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Altersgerechtes Baden und Duschen Symbolbild
Altersgerechtes Baden und Duschen Symbolbild

In Bezug auf altersgerechte Bäder fällt häufig der Begriff ‚barrierefreies Bad‘. Dabei sind beide Bezeichnungen aber nicht identisch, denn barrierefreie Bäder entsprechen immer den Mindestanforderungen nach dem DIN-Standard 18040-2. Altersgerechte Bäder hingegen müssen nicht in jedem damit verbundenen Bereich alle gestellten Anforderungen erfüllen. Es bleibt also die Frage, ob das eigene Bad unbedingt barrierefrei gestaltet werden muss oder ob eine altersgerechte (Um-) Gestaltung ausreicht. Schließlich ist mit der barrierefreien Einrichtung unter anderem in Hinblick auf die Duschwanne ein größerer und kostspieligerer Umbau verbunden.
 
Welche Lösungen bieten sich bei Bädern mit geringem Platzangebot an?
 
Ebenerdige / fast ebenerdige Dusche
Platzsparend und dennoch komfortabel: Eine ebenerdige oder fast ebenerdige Dusche bietet sich immer dann an, wenn bewegungseingeschränkte Personen die Dusche möglichst selbstständig nutzen wollen. Auch hier ist wieder festzuhalten, dass nicht jede begehbare Dusche per se barrierefrei ist – wie in  DIN-Norm 18040-2 definiert ist. Es hängt also vom eigenen Gestaltungskonzept und den individuellen Anforderungen an die Dusche ab, welche konkrete Duschwanne gewählt werden sollte. Aufgrund der unterschiedlichen Formen, Maße und Materialien dürfte aber sicherlich das richtige Modell dabei sein. Zusätzliche Vorteile, wenn man sich in einem kleinen Badezimmer mit 5 m² oder weniger Fläche entscheidet: Eine solche Dusche passt garantiert in jedes Badezimmer und eignet sich unter Umständen sogar für die relativ unkomplizierte Pflege von Rollstuhlfahrerinnen und -fahrern.
 
Duschbadewanne
Eine Duschbadewanne ist nicht mit der Duschwanne zu verwechseln, wenngleich beide Begrifflichkeiten zuweilen miteinander vermischt werden. Die Duschbadewanne zeichnet sich dadurch aus, dass eine Badewanne mit einem oftmals etwas abgeflachten, mit einem Spritzschutz versehenen Bereich kombiniert wird. Das ist gerade für kleine Badezimmer und Menschen, die sich nicht zwangsweise zwischen Baden und Duschen entscheiden möchten, ideal. Auch insofern, als die Auswahl an verschiedenen Modellen groß ist und sowohl kompakte Ein-Personen-Wannen als auch großzügige Modelle für zwei Personen erhältlich sind.
 
Worauf muss man bei der Auswahl und dem Einbau einer geeigneten Duschwanne achten?
Bezüglich der Duschwanne im Sinne einer Bodenwanne für die Dusche kann man sich zwischen zwei Varianten entscheiden. Der versenkten Variante mit einem leicht erhöhten Rand und dem flachen, ebenerdigen Modell. Wichtig beim Einbau gerade der flachen Duschwannen ist, dass ein gleichmäßiges, allseitiges Gefälle vorhanden ist und dass die Einbauhöhe passt.
Entscheidet man sich für eine Duschwanne im Sinne einer Kombination aus Dusche und Badewanne? Dann muss man im Sinne des altersgerechten Wohnens eigentlich nicht viel anderes als beim Kauf und Einbau einer klassischen Badewanne achten. Wichtig ist allerdings, dass genug Platz über dem Duschbereich vorhanden ist. Hierbei gilt: Die Duschbadewannen-Höhe muss zur Körpergröße passen. In den meisten Fällen bieten die Standardhöhen von Duschen mit 175 bis 200 Zentimetern gute Anhaltspunkte. Und noch zwei Punkte sind zu beachten:
Wer einen Duschvorhang anstelle einer stabilen Wand aus Glas oder einem anderen Material installieren möchte, sollte eine tiefere Duschwanne auswählen.
Da es im Duschbereich naturgemäß nass und rutschig sein kann, ist das Anbringen eines Rutschstopps (etwa in Form einer entsprechenden Bodenmatte) überaus sinnvoll.

Fazit? Altersgerechtes Duschen und Baden sind für alle Generationen wichtig
Grundsätzlich sollte man darauf achten, dass man selbst so lange so mobil und beweglich wie möglich bleibt. Dies ist allerdings keine reine Frage des Alters. Auch bei jüngeren Menschen kann es unfall- und/oder krankheitsbedingt zu Einschränkungen des Bewegungsapparates kommen. Insofern erweist sich Physiotherapie für sie oft als ebenfalls sinnvoll – unter Umständen auch in der Kombination Physiotherapie und Telemedizin. Das hat zumindest eine interessante Untersuchung der HS Gesundheit Bochum erwiesen, deren Ergebnisse Anfang 2024 veröffentlicht wurden.
Parallel dazu kann man aber natürlich mit einer vorausschauend geplanten Einrichtung des Badezimmers dafür sorgen, dass die Nutzung des Raumes für alle Altersgruppen bei den verschiedensten gesundheitlichen Zuständen komfortabel ausfällt. Eine sichere Nutzung der Dusch- beziehungsweise Badegelegenheiten erweist sich dabei als ein wesentlicher Aspekt, da Stürze in diesem Bereich zu den Unfallquellen mit dem größten Verletzungspotential zählen. Wie praktisch, dass sich dabei schon eine klug gewählte Duschwanne als hilfreich erweisen kann, um solchen Unfällen vorzubeugen.