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Acht von zehn Managern denken, dass der
persönliche Kundenkontakt darüber entscheidet, ob ein Auftrag
zustande kommt oder verlängert wird. Geschäftsreisen sind deshalb
unverzichtbar. Aber: Jede zweite der befragten Fach- und
Führungskräfte macht sich nach den Terroranschlägen der vergangenen
Monate Sorgen um die Sicherheit. Einer von vier Geschäftsreisenden
hatte bereits Probleme, weil er seine Reiseplanung wegen politischer
Instabilität im Zielland ändern oder gänzlich aufgeben musste. Dies
sind Ergebnisse der Studie "Chefsache Business Travel" von Travel
Management Companies im Deutschen ReiseVerband (DRV), die 2017 zum
fünften Mal in Folge durchgeführt wurde.

Persönliche Treffen verbinden stärker als E-Mails, Telefon- oder
Videokonferenzen. Im Geschäftsleben lässt sich dies in Zahlen fassen:
83 Prozent aller Unternehmensrepräsentanten, von der Fach- oder
Führungskraft bis hinauf zum Vorstand, gehen davon aus, dass es die
Wahrscheinlichkeit eines Abschlusses deutlich steigert, wenn sie mit
dem potenziellen Kunden gemeinsam an einem Tisch gesessen haben. Die
Bedeutung solcher Reisen ist in den vergangenen Jahren stetig
gewachsen. 2015 war nur die Hälfte der Befragten dieser Ansicht, 2016
waren es 71 Prozent. Inzwischen geht mehr als ein Drittel aller
Befragten davon aus, dass ein Treffen die Chance auf eine Einigung
sogar um mindestens die Hälfte verbessert.


Auslandsreisen oft problematisch

Insbesondere Auslandsreisen erweisen sich jedoch oft als
problematisch. 42 Prozent aller Befragten hatten bei der
Geschäftsanbahnung außerhalb Deutschlands schon Probleme, die vom
eher Alltäglichen (Missverständnisse zu Einfuhrgrenzen beim Zoll, 17
Prozent; abgelaufene Reisedokumente, 18 Prozent) bis zu größeren
organisatorischen Problemen reichen. So mussten 18 Prozent der
Unternehmensrepräsentanten bereits umplanen, weil sie ihr Visum nicht
rechtzeitig bekommen konnten. Das häufigste Problem ist zugleich das
schwerwiegendste: 25 Prozent aller Geschäftsreisenden geben an, dass
ihre Reise aufgrund politischer Unruhe im Zielland nicht wie
vorgesehen stattfinden konnte.


Terrorangst wird zum ständigen Begleiter

Zu solchen konkreten, unangenehmen Erfahrungen hinzu kommt die Angst
vor Terrorakten. 48 Prozent aller Geschäftsreisenden sorgen sich
unterwegs um ihre eigene Sicherheit. Besonders Frauen (64 Prozent)
und jüngere Reisende unter 40 Jahren (57 Prozent) befürchten, dass
ihnen etwas geschehen könnte. Der Verzicht auf die Reise ist jedoch
keine Option. Stefan Vorndran, Kampagnenpartner der DRV-Initiative
Chefsache Business Travel, erläutert das Problemfeld und weist
Lösungswege auf: "Die Verunsicherung wiegt bei Geschäftsreisenden
aufgrund der Sicherheitslage in vielen Zielländern doppelt schwer.
E-Mail und Telefon können den persönlichen Kundenkontakt nicht
ersetzen. Die Sicherheit auf Reisen ist damit zu einem sehr wichtigen
Thema für Unternehmen geworden. Die persönliche Betreuung von
Geschäftsreisenden kann das Sicherheitsgefühl vergrößern. Ein
24-Stunden-Service für den Notfall sollte sichergestellt sein -
insbesondere bei Reisen in Krisenregionen. Hier sind die Services
professioneller Geschäftsreisebüros sehr hilfreich."


Geschäftsreisebüros tragen zur Sicherheit bei

In Unternehmen, die ihre Reisen mit professioneller Unterstützung
planen, machen sich die Betroffenen entsprechend beruhigt auf den
Weg. 76 Prozent von ihnen geben an, dass ihr Arbeitgeber sie gut auf
die Reise und mögliche Krisenfälle vorbereitet. Bei den Firmen ohne
Travel Management Company an ihrer Seite sind es nur 59 Prozent.
Falls tatsächlich eine Notsituation entsteht, in der die Reisenden
Rat oder Hilfe benötigen, ist die Diskrepanz noch deutlicher: In den
Unternehmen mit Geschäftsreisebüro wissen 69 Prozent der Befragten,
an wen sie sich wenden können. Bei denjenigen, die ihre
Geschäftsreisen selbst organisieren, sind es gerade mal 41 Prozent.
53 Prozent der Befragten aus solchen Unternehmen wissen zudem nicht,
ob es spezielle Pläne für Krisen gibt, die im Ernstfall schnell
umgesetzt werden können.


Zur Studie "Chefsache Business Travel 2017"

Die Studie "Chefsache Business Travel 2017" wurde im Auftrag des
Deutschen ReiseVerbands (DRV) durchgeführt. 110 Geschäftsführer, die
selbst regelmäßig auf Geschäftsreisen sind, sowie 110
geschäftsreisende Führungs- und Fachkräfte aus Unternehmen ab 250
Mitarbeitern wurden dafür zum Thema Geschäftsreisen befragt. Die
Daten sind im Februar und März 2017 erhoben worden.


Über die Kampagne "Chefsache Business Travel"

Auf Geschäftsreisen setzen Unternehmen ihre wichtigste Ressource ein:
den hochqualifizierten Mitarbeiter. Mehr als 80 Prozent schicken ihre
Mitarbeiter mit dem Ziel auf Reisen, Geschäftsabschlüsse unter Dach
und Fach zu bringen oder zumindest vorzubereiten. Der effizienten
Gestaltung von Geschäftsreisen im Unternehmen misst die Chefetage
jedoch trotzdem oft keine strategische Bedeutung zu. Dabei wird diese
Aufgabe immer komplexer. Nicht nur Kosten, sondern auch andere
Kriterien wie zum Beispiel Nachhaltigkeit oder Sicherheit gilt es zu
beachten.

Ziel der Initiative von Travel Management Companies im DRV ist es,
Geschäftsreisen als strategisches Managementthema zu verankern und
den Nutzen eines professionellen Geschäftsreisemanagements in
Zusammenarbeit mit den Geschäftsreisebüros auf Entscheiderebene
besser bekannt zu machen.

Die Kampagne Chefsache Business Travel wird von den Travel Management
Companies FIRST Business Travel, BCD Travel, Lufthansa City Center,
American Express GBT, CWT, FCM Travel Solutions, DERPART Travel
Service sowie der Fluggesellschaft Lufthansa getragen.

Weitere Informationen hierzu erhalten Sie unter
www.chefsache-businesstravel.de.