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Fachkompetenz und Teamgeist: Angebote für Fortbildung und Vernetzung in der multidisziplinären Parkinsonversorgung

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Parkinson ist eine progressive neurologische Erkrankung mit vielfältigen
motorischen und nicht-motorischen Symptomen. Die individuelle und
ganzheitliche Behandlung erfordert eine enge Kooperation von
Fachdisziplinen wie Neurologie, Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie,
Psychologie und Pflege. „Die koordinierte Zusammenarbeit der beteiligten
Berufsgruppen kann die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig
verbessern“, betont Prof. Kathrin Brockmann, erste Vorsitzende der
Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG) e. V.
Die medizinische Fachgesellschaft unterstützt gezielt Initiativen, welche
die multidisziplinäre Versorgung stärken.



Hierzu gehören der Parkinson Netzwerke Deutschland (PND) e. V. mit dem
Parkinson-Netzwerkkongress 2025 in Osnabrück, die aktualisierte
Weiterbildung zur Parkinson Nurse sowie das multidisziplinäre Forum auf
dem Deutschen Kongress für Parkinson und Bewegungsstörungen 2026 in
Leipzig.

Die Effektivität multidisziplinärer Programme, wie der stationären
Parkinson-Komplextherapie, ist wissenschaftlich belegt [1]. „In der Praxis
arbeiten die Fachleute jedoch oft räumlich und organisatorisch getrennt,
was einen kontinuierlichen, fachübergreifenden Austausch erschwert“,
erklärt Prof. Carsten Eggers, Mitglied im Vorstand von DPG und PND sowie
Chefarzt der Klinik für Neurologie an den Knappschaft Kliniken Bottrop.
Das Ziel sei daher, Barrieren abzubauen und verbindliche
Kommunikationsstrukturen zu etablieren.

Vernetzung und Wissensaustausch: Parkinson-Netzwerkkongress 2025

In Deutschland existieren inzwischen zahlreiche multiprofessionelle
Parkinsonnetzwerke – regionale Zusammenschlüsse der beteiligten
Berufsgruppen und Institutionen, die sich in Struktur, Ausrichtung und
Schwerpunkt unterscheiden. Parkinson Netzwerke Deutschland e. V. engagiert
sich für deren flächendeckende Etablierung, Professionalisierung und
strategische Weiterentwicklung und bietet mit dem 6. Parkinson-
Netzwerkkongress am 21. und 22. November 2025 in Osnabrück eine
bundesweite Plattform zur Vernetzung, zum Wissenstransfer und zur
Initiierung gemeinsamer Projekte.

Parkinson Nurse Deutschland – Angebote zur Qualifizierung von Fachkräften

Grundlage für eine Ausweitung der multiprofessionellen Versorgung in
Parkinsonnetzwerken ist die qualifizierte Ausbildung der beteiligten
Fachkräfte. Pflegekräfte, die als Bindeglied zwischen Betroffenen,
Angehörigen und Behandlungsteams eine Schlüsselrolle innehaben, erhalten
seit 2007 über die strukturierte Weiterbildung zur Parkinson Nurse
Deutschland eine spezialisierte Qualifikation. Diese umfasst theoretisches
Fachwissen sowie praktische Klinikhospitationen. Für den Start des Kurses
im Januar 2026 wurde das Curriculum grundlegend aktualisiert. „Mit
erweiterten Inhalten zu spezialisierten Therapien, nicht-motorischen
Symptomen sowie der Verknüpfung von Präsenz- und digitalen Lernformaten
gewährleisten wir eine zeitgemäße, praxisnahe Ausbildung, die die
komplexen Anforderungen der Parkinsonversorgung umfassend abbildet“,
erklärt Prof. Georg Ebersbach. Als Chefarzt am Neurologischen
Fachkrankenhaus für Bewegungsstörungen und Parkinson in den Beelitz-
Heilstätten koordiniert er neben der Ausbildung auch die „Online
Pflegeschule – Parkinson“, ein E-Learning-Programm mit Podcasts, Videos
und Textmaterialien, das Pflegefachkräfte zeit- und ortsunabhängig
weiterqualifiziert. Darüber hinaus koordiniert Prof. Ebersbach das
multidisziplinäre Forum auf dem Kongress für Parkinson und
Bewegungsstörungen im April 2026 in Leipzig, das gezielt auf die
interdisziplinäre Zusammenarbeit von Ärztinnen und Ärzten, Pflegenden und
Therapierenden ausgerichtet ist, den Austausch fördert und aktuelle
wissenschaftliche Erkenntnisse sowie innovative Therapien vermittelt.
Pflegende und Therapierende können zu reduzierten Gebühren am Fachkongress
teilnehmen.

Durch den Ausbau regionaler Netzwerke, die Einführung innovativer
Fortbildungsformate und die Vertiefung der Kommunikation zwischen
verschiedenen Berufsgruppen wurden wichtige Fortschritte erzielt und
Versorgungslücken geschlossen. Prof. Ebersbach betont: „Nun gilt es, diese
Erfolge durch das Engagement aller Beteiligten sowie durch politische
Unterstützung und nachhaltige finanzielle Förderung weiter auszubauen und
flächendeckend zu verankern, damit noch mehr Menschen mit Parkinson davon
profitieren.“

Weitere Informationen:

Parkinson Netzwerke Deutschland e. V. und Kongress 2025
https://www.parkinsonnetzwerke.de/
Parkinson Nurse Deutschland https://www.parkinsonnurse-deutschland.de/
Online Pflegeschule – Parkinson https://www.online-pflegeschule.de/
Kongress für Parkinson und Bewegungsstörungen 2026 https://www.dpg-akbont-
kongress.de/

Literatur
[1] Höglinger G., Trenkwalder C. et al., Parkinson-Krankheit, S2k-
Leitlinie, 2023, in: Deutsche Gesellschaft für Neurologie (Hrsg.),
Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. Online:
https://www.dgn.org/leitlinien

Pressestelle der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und
Bewegungsstörungen e. V. (DPG)
c/o albertZWEI media GmbH, Dipl.-Biol. Sandra Wilcken
Tel.: +49 (0) 89 46148611; E-Mail: <presse@parkinson-gesellschaft.de>
https://parkinson-gesellschaft.de/die-dpg/presseservice


Die Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG)
fördert die Erforschung der Parkinson-Krankheit und verbessert die
Versorgung der Patientinnen und Patienten. Organisiert sind in der
wissenschaftlich-medizinischen Fachgesellschaft Parkinson-Ärztinnen und
-Ärzte, Grundlagenforscher:innen und andere Berufsgruppen mit
einschlägiger qualifizierter Ausbildung. Die Zusammenarbeit ist
entscheidend für die Fortschritte in Diagnostik und Therapie. Die DPG
finanziert ihre Arbeit ausschließlich über Spenden. Sie kooperiert eng mit
der von ihr im Jahr 2019 gegründeten Parkinson Stiftung. https
://parkinson-gesellschaft.de/


1. Vorsitzende: Prof. Dr. med. Kathrin Brockmann, Tübingen
2. Vorsitzender: Prof. Dr. med. Joseph Claßen, Leipzig
3. Vorsitzende: Prof. Dr. med. Brit Mollenhauer, Kassel
Schriftführer: Prof. Dr. med. Carsten Eggers, Bottrop
Schatzmeister: Prof. Dr. med. Lars Tönges, Bochum

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