Zwar ist dies noch längst kein Grund zur Sorge. Dennoch sollten die Beschwerden so schnell wie möglich abgeklärt werden. Es könnte sich nämlich auch eine chronische Darmentzündung hinter den Symptomen verbergen. Chronisch entzündliche Darmerkrankungen kommen häufiger vor als gedacht. In Deutschland sind rund 400.000 Personen offiziell davon betroffen. Die Dunkelziffer liegt aber deutlich höher. Viele Personen verspüren nämlich Scham, mit den Beschwerden einen Arzt aufzusuchen. Zwar sind Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa bislang noch nicht heilbar. Eine schnelle und vor allem effektive Behandlung kann die Prognose der Krankheit aber verbessern. Hinter häufigen Bauchschmerzen oder Bauchkrämpfen kann sich jedoch noch mehr verstecken. Denn auch chronische Erkrankungen wie etwa HAE haben ihren Ursprung im Magen-Darm-Trakt. Die Erkrankung geht aber meist auch noch mit anderen Symptomen wie geschwollener und juckender Haut einher.

Alltagstaugliche Tipps für eine gesunde Verdauung

Ihre Darmgesundheit lässt sich durch eine gesunde Ernährung maßgeblich beeinflussen. Im Darm befinden sich nämlich rund 100 Billionen Bakterien. Das Gewicht des Mikrobioms im Verdauungstrakt beträgt alleine erstaunliche zwei Kilogramm. Damit die Bakterien ihre Arbeit auch verrichten können, müssen sie natürlich richtig „gefüttert“ werden. Fast-Food, hoch verarbeitete Produkte und zu viel Zucker sind ein No-Go und wirken sich schlecht auf das Mikrobiom aus. Stattdessen sollten Sie den Fokus auf frische und unverarbeitete Lebensmittel legen. Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, gesunde Fette und Co. können die Darmgesundheit unterstützen. Wenn Sie Ihrem Mikrobiom etwas Gutes tun möchten, müssen Sie übrigens nicht einmal auf traditionelle Hausmannskost verzichten. Denn Sauerkraut ist aufgrund der Fermentation besonders gut für Ihren Darm. Auch das südkoreanische Kimchi enthält Bakterienkulturen, die sich positiv auf Ihre Darmflora auswirken.

Die Darmgesundheit nicht unterschätzen

Ein gesunder Darm spielt eine Schlüsselrolle für die Gesundheit des Körpers. Wussten Sie, dass der Darm eng mit dem Gehirn verbunden ist? Ein kranker Verdauungstrakt kann sich daher auch besonders schnell einmal auf das Wohlbefinden und die Stimmung auswirken. Außerdem spielt der Darm eine wichtige Rolle für das Immunsystem. Eine gesunde Darmflora ist für den Körper daher von entscheidender Bedeutung, um Viren und Bakterien den Kampf ansagen zu können. Aber natürlich braucht es auch einen gesunden Verdauungstrakt, um Nährstoffe aus der Nahrung effizient aufnehmen zu können.