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Unter anderem das Institut für Gerontologie an der Universität Vechta hat die Tagung2020 veranstaltet.  Universität Vechta/Friedrich Schmidt
Unter anderem das Institut für Gerontologie an der Universität Vechta hat die Tagung2020 veranstaltet. Universität Vechta/Friedrich Schmidt

Die Wohnsituation, das Wohnumfeld und die regionale Infrastruktur haben
einen wesentlichen Einfluss auf die Gesundheit im Alter, denn sie
beeinflussen den Alternsverlauf nicht nur im Hinblick auf physische
Aspekte, sondern auch psychisch und sozial. „Wohnen und Gesundheit im
Alter“ lautete der Titel der Veranstaltung zu der unter anderem das
Institut für Gerontologie (IfG) an der Universität Vechta
Wissenschaftler*innen aus dem In- und Ausland begrüßt hat. Mehr als 160
Gäste nahmen teil.

„Die Tagung passt hervorragend an die Universität Vechta“, sagte Micheal
Ewig. Das Thema Partizipation sei zentraler Bestandteil der Veranstaltung,
aber auch im Handeln der Hochschule verankert, ergänzte der Vizepräsident
für Forschung, Nachwuchsförderung und Transfer. Darüber hinaus freue er
sich, dass nicht nur etablierte Wissenschaftler*innen an der Tagung
teilnehmen würden, sondern auch Studierende und Menschen aus der Praxis.

Seit fast 40 Jahren gibt es das Fach Gerontologie in Vechta, sagte Prof.
Dr. Harald Künemund – zusammen mit Prof. Dr. Andrea Teti Organisator der
Veranstaltung an der Hochschule. Das IfG an der Universität widme sich der
Erforschung der individuellen und der gesellschaftlichen Voraussetzungen,
Mechanismen und Konsequenzen des Alterns. Durch einen multidimensionalen
Ansatz würden zum Beispiel die Studierenden dazu befähigt,
unterschiedliche Problemstellungen zu lösen.  Die Vorträge und
Tagungsbeiträge zeigten das breite Spektrum der Gerontologie – sowohl
hinsichtlich der beteiligten Wissenschaften, ihrer Theorien und Methoden,
als auch der Praxisfelder, so Prof. Dr. Harald Künemund vom IfG.

Wie lässt es sich möglichst lange selbstbestimmt in der eigenen Wohnung
leben, welche Möglichkeiten bieten assistierende Technologien und wie
lassen sich diese besonders in ländlichen Regionen einsetzen – waren nur
einige der Fragestellungen der mehr als 60 Beiträge aus Forschung und
Praxis der IfG-Tagung. Die Veranstaltung nahm somit die Vielfalt der
Aspekte und Entwicklungen, wie Gesundheit, Lebensqualität, Wohlbefinden,
Teilhabe sowie Autonomie und Selbstbestimmung älterer Menschen in den
Fokus. Welche Trends und Entwicklungen hier auszumachen sind und welche
Wechselwirkungen zwischen diesen beiden Entwicklungen bestehen, wurde auf
der Jahrestagung in Vorträgen und Workshops diskutiert.  „Ich freue mich
sehr über diesen sehr guten Zuspruch – auch aus dem Ausland – und das
große Interesse an unserer Arbeit“, sagte Prof. Dr. Andrea Teti vom IfG.
„Durch die Tagung ist klargeworden, dass die Schaffung von altersgerechtem
Wohnraum nicht nur eine Aufgabe der Immobilienwirtschaft, sondern auch der
Politik und der Zivilgesellschaft ist. Neben Barrierefreiheit sollen auch
Sozialverträglichkeit und gesellschaftliche Einbindung berücksichtig
werden“.

Veranstalter:
Institut für Gerontologie Universität Vechta
Deutsche Gesellschaft für Soziologie
Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie
Deutsche Gesellschaft für Demographie

Mehr Informationen über das Institut für Gerontologie (IfG): https://www
.uni-vechta.de/ifg