Pin It

Wiener SymphonikerBesetzung und Programm:

Wiener Symphoniker Dirigent: Philippe Jordan

Solisten: Nikolaj Znaider  Violine; Kyoungmin Park, Viola

Anton Webern: Variationen op. 30 –

Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonia Concertante Es-Dur KV 364 –

Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92

Die Begrüssung zum Orpheum Jubiläumskonzert erfolgte durch Annelise Berger (Musikredakteurin, Moderatorin bei Radio SFR 2)

Rezension:

Kyoungmin Park, Solistin Bratsche, ViolaDas zehnminütige Werk von Anton von Webern(1883-1945), Uraufführung: Winterthur, Stadthaussaal, 3. März 1943 gewidmet einem seiner wichtigsten Förderer Dr. Werner Reinhart aus Winterthur/CH. Interessante Klangkomposition, die Dodekaphonie (Zwölftonreihe), hatte alles          andere als Harmonie für das Ohr. Man hörte leider die Harfe überhaupt nicht. Ich war froh dass das Werk nur 10Minuten dauerte. Geschmacksache! Die Wiener Symphoniker spielten die Musik des österreichischen Komponisten und die Variationen mit grosser Ernsthaftigkeit. Die komplexe Metamorphose eines musikalischen Themas.

Dirigent Philippe JordanGlücklicherweise bot das Konzert noch zwei weitere Werke. Unter anderem die Sinfonia Concertante Es-Dur KV 364 (1779/80) von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Uraufführung: wahrscheinlich Salzburg 1779 oder 1780 (möglicherweise mit Leopold und W. A. Mozart als Solisten).

Die zwei Solisten spielten ihre Partien einfach brillant. Die Bratschistin/Viola, Kyoungmin Park, die Virtuosin stammt aus Südkorea mehrfache Preisträgerin, spielte mit trauter Selbstsicherheit zusammen mit Nikolaj     Znajder, Violine, Dänemark. Die Chemie zwischen den beiden stimmte äusserst vorteilhaft,     besonders im altbekannten, elegischen Andante.    

 

Nikolaj Znaider, Solist ViolineZnajder ein ehemaliger Orpheum Solist – gilt heute nicht nur als einer der bekanntesten Geiger, er ist überhaupt ein vielseitiger Künstler seiner Generation. Mit einem seligen Lächeln wechselseitig zum ersten Konzertmeister und zur Bratschistin, streicht er seine Geige mit einer spielerischen Leichtigkeit. Die Sinfonia war ja auch stimulierend und verursachte der Zuhörerin geradezu Gänsehaut. Das Publikum applaudierte dermassen, dass die beiden Solisten noch eine Zugabe darboten. Ein Duo für Streicher von Mendelssohn.

Anschliessend spielten die Wiener Symphoniker mächtig und stimmig Ludwig van Beethovens (1770-1827), Sinfonie Nr. 7 op. 92, Uraufführung: Wien, Universität (heute Akademie), 8. Dezember 1813. Auch Richard Wagner führte seinerzeit das Werk mehrmals auf. Die Interpretation     klang sehr festlich, das Auditorium spendierte dem Orchester und dem Dirigenten begeistert riesigen Applaus. Philippe Jordan trat zum ersten Mal als Chefdirigent der Wiener Symphoniker mit seinem Orchester in Zürich auf. Sozusagen ein Heimspiel, der international anerkannte Schweizer ist in Zürich geboren. Die exzellenten Wiener Symphoniker gelten international mit als die grössten Kulturbotschafter ihres Landes Österreich.

Text: www.irenehubschmid.ch 

Fotos: orpheum.ch/ger/

Homepages der andern Kolumnisten: www.leonardwuest.ch

www.marvinmueller.ch www.gabrielabucher.ch
Paul Ott/Paul Lascaux:www.literatur.li