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Sax-PACS: Wegweisende Vernetzung radiologischer Bilddateien geht in die Praxis

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System vereinfacht den klinik- und praxisübergreifenden Datenaustausch
Nach erfolgreicher Prüfphase in Chemnitz, Dresden und
Leipzig geht Sax‑PACS, ein datenschutzkonformes innovatives Netzwerk für
den sektorenübergreifenden Austausch großer radiologischer Bilddaten, in
die Praxis über. PACS steht für Picture Archiving and Communication
System, Sax für Sachsen, wo das Netzwerk entwickelt und erprobt wurde.


Über Sax‑PACS können radiologische Bilddaten – etwa aus CT, MRT und
digitalem Röntgen – sicher und schnell zwischen medizinischen
Einrichtungen ausgetauscht werden. Gefördert wird das Projekt durch den
Freistaat Sachsen. Das System wurde gemeinsam vom Klinikum Chemnitz, den
Universitätsklinika in Leipzig und Dresden, dem Städtischen Klinikum
Dresden sowie Facharztpraxen n Chemnitz, Dresden und Leipzig geprüft. Das
Universitätsklinikum Dresden war zuvor maßgeblich daran beteiligt, das
System nutzbar für große Klinika und Maximalversorger zu machen.

Dr. med. Klaus Hamm, niedergelassener Facharzt für Radiologie in Chemnitz
und Initiator des Projekts: „Ich freue mich, dass Sax‑PACS den Praxistest
bestanden hat. Sax-PACS ermöglicht über die klassische Datenübertragung
hinaus den sicheren, datenschutzkonformen Bilddatenaustausch im konkreten
Behandlungsfall, intern wie sektorenübergreifend.“

PD Dr. med. habil. Dieter Fedders, Chefarzt des Instituts für Radiologie
und Neuroradiologie am Klinikum Chemnitz: „Das Klinikum konnte durch
Sax‑PACS die enge Kooperation mit den niedergelassenen Kolleginnen und
Kollegen sowie mit Krankenhäusern in der Gesundheitsregion Südwestsachsen
weiter festigen. Sax‑PACS verbessert den Austausch zwischen
Leistungserbringern messbar.“

PD Dr. med. habil. Donald Lobsien, Chefarzt Neuroradiologie des Instituts
für Radiologie und Neuroradiologie am Klinikum Chemnitz: „Mit Sax-PACS
wurde nun ein in der Praxis funktionierender entscheidender Beitrag für
die telemedizinische radiologische Versorgung geleistet.“

Prof. Dr. Ralf‑Thorsten Hoffmann, Direktor des Instituts und der
Poliklinik für diagnostische und interventionelle Radiologie am
Universitätsklinikum Dresden: „Die Einführung von SaxPACS ermöglicht es,
einen schnellen und unkomplizierten Bildaustausch zwischen den beteiligten
Kliniken und Praxen zu realisieren. Dies trägt zur Patientensicherheit bei
und hilft, unnötige Doppeluntersuchungen zu vermeiden.“

Prof. Dr. Jennifer Linn, Institut und Poliklinik für diagnostische und
interventionelle Neuroradiologie am Universitätsklinikum Dresden: „Nach
unseren Rückmeldungen und Bemühungen aus der IT heraus konnte SaxPACS
erfolgreich für die Bedürfnisse und Anforderungen eines Maximalversorgers
angepasst werden.“
Prof. Dr. med. habil. Thomas Kittner, Chefarzt, Institut für Diagnostische
und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Städtisches Klinikum
Dresden:
„Vor allem für unsere Patientinnen und Patienten ist Sax-PACS ein großer
Komfortgewinn: Sie müssen beispielsweise keine CDs mehr von einem Arzt zum
nächsten tragen. Die Bilddaten sind dort sofort verfügbar, wo sie
gebraucht werden – sicher, schnell und vollständig. Das spart Zeit,
unnötige Wege und vermeidet doppelte Untersuchungen. So können wir uns
ganz auf das Wesentliche konzentrieren: eine präzise Diagnose und die
bestmögliche Behandlung.“

Friedrich R. München, Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Sachsen
(KGS): „Mit Sax‑PACS wird Vernetzung greifbar: Radiologische Daten fließen
sicher, schnell und über Sektorengrenzen hinweg. Das stärkt die
Zusammenarbeit, entlastet Ärztinnen und Ärzte und verbessert die
Versorgung der Patientinnen und Patienten spürbar. Für die KGS ist das ein
wichtiger Schritt hin zu einer zeitgemäßen, digital vernetzten
Gesundheitsversorgung in Sachsen.“
Neben der technischen Infrastruktur sind nun auch die organisatorischen
Voraussetzungen geschaffen, Sax‑PACS in telemedizinischen und kooperativen
radiologischen Versorgungsmodellen einzusetzen. Das System leistet damit
einen entscheidenden Beitrag zur digitalen Transformation der
Gesundheitsversorgung in Sachsen. Dank der engen Abstimmung mit der
gematik ist es zugleich beispielgebend für eine spätere bundesweite
Nutzung.

Sax-PACS – einfach, nicht-kommerziell, kompatibel
Ausgangspunkt war eine Arbeitsgruppe, die vor zwei Jahren vom
Berufsverband der Deutschen Radiologie, der Kassenärztlichen
Bundesvereinigung und der Nationalen Agentur für Digitale Medizin
(gematik) eingerichtet wurde. Ziel: den Austausch von Bilddaten
deutschlandweit zu vereinheitlichen und zu verbessern. Bislang existierten
überwiegend lokale oder regionale Lösungen. Häufig wurden große Dateien
auf Datenträgern gespeichert und per Post übermittelt oder Patientinnen
und Patienten mitgegeben. Mit der Einführung der elektronischen
Patientenakte (ePA) entstand zusätzlicher Handlungsdruck, diese
aufwendigen Prozesse zu modernisieren.
Die Partner entwickelten ein einfaches, nicht kommerzielles System, das
mit der bestehenden digitalen Infrastruktur im Gesundheitswesen kompatibel
ist. Bilddaten lassen sich damit direkt und sicher zwischen Praxen und
Kliniken austauschen. Die erste Umsetzung erfolgt in Sachsen unter der
Federführung von Dr. Hamm. Das Vorhaben wird nach den Richtlinien von
eHealthSax gefördert und mit Steuermitteln des Freistaates Sachsen
finanziert. Der Freistaat stellt rund 1,5 Millionen Euro bereit. Bis Ende
2025 sollen 200 geförderte Anschlüsse in medizinischen Einrichtungen
entstehen. Nächster Schritt ist die Ausweitung von Sax‑PACS auf
bundesdeutsche Ebene. Einrichtungen, die sich anschließen möchten, wenden
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