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Umzugswunsch scheitert häufig an der Realität

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Viele Einwohner:innen der Schweiz möchten umziehen, verbleiben aber
aufgrund mangelnden Angebotes und fehlenden Anreizen in ihrer Wohnung. In
der Studien-reihe Wohnen beleuchtet die neueste Studie «Wohnmobilität neu
denken», warum der Wohnungswechsel zu selten gelingt – und welche Lösungen
die Wohnmobilität erhöhen könnten.



Viele Menschen zwischen 45 und 79 Jahren – die sogenannten Best Agers –
leben in einer Wohnsituation, die nicht mehr zu ihnen passt. «Wenn die
Kinder ausziehen oder man pensioniert wird, eröffnet sich für viele
Menschen ein neuer Freiraum. Das Bedürfnis, das eigene Wohnumfeld bewusst
neu zu gestalten, ist vermehrt vorhanden, doch passende Angebote fehlen
häufig», meint Co-Studienleiter Holger Hohgardt von der ZHAW.

Die «Studienreihe Wohnen» der ZHAW wurde gemeinsam mit dem Bundesamt für
Wohnungswesen (BWO), der Fédération Romande Immobilière und dem
Hauseigentümerverband Schweiz zwischen 2022 und 2025 durchgeführt.

Neue Wohnideen gesucht – und oft nicht gefunden

Wohnangebote, die auf veränderte Bedürfnisse in dieser Lebensphase
eingehen, sind kaum etabliert. Auch begleitende Angebote wie digitale
Tauschplattformen, Informationsanlässe oder neutrale Wohnberatungen sind
selten. «Damit der Wohnungswechsel in dieser Lebensphase gelingen kann,
braucht es mehr Engagement von Gemeinden und Wirtschaft – etwa durch
Pilotprojekte oder kommunale Wohnstrategien», so Hohgardt.

Junge Generation: Ideen ja – Möglichkeiten nein

In der jüngeren Generation ist die Umzugsbereitschaft hoch – besonders
häufig besteht der Wunsch in ein Eigenheim zu ziehen. Doch steigende
Immobilienpreise, ein eingeschränktes Angebot und strikte
Finanzierungsanforderungen machen einen entsprechenden Umzug oft
unmöglich. «Gerade für Familien und junge Menschen ist Wohneigentum kaum
erreichbar», sagt ZHAW-Forscherin Selina Lehner.

Dabei gäbe es Alternativen wie Mietkauf, kleines Wohneigentum,
Wohneigentum auf Zeit oder Baurechtslösungen. «Diese Lösungen könnten eine
Brücke zum Eigentum bilden – sie sind jedoch noch wenig verbreitet oder
heute aus rechtlichen Gründen nicht möglich», so Lehner weiter.

«Ein Umzug rechnet sich selten»

Die Schweiz setzt mit ihrem Wohnsystem derzeit mehr Anreize für Stabilität
als für Veränderung. Hypothekarfinanzierungen zielen auf langfristige
Tragbarkeit, und Mietverhältnisse sind oft mit tiefen Bestandesmieten
verbunden. «Ein Umzug rechnet sich heute auf den ersten Blick selten –
selbst wenn der Wunsch nach einem neuen Zuhause da ist», sagt Co-
Studienleiterin Lehner.
Damit sich das ändert, braucht es Impulse aus Politik und Wirtschaft:
innovative Wohnlösungen, niederschwellige Beratung und neue
Finanzierungsmodelle für alle Lebensphasen.

Kontakt
•       Holger Hohgardt, Institut für Wealth & Asset Management, ZHAW
School of Management and Law, Telefon 058 934 40 34, E-Mail
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
•       Selina Lehner, Institut für Wealth & Asset Management, ZHAW School
of Management and Law, Telefon 058 934 46 82, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
•       Medien und Kommunikation BWO, Telefon 058 463 49 95, E-Mail:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
•       ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Corporate
Communications, Telefon 058 934 75 75, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Originalpublikation:
https://www.zhaw.ch/de/medien/medienmitteilungen

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