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Aussicht vom Tafelberg
Aussicht vom Tafelberg

Südafrika – war für uns seit langem ein Reisewunsch. Dieses Land besticht durch Gegensätze bei den Menschen. Und bietet mit etwas Glück und kundigen Führern exzellente Foto – Safari Jagdmotive. Drei Wochen haben wir einen Teil dieses riesigen Landes erlebt.

Hallo hier bin ich
Hallo hier bin ich

Online buchen und selber fahren im Linksverkehr oder sich von einem Reisebüro beraten lassen? Aus Vernunft- und Sicherheitsgründen aber auch ein bisschen aus Bequemlichkeit, entschieden wir uns für Letzteres. Kuoni empfahl «Studiosus Reisen» für kulturell Interessierte. Die Befürchtungen über «Gruppenklaustrophobie», immer verspätete Teilnehmer und allfällige Wichtigtuer lösten sich schnell in Luft auf.

Der Autor
Der Autor

Auch dank des erfahrenen Reiseleiters Erwin, der schon seit über 30 Jahren in Südafrika lebt und Apartheid und andere Widerlichkeiten hautnah erlebt hat. Er hat ein riesiges Wissen über Land und Leute (es wurde behauptet, dass Erwin alle Zulu Häuptlinge beim Vornamen kannte), und über die momentane politische Situation.

Die Reise  begann in Johannesburg der facettenreichen Wirtschaftsmetropole.

Johannesburg
Johannesburg

Nachts nicht ungefährlich. Im komfortablen Bus fuhren wir auf besten Strassen in den Osten nach Hazyview ins romantische Hotel Sabi River Sand. Dies war der Ausgangspunkt für erste Entde­ckungen mit wilden Wasserfällen, dem Blyde River Canyon, einem Blick aus dem «Fenster Gottes» mit Aussicht bis nach Mozambique. Und einem Bummel durch die alte Goldgräberstadt „Pilgrim’s Rest“. Viele Kontakte mit fröhlichen Menschen beglückten uns ebenso wie der Safari-Schnupperausflug in den Krüger-Park. Am fünften Tag ging’s weiter nach Pretoria eine Stadt mit spannender Geschichte – von den Anfängen des Burenstaates bis hin zur Gegenwart.

Beruhigend unterwegs
Beruhigend unterwegs

Auf dem Weg zurück nach Johannesburg hatten wir zwei besonders eindrückliche Erlebnisse: der Besuch im Apartheid-Museum welches die unrühmli­che Vergangenheit des Landes zeigt und anschliessend ein Stopp bei den Mitarbeitern eines Selbsthilfeprojekts im Stadtteil Soweto, die versuchen den Menschen in den Townships Hoffnung für die Zukunft zu geben. Das fuhr ein – wie ein Blitz mitten ins Herz.

Township Hühnerkrallen
Township Hühnerkrallen

Derweil frönten wir im mondänen «Palazzo» dem Luxusleben, während sich in den Townships zehn Familien eine Toilettenbox teilen, welche alle 14 Tage von Regierungsangestellten gereinigt wird und die Kinder mit Hühnerkrallenfleisch und etwas Ma­niok gefüttert werden. Gegensätze, wie sie extremer nicht sein könnten.

Wir flogen weiter nach Port Elisabeth am Indischen Ozean.

Gespräch mit dem Reiseleiter.
Gespräch mit dem Reiseleiter.

In der Region Garden Route besuchten wir den Nebelwald, sahen knorrige Felsküsten, eine Idylle mit Seen, Dünen, Wälder, Gärten und Naturparks. Zudem lernten wir das stimmungsvolle Städtchen „Knysna“ kennen, mit viel Zeit zur persönlichen Erholung.

Straussenfelisch auf dem Teller..
Straussenfelisch auf dem Teller..

Weiter ging es über die Outeniquaberge nach Outshoorn. Dort besuchten wir eine Straussenfarm und genossen beim anschliessenden Mittagessen ein herrlich zartes Filet dieser Tiere. Im „Turnberry Boutique Hotel“ fragten wir uns was diese Unterkunft mit «Boutique» wohl am Hut hat. Dafür trösteten uns in einem nahe gelegenen Restaurant ein rosa gebratenes Lammrack und saftige «Solettes» mit britisch geprägter Beilage.

Wildromantische Landschaft am Kap. Stellenbosch und Franschhoeck Weingebiet

Gottesfenster
Gottesfenster

Auf der berühmten Route 62 gings weiter nach Kapstadt – und oh Wettergott – es klarte auf. Ausser Programm schossen wir mit Schweizer Garaventa-Gondeln hinauf auf den nebelfreien Tafelberg: Die atemberaubende Aussicht lässt das Herz für einen Moment still stehen.

Hugenottenland
Hugenottenland

Die Heimat der afrikanischen Hugenotten, standen am folgenden Tag auf dem Programm. Die südafrikanischen Weine überzeugten aber nur bedingt: Schnellbleiche im Stahltank „Deckeliverschluss», wohlklingende Namen und junge Jahrgänge. Einzig ältere, noch im Eichenfass gereifte Weine machten wieder Boden gut. Ein Höhepunkt war die kurvenreiche Fahrt zum Kap der guten Hoffnung. Die Landschaft zeigte sich wildromantisch.

Luxus Lodge
Luxus Lodge

Lieblich war das «Anwesen» der Pinguine am Strand von Boulders, welches wir auf dem Rückweg nach Kapstadt besuchten. Diese Stadt ist faszinierend, turbulent, fröhlich und geschäftig, besonders die moderne Waterfront Side. Zum Abschlussessen trafen wir uns in einem typisch afrikanischen Lokal – es war so dunkel dass nur der Kamerablitz die Speisefolgen zu erhellen vermochte.

Die «Private Safaris»

Inland Flug
Inland Flug

Ein eigentlicher Höhepunkt der Reise: noch einmal der Krüger Park. Nach dem Inlandflug nach Hoedspruit bezogen wir Quartier in der romantischen „Nkorho Bush Lodge“ Luxus mitten in der Wildnis. Auf Pirsch ging’s in aller Herrgottsfrühe und abends vor dem Einnachten.

Grimmig
Grimmig

Der Wunsch, den «Big Fives» zu begegnen, wurde erfüllt: Elefanten, Leoparden, Büffel, Nashörner, Löwen – und Hyppos. Nicht minder beeindruckten die Kleintiere, die bunten Vögel, die riesigen Bäume sowie die faszinierenden Abend- und Morgenstimmungen. Ein unvergesslicher Abschluss der Reise.

Rückblick auf das Erlebte

Nelson Mandela
Nelson Mandela

Wieder zu Hause, verfolgten wir die Wahlen in Südafrika. Dies war auch ein Thema unseres Reiseleiters Erwin. Noch herrscht der gute Geist Mandelas. Doch seine Partei ANC ist von Korruption geprägt. Zu hoffen ist, dass Schwarze und Weisse eine friedliche, gemeinsame Zukunft leben können. Jedoch lässt es nichts Gutes erahnen, wenn Tony Ehrenreich, Mitglied des ANC, öffentlich kundtut: «Wittes sal waai as ANC wen» – was nichts anderes heisst als «Wenn ANC gewinnt, werden die Weissen verschwinden». Gelesen in einer Tageszeitung.

Gut zu wissen

Garden Route
Garden Route

Diese Reise fand im Frühjahr 2014 statt Sehr gut vorbereiten. Die vielfältigen Studiosus Reiseunterlagen studieren. Allfällige Impfungen mit dem Hausarzt besprechen. Keine provozierenden Schmuckstücke mitnehmen. Travel Cash für Bargeldbezug. Visa normaler Zahlungsverkehr. Menschen werden gerne fotografiert: Vorher unbedingt fragen Direktflüge mit Swiss ab Zürich nach Johannesburg ca. 11 Stunden Küche: Super â la carte Restaurants. Riesige Palette südafrikanische Weine – von ausgezeichnet bis Fusel!

Kleine Fotodiashow der Reise von Herbert Huber:

fotodiashows.wordpress.com/2020/06/02/traumziel-sudafrika-reisebericht-von-herbert-huber/

Text und Fotos: www.herberthuber.ch

Homepages der andern Kolumnisten: annarybinski.ch  www.noemiefelber.ch

www.gabrielabucher.ch    www.leonardwuest.ch  http://paul-lascaux.ch/

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