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Grippeschutzimpfung bleibt essenziell – auch vor dem Hintergrund internationaler Fallzahlen

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International steigen die Zahlen von Influenza-A/H3N2 mit schweren
Verläufen. Bürgerinnen und Bürger werden daher dringend dazu aufgerufen,
die Impfung gemäß der Impfempfehlungen der STIKO zeitnah wahrzunehmen.

Aus Japan und mehreren Ländern Südostasiens erreichen uns aktuell
Meldungen über eine erhöhte Zahl schwerer Erkrankungen durch das
Influenza-A/H3N2-Virus.

Die Expert:innen des Deutschen Zentrums für
Infektionsforschung (DZIF) weisen darauf hin, dass die saisonale
Grippeschutzimpfung weiterhin die zentrale vorbeugende Maßnahme gegen
schwere Influenzaviruserkrankungen darstellt. Bürgerinnen und Bürger
werden daher dringend dazu aufgerufen, die Impfung gemäß der
Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) zeitnah
wahrzunehmen.

Analysen von internationalen Fachgremien zeigen, dass sich die neu
beschriebene H3N2- Klade „K“, eine neue genetische Variante des
H3N2-Influenza-A-Virus, in diesem Jahr stärker als sonst verändert hat. Ob
und in welchem Ausmaß dies die Wirksamkeit der aktuellen
Impfstoffkomponenten beeinflusst, wird derzeit bewertet. Erste
Einschätzungen weisen darauf hin, dass eine Impfung gerade für den Schutz
gegen schwere Erkrankung in dieser Saison zu empfehlen ist, auch wenn der
im Impfstoff enthaltene Virusstamm die aufgetretene Veränderung noch nicht
einbezieht.

Die Impfung bleibt der verlässlichste Schutz vor schweren
Grippeerkrankungen

Die saisonalen Impfstoffe enthalten zusätzlich Antigenkomponenten gegen
Influenza A/H1N1 sowie Influenza-B-Virus und bieten damit einen breiten
Schutzschirm gegen mehrere gleichzeitig zirkulierende Erreger. „Die
Impfung bleibt also weiterhin der verlässlichste Schutz vor schweren
Grippeerkrankungen. Gerade in Jahren, in denen sich eine intensivere
Infektionswelle abzeichnet, ist eine hohe Impfquote von besonderer
Bedeutung, um schwere Krankheitsverläufe und Krankenhauseinweisungen zu
reduzieren“, betont DZIF-Experte Prof. Stephan Becker. „Damit werden nicht
nur Einzelpersonen geschützt, sondern es wird auch das Gesundheitssystem
insgesamt entlastet.“

Auch epidemiologische Faktoren sprechen für eine konsequente Impfstrategie
gegen saisonale Influenzaviren: Angesichts anhaltender Nachweise von
Vogelgrippeviren (H5N1) in Vogelpopulationen in Deutschland und weltweit
einzelnen Infektionsfällen bei Menschen, wird die Impfung gegen saisonale
Influenzaviren von der STIKO ausdrücklich empfohlen. Hintergrund ist das
Risiko von Doppelinfektionen bei engem Kontakt zu H5N1-infizierten Vögeln.
Eine gleichzeitige Infektion mit H5N1 und saisonalen menschlichen
Influenzaviren eröffnet grundsätzlich die Möglichkeit der genetischen
Kreuzung (Reassortation), bei der neue, potenziell pandemische
Influenzaviren entstehen könnten.

Die saisonale Grippeimpfung ist damit nicht nur ein individueller Schutz,
sondern ein zentraler Baustein der nationalen und internationalen
Gesundheitsvorsorge. Bürgerinnen und Bürger werden daher dringend dazu
aufgerufen, die Impfung gemäß der Impfempfehlungen der STIKO zeitnah
wahrzunehmen.