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Weihnachtsmarkt Augustusplatz Leipzig Foto Philipp Kirschner leipzig.trave
Weihnachtsmarkt Augustusplatz Leipzig Foto Philipp Kirschner leipzig.trave

Schon klar, dass die alte Kaufmanns-Stadt Leipzig, 1015 erstmals erwähnt, ganzjährig reisenswert und lebenswert ist.

Die sächsische 620 000 Einwohner-Stadt verzeichnet wachsenden Zuzug.
 
Im Advent entfaltet Leipzig jedoch ganz besondere Reize. Zahlreiche Weihnachtsmärkte erfreuen seit dem Jahr 1458 Einheimische wie Touristen. Die meisteä Marktstande sind aufwändig individuell geschmückt und beleuchtet. Kein Wunder, dass hier noch bis zum 23.Dezember eine Weihnachtsstimmung aufkommt, die ihresgleichen sucht.
Vor allem beliebt sind die Weihnachtsmärkte, die sich an den beiden Flanken des Alten Rathauses befinden. Doch auch die umliegenden Gassen, Plätze und Höfe beherbergen Weihnachtsstände.
 
 
 
Zudem sind am Platz vor der Thomaskirche auch noch große weihnachtliche Leuchtobjekte aufgestellt, die natürlich beliebte Fotomotive darstellen.
 
In der Thomaskirche konnte man mit viel Glück Karten für die alljährlich stattfindende Weihnachtsoratoriums-Aufführung von Bach ergattern. Dieses besteht aus 6 Bach-Kantaten, die Bach zum Oratorium zusammengefügt hat und die hier- am Ort der Uraufführung vom Thomaschor, der seit 1212 besteht, dargeboten werden.
 
Gleich hinter der Thomaskirche befindet sich dann auch das Bach-Museum, in dem sich in der sehenswerten Dauerausstellung auch eine aufwändig ausgeführte Truhe aus Bachs Besitz befindet und etliche Musikinstrumente aus dieser Zeit. Ein Stammbaum verdeutlicht die weitverzweigte Musikerfamilie Bach. Bach selbst (1685-1750) war ja auch 1723 Thomaskantor geworden. Das Museum war allerdings nicht Bachs Wohnhaus. Dieses befand sich gegenüber, ist aber leider schon abgerissen worden.
In der Nähe, Hainstraße 1 beim Brühl lohnt sich ein Abstecher zu Barthels Hof, wo Hausspezialitäten angeboten werden. Eine Reservierung ist dringend anzuraten und auch ein größerer Zeitpolster, um die Speisen entsprechend genießen zu können.
 
Für Stadtbesucher ist es sehr angenehm, dass die allermeisten Sehenswürdigkeiten leicht fußläufig erreichbar sind: Am Marktplatz thront das Alte Rathaus mit seinem herrlichen Festsaal, in dem sich eine großes Stadtmodell befindet und seinem Balkon von dem man den größten Weihnachtsmarkt gut überblicken kann. Der Balkon ist allerdings nur im Rahmen einer Führung geöffnet. Neben dem Rathaus ist die historische Alte Börse ein weiteres Fotomotiv. Außerdem ist die Nikolaikirche einen Besuch wert, ebenso wie die zahlreichen Passagen, allen voran die Mädler-Passage mit dem weltberühmten historischen Auerbachs Keller, der angeblich 1538 errichtet und bekanntlich von Goethe ab 1765 frequentiert wurde.
Wer nach den üppigen, köstlichen Hauptspeisen noch Lust auf eine Nachspeise verspürt, dem sei unbedingt eine "Leipziger Lerche" empfohlen, ein marzipangefülltes feines Gebäck, das aber auch in anderen Lokalen Leipziga angeboten wird.
 
Übrigens ist Leipzig schon allein aus kulinarischen Gründen eine Reise wert, es werden so viele Leipziger Köstlichkeiten zum Verkosten angeboten !
 
Auf dem Augustusplatz befindet sich das Opernhaus. Neben dem traditionsreichen Universitätsgebäude (mit dem markanten Giebel) ist das moderne Gewandhaus, in dem das gleichnamige weltberühmte Orchester seinen Sitz hat, angesiedelt. Dazwischen erhebt sich der Panorama-Tower, in dessen 29.Stockwerk ein beliebtes Aussichtsrestaurant zu finden ist. Allerdings sind auch die Speisenpreise in entsprechenden Höhen angesiedelt. Die Qualität und Quantität der Speisen und des Service rechtfertigen diesen Umstand aber durchaus.
Ein weiterer Adventmarkt kann am Augustusplatz noch besucht werden.
 
 
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Nicht weit vom Augustusplatz entfernt befindet sich das sehenswerte Mendelssohn-Museum, das im Gegensatz zum Bachmuseum vom Komponisten und seiner Familie selbst bewohnt war und auch noch die Original- Einrichtung aufweist. Hier finden auch regelmäßig Klavierkonzerte statt. Mendelssohn-Bartholdys Schwester Fanny Hensel war übrigens auch als Musikerin tätig und ihr Leben wird hier ebenfalls dargestellt.
Auch das Grassi- Museum ist in der Nähe zu finden.
Überhaupt kann Leipzig als Musiker- und Dichterstadt bezeichnet werden: Immerhin haben hier unter anderem auch Wagner und Clara Schumann gewirkt, sowie auch Goethe, Schiller, Lessing und Thomas Mann.
 
Die neuere Geschichte Leipzigs kann mit der Straßenbahn erkundet werden: Die 1884 gegründete Baumwollspinnerei in Plagwitz-Lindenau erstreckte sich auf immerhin 10 ha Fläche. Dort arbeiteten bis zu 4000 Beschäftigte. Bis 1993 war die Spinnerei als solche in Betrieb. Neuerdings wurde das Areal als Künstlerviertel umgewidmet und beherbergt 11 Galerien, Ausstellungsflächen und ähnliches. Die Backstein-Gebäude stehen jetzt alle unter Denkmalschutz.
 
Der Gegenwartskunst fröhnen kann man auch im "Kunstkraftwerk", wo multimediale Projektionen zu erleben sind. Doch sind die Hallen ungeheizt, daher sollte man den Mantel lieber nicht ablegen!
 
Auch ein Abstecher zum "Gohliser Schlösschen" empfiehlt sich. Dieses war im Todesjahr Bachs 1750 vom reichen Kaufmann Kaspar Richter als Landsitz in dörflicher Umgebung erbaut worden. Schiller war oft Gast. Nach wechselvoller Geschichte und diversen Nutzungen, sowie Kriegsschäden verfiel es zusehends. 1998 wurde es schließlich aufwändig generalsaniert und wird für Veranstaltungen genutzt. Besichtigungen sind möglich.
 
Nicht zuletzt sei das "Seaside Park Hotel" erwähnt, das sich gegenüber dem Bahnhof, also in idealer Lage befindet. Die Zimmer und der Service sind sehr ansprechend. Originell ist das im Untergeschoß befindliche Restaurant "Steaktrain", das tatsächlich wegen seiner schmalen Räume an einen Speisewagen erinnert. Die Preise sind angemessen, eher sogar moderat und die Innenstadt mit allen ihren Sehenswürdigkeiten ist leicht zu Fuß erreichbar.
 
Leipzig ist von Wien aus per Flug in 1 Stunde erreichbar, mit dem Zug in ca. 7 Stunden, wenn man nicht einen Zwischenhalt in einer anderen Stadt auf der Strecke einlegen möchte.
 
 
opyright Fotos: Felix-Reisen Köln, Leipzig Tourismus, Urlaubstracker
 
 
 
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