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Wanderrouten auf Mallorca La Trapa Foto David Nives unsplash Symbolbild
Wanderrouten auf Mallorca La Trapa Foto David Nives unsplash Symbolbild

Sommer, Sonne, Strand – und jede Menge Party. Diesen Ruf mag sich Mallorca verdient haben, und doch hat die spanische Mittelmeerinsel so viel mehr zu bieten als das. Schroffe Felsformationen und Gebirgsketten, idyllische Fischerdörfer, versteckte Strände und Buchten sowie tiefgrüne Olivenhaine warten darauf, entdeckt zu werden. Demnach gilt die Insel auch unter Wanderern und Outdoor-Begeisterten längst nicht mehr als Geheimtipp. In diesem Artikel werden einige der besten Wanderungen Mallorcas vorgestellt.

 

Für Abenteuerlustige

 

Für Urlauber, die auf der Suche nach einem Abenteuer sind, bietet die Serra de Tramuntana ideale Voraussetzungen. Das länglich geformte Gebirgsmassiv, welches seit dem Jahr 2011 zum UNESCO Welterbe zählt, erstreckt sich im Nordwesten der Insel über eine Länge von 90 Kilometer parallel zum türkisblauen Mittelmeer. Gipfel, die sich auf bis knapp 1500 Meter Seehöhe strecken, warten darauf, erklommen zu werden. Spektakuläre Aussichten machen den Weg nach oben zu einem Erlebnis. So bietet sich zum Beispiel die Wanderung auf den Gipfel des Teix an. Als Ausgangspunkt dient Valldemossa, ein malerisches Dorf in den Bergen. Bis nach oben sind es gut 700 Höhenmeter. Der 13 Kilometer lange Rundkurs ist durchwegs gut beschildert. Das zum Teil schroffe Gestein erfordert geeignetes Schuhwerk sowie Trittsicherheit. Auch der Massanella, der zweithöchste Berg Mallorcas, lädt zur Besteigung. Dieses Mal geht es auf 1365 Meter über dem Meer – eine echte Ansage. Die Tour startet man am besten beim Restaurant Coll de sa Batalla, von wo es erst über befestige Schotterwege und später über schmale Wanderpfade den Berg hinauf geht. Bei klarer Sicht wartet oben ein grandioser Ausblick bis zu den Nachbarinseln Menorca und Ibiza am Horizont. Vom Restaurant zum Gipfel sind es 750 Höhenmeter, die zurückzulegende Strecke beträgt zwölf Kilometer.

 

 

Für moderate Wanderer

 

Etwas weniger anspruchsvoll, aber nicht minder spektakulär, bietet sich eine Wanderung in und um die Schlucht Barranc de Biniaraitx an. Als Ausgangspunkt dient das kleine Dorf Biniaraitx, welches seltene Einblicke in das historische Dorfleben der Insel gibt. Von dort führt der fünf Kilometer lange Rundkurs über gepflasterte Straßen und gut erhaltene Wege durch die Schlucht. Insgesamt müssen 400 Höhenmeter erklommen werden. Enge Passagen mit hohen Felswänden zu beiden Seiten des Pfades, Wasserfälle und nicht zuletzt der Weitblick auf das berühmte Sóller-Tal machen die Wanderung zu einem echten Erlebnis. Die Route ist unter Urlaubern beliebt, wer es also gerne ruhiger hat, sollte in den frühen Morgenstunden starten. Für alle, die die klassische Bergbesteigung bevorzugen, stellt die Wanderung auf den Penyal de Can Fil eine Alternative dar. Hier geht es lange Zeit durch schattige Wälder, was insbesondere in den heißen Sommermonaten für ein angenehmes Klima und Schutz vor der Sonne sorgt. Dort, wo die Bäume lichter werden, ergibt sich entlang des knapp zwölf Kilometer langen Weges auch immer wieder die Möglichkeit, die Aussicht auf das Tal zu genießen. 629 Höhenmeter warten darauf, bezwungen zu werden. Ausgehend von Bunyola, einer idyllischen Kleinstadt am Fuße des Serra de Tramuntana-Gebirgsmassiv, ist die Route durchwegs markiert. Ganz im Westen Mallorcas, oberhalb des Badeortes Sant Elm, liegt die Ruine des ehemaligen katholischen Trappistenklosters La Trapa, welche sich im Zuge einer entspannten Rundwanderung bestens besichtigen lässt. Die Route mit knapp 400 Höhenmetern führt durch lichte Wälder und offenes Gelände, die meiste Zeit über hat man freien Blick auf kleine Buchten mit glasklarem, türkisen Wasser – und auch die Dracheninsel Sa Dragonera, deren Erscheinungsform an die eines Drachen erinnert, lässt sich erblicken. Als Ausgangspunkt hierfür dient ein Parkplatz im Wald bei Sant Elm.

 

Einfache Routen

 

Für Urlauber, die es gerne gemütlicher angehen, empfiehlt sich eine Wanderung entlang der Marina in der Hauptstadt Palma. Geht man den gesamten Hafen in beide Richtungen ab, kann man auf über sieben Kilometer kommen. Hier ist mit anderen Fußgängern, Radfahrern und Läufern zu rechnen. Entlang der Strecke lassen sich eine Menge Schiffe und Boote betrachten. Auch den ein oder anderen Fischer wird man antreffen, da sich das Meer um den Hafen ideal zum Angeln eignet. Restaurants und Bars laden zum Einkehren ein. Aber auch in der Serra de Tramuntana finden sich leichte Touren. Die UNESCO Welterbe-Landschaft kann auch ohne anspruchsvolle Bergbesteigung in vollen Zügen genossen werden. Hierfür bietet sich zum Beispiel die Wanderung zum Puig de Maria an. Der Puig de Maria ist 330 Meter hoch und erhebt sich über die Stadt Pollenca – oft wird er deshalb auch als Puig de Pollenca bezeichnet. Die Stadt Pollenca geht auf eine alte Siedlung der Römer zurück, ist wunderschön und kann zudem mit moderaten Besucherzahlen punkten, auch in den Sommermonaten. Am Gipfel des Berges befindet sich die Klosteranlage Santuari de la Mare de Deú del Puig, welche zum Museum umfunktioniert wurde. Als Ausgangspunkt dient ein Parkplatz in der Innenstadt Pollencas, von wo aus der beschilderte Weg zum Kloster führt. Die Strecke fällt zum Teil steil aus, ist bis auf das letzte Stück zum Gipfel aber durchgehend betoniert. Auch hier wartet ein spektakulärer Blick, der Pollenca nochmals von einer anderen, nicht minder schönen Perspektive zeigt.

 

Ob in Pollenca, Palma oder im Serra de Tramuntana-Gebirge – die Mittelmeerinsel Mallorca kombiniert die Vorzüge einer gut ausgebauten touristischen Infrastruktur – Ferienhäuser auf Mallorca sind für jedes Budget zu haben – und naturbelassenen Landschaften, die für jede Art von Wanderer das Richtige zu bieten haben.