Pin It
 
Das Operahuset ein Erlebnis aus allen Perspektiven
Das Operahuset ein Erlebnis aus jeder Perspektive
 

Isata Kanneh-Mason Solistin am Piano

 

Besetzung und Programm:
The Norwegian National Opera Orchestra
Dirigent Hannu Lintu
Isata Kanneh-Mason Solistin am Piano
Sergei Sergejewitsch Prokofjew Piano Concerto No. 3
Gustav Mahler Symphony No. 5

Sergei Sergejewitsch Prokofjew Piano Concerto No. 3

Solistin am Pino Isata Kanneh-Mason Foto -Robin-Clewley
Solistin am Pino Isata Kanneh-Mason Foto -Robin-Clewley

Das 3. Klavierkonzert von Sergei Prokofjew ist ein bedeutendes Werk der Klavierliteratur, das für seine kraftvolle und dramatische Natur bekannt ist, wurde 1921 komponiert und ist in drei Sätzen angelegt.

Eine dramatische Interpretation dieses Werkes zeichnet sich durch eine leidenschaftliche und energiegeladene Darbietung aus. Die, 1996 in Southhampton geborene Solistin, bringt die charakteristischen Eigenschaften des Stücks zum Ausdruck, so die rasanten Läufe, akrobatischen Passagen und kontrastierenden Stimmungen.

Der erste Satz beginnt mit einem düsteren und schweren Klang, der dann in eine virtuose und lebhafte Passage übergeht. Die Interpretin betonte die dynamischen Kontraste und die expressiven Melodien, um die emotionale Bandbreite des Stücks hervorzuheben.

Behutsam lyrisch intonierter zweiter Satz

Solistin am Klavier Isata Kanneh-Mason
Solistin am Klavier Isata Kanneh-Mason

Im zweiten Satz, einem langsamen Adagio, liegt der Fokus auf lyrischer Schönheit und Intimität. Die Interpretation durch die junge Britin vermittelte hier eine ruhigere und introspektive Stimmung, wobei sie die zarten Melodien und die sanften Harmonien mit Ausdruck und Feingefühl herausschälte.

 

 

 

 

 

Eruption der Emotionen in finalen Satz

Isata Kanneh-Mason Solistin am Piano Foto JakeTurney
Isata Kanneh-Mason Solistin am Piano Foto JakeTurney

Der finale Satz ist von explosiver Energie geprägt. Eine dramatische Interpretation des dritten Satzes betont die rasenden Läufe, die perkussiven Rhythmen und die herausfordernde Technik, die Prokofjew in diesem Konzert einsetzt. Isata Kanneh-Mason intonierte mit einer Mischung aus Kraft und Präzision, vermittelte so den energiegeladenen Charakter des Satzes.

Die dramatische Interpretation von Isata Kanneh-Mason erfasste die essentiellen Elemente des Stücks: seine intensiven Emotionen, seine kontrastierenden Stimmungen und technischen Anforderungen. Durch geschickte Nuancen, klangliche Ausdruckskraft und musikalisches Feingefühl verlieh sie diesem bedeutenden Werk eine kraftvolle und mitreißende Darbietung.

Die Britin spielte Prokofjews 3. Klavierkonzert mit einer beeindruckenden, dramatisch ausdrucksvollen Interpretation auf höchstem Niveau. Eine ähnlich kraftvoll explosive Umsetzung der Intentionen des Komponisten hatte ich bis anhin nur an einem Lucerne Festival am Piano durch Martha Argerich im Luzerner KKL live erlebt.

Der Solistin Darbietung des 3. Klavierkonzerts von Prokofjew war von Anfang bis Ende fesselnd. Schon in den ersten Momenten des Konzerts fing sie die düstere und schwere Atmosphäre des Stücks ein und baute eine Spannung auf, die die Zuhörenden sofort in den Bann zog. Mit kraftvollen Anschlägen und leidenschaftlichem Spiel interpretierte Kanneh-Mason die virtuosen Passagen und rasanten Läufe des Stücks mit technischer Brillanz

Die junge Solistin setzte die emotionalen Kontraste perfekt um.

Oslo Opera Orchestra Foto Jörg Wiesner
Oslo Opera Orchestra Foto Jörg Wiesner

Besonders beeindruckend war ihre Fähigkeit, die emotionalen Kontraste des Konzerts zu erfassen und auszudrücken. In den ruhigen und lyrischen Passagen des zweiten Satzes gelang es ihr, eine Intimität und emotionale Tiefe zu vermitteln, die das Publikum berührte. Gleichzeitig beherrschte sie auch die herausfordernden und energiegeladenen Momente der Partitur, indem sie mit atemberaubender Geschwindigkeit und Präzision spielte und die komplexen Rhythmen und Harmonien meisterhaft bewältigte.

Kanneh-Masons Spiel war nicht nur technisch beeindruckend, sondern auch von einer bemerkenswerten musikalischen Sensibilität geprägt. Sie verstand es, die musikalischen Phrasen mit Ausdruck und Feingefühl zu gestalten und die klanglichen Nuancen des Stücks voll zum Ausdruck zu bringen. Ihre Interpretation des Konzerts war lebendig und mitreißend, und sie verlieh der Musik eine kraftvolle und mitreißende Präsenz.

Insgesamt war Isata Kanneh-Masons Darbietung von Prokofjews 3. Klavierkonzert eine Weltklasse-Leistung. Ihre dramatisch ausdrucksvolle Interpretation, ihre technische Brillanz und ihre musikalische Sensibilität fesselten das Publikum und machten diese Aufführung zu einem unvergesslichen Erlebnis. Sie bewies ihr Können als herausragende Pianistin auf Weltklasse Niveau und brachte die Essenz von Prokofjews Meisterwerk eindrucksvoll überzeugend  zum Ausdruck.

Verdiente stehende Ovation für Solistin, Dirigent und Orchester

Isata Kanneh-Mason Foto Robin Clewley.
Isata Kanneh-Mason Foto Robin Clewley.

Das sah auch das Auditorium so, applaudierte die Künstlerin mittels einer «Standing Ovation» immer wieder auf die Bühne zurück und freute sich über eine kurze Zugabe. Diese Ausnahmeleistung wäre natürlich nicht möglich, ohne ein Orchester, das auf gleichem Niveau agieren würde, wie es das Opera Orchestra unter der Leitung von Hannu Lintu an diesem Abend tat.

 

 

2. Konzertteil Gustav Mahler Symphony No. 5

Dirigent Hannu Lintu
Dirigent Hannu Lintu

Die Aufführung von Gustav Mahlers 5. Sinfonie durch das Oslo Opera Orchestra unter der engagierten Leitung von Hannu Lintu war eine eindrucksvolle und überzeugende Darbietung dieses Meisterwerks.. Hannu Lintu dirigierte das Orchester mit großem Einsatz und brachte sowohl körperlich als auch emotional eine starke Präsenz in seine Interpretation ein. Seine Hingabe zur Musik war spürbar, und er verstand es, die vielschichtigen und emotionalen Facetten des Werkes auf beeindruckende Weise zum Ausdruck zu bringen.

Ausgezeichnetes Orchester von Hannu Lintu meisterhaft geleitet

Oslo Opera Orchestra
Oslo Opera Orchestra

Das Oslo Opera Orchestra setzte die Vision des finnischen Dirigenten meisterhaft um und bot eine werkgetreue Interpretation der Sinfonie dar. Die verschiedenen Abschnitte der Komposition wurden mit großer Klarheit und Ausdruckskraft intoniert. Die orchestrale Präzision und das Zusammenspiel waren äusserst präzis und das norwegische Renommier-Ensemble verlieh der Interpretation der Mahler Komposition  eine packende Intensität.

 

 

Kurzer Schreckmoment für Publikum und Orchester

Hannu Lintu Dirigent
Hannu Lintu Dirigent

Der Dirigent Hannu Lintu schien einen kurzen Schwächeanfall nach dem zweiten Satz zu haben und lehnte sich für etwa zwei Minuten an die Rücklehne des Dirigentenpultes zurück. Dies irritierte nicht nur das Publikum, sondern auch das Orchester. In dieser Situation griff der Konzertmeister ein und stimmte ein paar Takte an, bis sich Hannu Lintu erholt hatte und mit dem gleichen Engagement wie zuvor weiterdirigierte. Es ist möglich, sogar sehr wahrscheinlich, dass Orchester solche kurzen Intermezzi in petto haben, um für solche Fälle vorbereitet zu sein um diese überspielen zu können.

Emotionale Kontraste vom Dirigenten  hervorragend herausgearbeitet

Hannu Lintu Dirigent
Hannu Lintu Dirigent

Besonders beeindruckend war die emotionale Tiefe, die in der Aufführung zum Ausdruck kam. Mahlers 5. Sinfonie ist bekannt für ihre emotionalen Kontraste, von düsteren und melancholischen Passagen bis hin zu jubelnden und triumphalen Momenten. Das Oslo Opera Orchestra verstand es, diese unterschiedlichen Stimmungen einfühlsam und mitreißend darzustellen. Die Zuhörer wurden auf eine emotionale Reise mitgenommen und konnten sich voll und ganz in die Musik vertiefen.

Die Aufführung von Mahlers 5. Sinfonie durch das Oslo Opera Orchestra unter der Leitung von Hannu Lintu war eine eindrückliche Interpretation dieses Meisterwerks. Die werkgetreue Wiedergabe, die überzeugende Darbietung und die emotionalen Nuancen machten diese Aufführung zu einem beeindruckenden Erlebnis für das Publikum und dieses honorierte dies denn auch begeistert mit einem stürmischen, langanhaltenden Schlussapplaus.

Links auf die anderen von mir verfassten Artikel über mein Kulturreisli nach Oslo

 

innerschweizonline.ch/wordpress/oslo-eine-annaeherung-an-die-boomende-kulturmetropole-am-oslofjord-von-leonard-wuest/

https://innerschweizonline.ch/wordpress/mozarts-cosi-fan-tutte-opernhaus-oslo-17-juni-2023-besucht-von-leonard-wuest/

 

https://innerschweizonline.ch/wordpress/puccinis-tosca-opernhaus-oslo-24-juni-2023-besucht-von-leonard-wuest/

Text: leonardwuest.ch

Fotos Léonard Wüst,  Erik Berg, Diverse und https://operaen.no/en/about-us-oslo-operahouse/the-norwegian-opera-and-ballet/norwegian-national-opera-orchestra/

Homepages der anderen Kolumnist*innen: www.gabrielabucher.ch www.herberthuber.ch www.maxthuerig.ch  www.marinellapolli.ch

Isata Kanneh-Mason © Robin Clewley

Das Wunderwerk der Architektur und Aesthetik bei Nacht

Dirigent Hannu Lintu

 

Isata Kanneh-Mason Solistin am Piano Symbolfoto

Oper Oslo am Oslofjord

Joomla!-Debug-Konsole

Sitzung

Profil zum Laufzeitverhalten

Speichernutzung

Datenbankabfragen