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40 Jahre Deutsche Gesellschaft für Geriatrie: Jubiläumspublikation beleuchtet Meilensteine und Zukunft der Altersmedizin

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Die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG) feiert dieses Jahr ihr
40-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass ist jetzt unter der Federführung
einer der ehemaligen Präsidenten, Privatdozent Dr. Werner Hofmann, und des
Nachwuchswissenschaftlers Dr. Stefan Grund die umfassende
Jubiläumspublikation „40 Jahre Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG) –
gefragt, gereift, gestärkt: Geschichte der DGG unter wissenschaftlichen
und fachpolitischen Aspekten“ erschienen. Zwei Jahre lang arbeiteten sie
an diesem wissenschaftlich fundierten, zugleich sehr gut lesbaren
Rückblick.



Sie beteiligten und befragten alle früheren sowie amtierenden Präsidenten,
Weiterbildungsbeauftragten und weitere Personen aus dem Umfeld der
Fachgesellschaft. „Unser Ziel ist es, mit dieser neuen Publikation
Interessierten einen Rückblick und eine Zukunftsvision zugleich an die
Hand in Hand gehen. Lesenswert, fundiert, inspirierend – für alle, die
sich für die Versorgung älterer Menschen und das Fach Geriatrie engagieren
oder interessieren“, sagt Hofmann. Der Beitrag ist in der aktuellen
Ausgabe der Zeitschrift für Geriatrie und Gerontologie (ZGG) erschienen:
https://link.springer.com/article/10.1007/s00391-025-02460-2

Der rund 20-seitige Artikel liefert erstmals einen systematischen Einblick
in die Gründung, Entwicklung und Profilbildung der DGG von 1985 bis 2025.
Die Arbeit verbindet historische Interviews, Quellen und Inhaltsanalysen
über vier Jahrzehnte hinweg und beantwortet zentrale Fragen: Welche Ziele
verfolgte die DGG ursprünglich? Welche Meilensteine prägten den Weg der
Geriatrie in Deutschland? Wo steht das Fach heute – wissenschaftlich,
politisch und gesellschaftlich – und welche Aufgaben sind offengeblieben?

„Die Arbeit von Werner Hofmann und seinem Team ist ein Meilenstein – sie
macht für alle sichtbar, wie zentral die Rolle der DGG für eine humane,
qualitätsgesicherte Altersmedizin ist. Mein herzlicher Dank gilt dem
Koordinator und allen Mitwirkenden für ihr langjähriges Engagement und die
akribische Aufarbeitung unserer Geschichte, die auch den künftigen
Generationen Orientierung und Inspiration bieten wird“, würdigt DGG-
Präsident Professor Markus Gosch die Jubiläumspublikation und ihren
Koordinator.

Entwicklung der DGG: faktenreich und anschaulich dokumentiert, kritisch
reflektiert

Die Publikation macht eindrücklich klar, mit welchem Engagement und
Innovationsgeist die DGG zentrale Felder der Altersmedizin vorangebracht
hat – von dem Ziel der Etablierung des Facharztes für Geriatrie, über
wissenschaftliche Exzellenz in Ernährungsmedizin, Alterstraumatologie und
Assessment, bis hin zur interprofessionellen Gesamtversorgung hochaltriger
Patientinnen und Patienten. Die Entwicklung wird nicht nur faktenreich und
anschaulich dokumentiert, sondern auch kritisch reflektiert: So ist etwa
das Ziel eines deutschlandweit einheitlichen Facharztstatus für Geriatrie
noch nicht vollständig erreicht – ein Thema, an dem die DGG weiter
intensiv arbeitet.

Meilensteine, die die Altersmedizin geprägt haben

Die Publikation zeigt gut nachvollziehbar die wichtigsten
Entwicklungsetappen der Gesellschaft auf:

•       Gründung am 2. März 1985: Die DGG wird in Essen von 50 Ärztinnen
und Ärzten gegründet, mit den Zielen, Wissenschaft und Politik zu stärken,
Aus- und Weiterbildung zu fördern sowie einen eigenständigen Status für
das Fach Geriatrie zu etablieren.
•       Wissensvermittlung und Leitlinienarbeit: Seither veranstaltet die
DGG jährlich stattfindende Fachkongresse, publiziert eigene
Fachzeitschriften und entwickelt evidenzbasierte Leitlinien.
•       Aufbau von Lehrstühlen: Mittlerweile sind 14 Lehrstühle für
Geriatrie an deutschen Universitäten fest etabliert und fördern Forschung
wie Innovation im Fachbereich – bei 39 medizinischen Fakultäten ein
wichtiger Anker.
•       Interprofessionelle Versorgung: Die DGG hat die
länderübergreifende und berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit in der
Altersmedizin wesentlich vorangetrieben, die heute als international
anerkanntes Modell gilt.
•       Krisenmanagement und Innovation: Selbst große Herausforderungen –
etwa die organisatorische Krise 2011 und die COVID-19-Pandemie – wurden
von der DGG genutzt, um Strukturen zu professionalisieren und ihre
Vorreiterrolle erneut unter Beweis zu stellen.
•       Junge Geriatrie und wissenschaftliche Exzellenz: Die Gründung der
„Jungen Geriatrie“ und die Integration internationaler Nachwuchsprogramme
sorgen für frischen Wind und Innovationskraft im gesamten Netzwerk.
•       Digitalisierung und Zukunftsthemen: Aktuelle Schwerpunkte liegen
auf Digitalisierung, Künstlicher Intelligenz und Vernetzung der
Rehabilitation – Themen, die die Versorgung älterer Menschen
zukunftssicher machen.

Warum weiterhin Engagement für die Geriatrie wichtig bleibt

Die DGG hat sich aus bescheidenen Anfängen zu einer international
angesehenen Fachgesellschaft entwickelt – ein „Bollwerk gegen
Pflegebedürftigkeit“, das mit wissenschaftlicher Evidenz, Leitlinienarbeit
und politischer Beratung die Zukunft der Altersmedizin aktiv mitgestaltet.
Doch weiterhin sind große Aufgaben zu bewältigen, insbesondere die
Durchsetzung des Facharztstatus und der flächendeckende Ausbau
geriatrischer Versorgung.

Einladung zum Geriatrie-Kongress: Forum zum 40. Geburtstag der DGG – Ein
Dialog zwischen Zeitzeugen und Junger Geriatrie

Im Rahmen des Geriatrie-Kongresses in Weimar lädt die DGG im September zu
einem Jubiläumssymposium ein: Unter dem Titel „#theolderthebetter – Forum
zum 40. Geburtstag der DGG – Ein Dialog zwischen Zeitzeugen und Junger
Geriatrie“ würdigt die DGG nicht nur vier Jahrzehnte engagierter
geriatrischer Arbeit, sondern lädt zum generationenübergreifenden Dialog
zwischen Zeitzeugen und der „Jungen Geriatrie“ ein. Unter der Moderation
von Professor Michael Denkinger – er ist Letztautor der
Jubiläumspublikation –, Dr. Stefan Grund und Privatdozent Dr. Werner
Hofmann beleuchten verschiedene Wegbereiter und Nachwuchskräfte der DGG
bedeutende Etappen der Fachgesellschaft.

Die Beiträge reichen von Erinnerungen des Gründungspräsidenten Professor
Christof Lucke, der als Ehrengast live vor Ort dabei ist, über bewegte
Phasen der Weiterentwicklung mit Mitwirkenden wie den ehemaligen DGG-
Vorstandsmitgliedern Professor Dieter Lüttje, Dr. Anja Kwetkat und
Professor Rainer Wirth bis hin zur zukunftsorientierten Vision 2030,
vorgestellt von Dr. Corinna Mohr und Dr. Anna Maria Affeldt von der Jungen
Geriatrie. Als Mitdiskutantin nimmt seitens der Jungen Geriatrie Dr.
Béatrice Heck an dem Symposium teil. „Diese Session ist keine nostalgische
Rückschau, sondern eine Brücke zu dem, was Geriatrie auch in den nächsten
40 Jahren bedeuten wird – lassen Sie uns gemeinsam zurückblicken, um mutig
nach vorn zu denken“, sagt Michael Denkinger, President-elect der DGG. Die
Veranstaltung zum 40. Geburtstag der DGG findet am Freitag, den 19.
September, von 8.15 bis 9.45 Uhr im Großen Saal des Congress Centrums
Weimarhalle statt.

Hier geht es direkt zum Beitrag „40 Jahre Deutsche Gesellschaft für
Geriatrie (DGG) – gefragt, gereift, gestärkt: Geschichte der DGG unter
wissenschaftlichen und fachpolitischen Aspekten“:
https://link.springer.com/article/10.1007/s00391-025-02460-2

Terminhinweis für Kongressteilnehmer und Medienvertreter:

#theolderthebetter – Forum zum 40. Geburtstag der DGG – Ein Dialog
zwischen Zeitzeugen und Junger Geriatrie (https://www.geriatrie-
kongress.de/programm/session/S211.html#slot8339)
Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG)
https://www.geriatrie-kongress.de/
Freitag, 19. September 2025
8.15 bis 9.45 Uhr, Großer Saal, Congress Centrum Weimarhalle

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