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Neues Verfahren hilft bei besserer Diagnose seltener Tumoren

Ein Mitarbeiter des Universitätsklinikums Freiburg hält einen Methylom-Chip, der für die Analyse epigenetischer Veränderungen im Tumorgewebe verwendet wird.  Quelle: Universitätsklinikum Freiburg
Ein Mitarbeiter des Universitätsklinikums Freiburg hält einen Methylom-Chip, der für die Analyse epigenetischer Veränderungen im Tumorgewebe verwendet wird. Quelle: Universitätsklinikum Freiburg
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Universitätsklinikum Freiburg setzt auf moderne Methylom-Analyse zur
genaueren Bestimmung von Weichgewebs-Tumoren.Am Institut für Klinische Pathologie des Universitätsklinikums Freiburg
kommt ein neues Verfahren zum Einsatz, mit dem Tumorgewebe besonders genau
untersucht werden kann. Mithilfe der sogenannten Methylom-Analyse können
vor allem seltene Weichgewebs-Tumoren besser erkannt und eingeordnet
werden

. Das hilft dabei, die passende Behandlung gezielter auszuwählen.
Das Universitätsklinikum Freiburg gehört zu den wenigen Einrichtungen in
Deutschland, die diese moderne Diagnostik bereits im klinischen Alltag
einsetzen.

„Mit der Methylierungsanalyse erhalten wir wichtige zusätzliche
Informationen, die dabei helfen können, Weichgewebs-Tumoren genauer zu
charakterisieren und dadurch die Therapieplanung zu optimieren“, erklärt
Prof. Dr. Dr. h.c. Martin Werner, Ärztlicher Direktor des Instituts für
Klinische Pathologie. „Künftig könnte das Verfahren auch bei anderen
Tumorarten, zum Beispiel im Gehirn, hilfreich sein.

Genauere Untersuchung durch Blick auf das Erbmaterial

Bei der neuen Analyse wird nicht nur untersucht, ob sich das Erbgut – also
die DNA – in Tumorzellen verändert hat, sondern auch, wie bestimmte
Bereiche dieser DNA reguliert sind. Diese sogenannten Methylierungen
steuern, ob Gene ein- oder ausgeschaltet sind. Veränderungen in diesen
Mustern können Hinweise darauf geben, um welche Art von Tumor es sich
handelt.

Die Untersuchung erfolgt mithilfe eines sogenannten Methylom-Chips: Dabei
wird die Tumor-DNA auf eine spezielle Trägerplatte aufgebracht, die
hunderttausende Messpunkte enthält. Damit lässt sich ein detailliertes
Methylierungsmuster erstellen, das computergestützt ausgewertet und mit
Referenzdaten abgeglichen wird.
Gerade bei seltenen oder schwer einzuordnenden Tumoren liefert das
Verfahren wichtige zusätzliche Informationen, die mit bisherigen Methoden
nicht verfügbar waren. Damit trägt die Methylom-Analyse dazu bei, dass
Patient*innen schneller eine gesicherte Diagnose und damit eine gezieltere
Therapie erhalten.

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