Zum Hauptinhalt springen

leibniz: Reisen

Pin It

„Reisen“ ist das Thema des neuen Schwerpunkts des Onlinemagazins der
Leibniz-Gemeinschaft.

Reisen heißt zunächst, sich von einem Ort weg zu einem anderen Ort zu
bewegen. Wir alle halten akut inne. Denn „Reisen“ als Fortgehen von einem
Ort ist in diesen Wochen vor allem ein Synonym für Flucht und Vertreibung.
Von dieser Aktualität war nichts zu ahnen, als die Arbeit an diesem
Schwerpunkt begonnen hatte, längst bevor Russland die Ukraine Ende Februar
angriff und die Flucht von Millionen von Menschen auslöste.
Für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist oft ihre Forschung Anlass
zum Reisen. Die Suche nach Wirkstoffen und neuen Erkenntnissen oder
Recherchen in den Archiven anderer Länder ziehen sie in die Ferne. Andere
rekonstruieren die Anfänge des Reisens in archäologischen Grabungen oder
tüfteln im Labor an neuen Technologien, die unser Reisefieber klima- und
umweltfreundlicher machen sollen – damit wir auch die irdischen und
galaktischen Reiseziele der Zukunft besenrein hinterlassen.
Begleiten Sie uns durch den Schwerpunkt „Reisen“. In den kommenden Wochen
baut er sich unter www.leibniz-magazin.de/schwerpunkte/reisen Beitrag für
Beitrag auf.

Unter anderem lesen Sie darin:
•       Tournee der Hoffnung: Mitten im Krieg reisen Solomon Mikhoels und
Itzik Fefer 1943 monatelang um die Welt. Das Ziel der sowjetischen Juden:
Ost und West im Kampf gegen Hitler vereinen. Der Osteuropa-Historiker
Jakob Stürmann vom Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur –
Simon Dubnow hat ihre Tournee rekonstruiert.
•       Der Wirkstoffforscher: Die Suche nach neuen Wirkstoffen führt
Ludger Wessjohann vom Leibniz-Institut für Pflanzen- und Biochemie in die
entlegensten Winkel der Erde. Doch die eigentliche Reise beginnt erst im
Labor.
•       Postkartenfieber: Mit der Erfindung der Postkarte begann Ende des
19. Jahrhunderts der Siegeszug eines visuellen Massenmediums. Welche
Bilder und Klischees transportierten die handgeschriebenen Kurznachrichten
und Urlaubsgrüße, und wie beeinflussten sie das Denken der Zeit? Maren
Röger, Direktorin des Leibniz-Instituts für Geschichte und Kultur des
östlichen Europa, im Gespräch.
•       Fortbewegungsmittel: Auf Reisen zieht es uns immer wieder in weit
entfernte Gebiete der Erde – und bald vielleicht sogar darüber hinaus. In
der Regel hinterlassen wir dabei Spuren: Stichwort CO2-Fußabdruck. Mehrere
Leibniz-Institute arbeiten daran, das Reisen sauberer und sicherer zu
machen. Ein Blick in die Zukunft.
•       Ausbeutung unter Deck: Während die einen sich auf dem Sonnendeck
vergnügen, spülen die anderen in den Küchen von Kreuzfahrtschiffen für
wenige Euro ihre Gläser. Am Deutschen Schifffahrtsmuseum – Leibniz-
Institut für Maritime Geschichte untersucht Katharina Bothe die
Arbeitsbedingungen auf den schwimmenden Städten.
•       Die Geschichte des Schiffbruchs: Der Schiffbruch nimmt unter den
Unfällen auf Reisen historisch eine Sonderstellung ein. Angesichts der
Fluchtbewegungen nach Europa ist er ein aktuelles Thema und stellt
europäische Werte auf die Probe. Henning Trüper vom Leibniz-Zentrum für
Literatur- und Kulturwissenschaften schreibt: „Teile der politischen
Öffentlichkeiten in Europa erkennen das moralische Gebot der Lebensrettung
zur See nicht mehr uneingeschränkt an.“
•       Von wandernden Tieren und Menschen: In der Mongolei durchtrennen
immer mehr Zäune, Bahntrassen und Industrieanlagen die Steppe – und
schneiden Wildtieren den Weg ab. Thomas Müller vom Senckenberg
Biodiversität und Klima-Forschungszentrum reist seit Jahrzehnten in das
von Nomadentum geprägte Land. Wie kann das Zusammenleben von Mensch und
Tier so gestaltet werden, dass beide eine Zukunft haben?
•       Zwei Reisen, zwei Zeiten: Vor über 100 Jahren schaffte eine
Expedition mehr als 200 Tonnen Saurierknochen aus Tansania nach Berlin in
das heutige Museum für Naturkunde – Leibniz-Institut für Evolutions- und
Biodiversitätsforschung. Nun ist ein Team des Leibniz-Forschungsmuseums
erneut in die ehemalige Kolonie gereist, unter neuen Vorzeichen: Gemeinsam
mit lokalen Kolleginnen und Kollegen machten sie spektakuläre Funde – die
dieses Mal im Land verbleiben.
•       Frühes Reisen: Schon im 2. Jahrhundert legten Gläubige weite
Strecken zurück. Orte wie Pergamon waren dabei nicht nur Pilgerstätten,
sondern auch Kurorte und Besuchermagneten, in denen eine emsige
Tourismusindustrie Souvenirs wie Ampullen fertigte. Das Römisch-
Germanische Zentralmuseum – Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie
untersucht dieses frühe touristische Spektakel.

leibniz ist das Magazin der Leibniz-Gemeinschaft. In drei Schwerpunkten im
Jahr, von denen einer auch in gedruckter Form erscheint, erzählt es aus
Wissenschaft und Gesellschaft und stellt die Menschen hinter der Leibniz-
Forschung vor. Alle Schwerpunkte und weitere Beiträge finden Sie unter www
.leibniz-magazin.de. Die Printausgabe können Sie kostenlos abonnieren mit
einer Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. und online unter www.leibniz-
gemeinschaft.de/magazin lesen.

Die weltoffene Leuchtanstadt Luzern am Vierwaldstättersee freut sich auf Ihren Besuch

Die Region Sempachersee im Herzen der Schweiz freut sich auf hren Besuch