Die ab Mittwoch, 07.08.2024, geltenden deutlichen Kürzungen bei der Förderung von Energieberatungen für Wohngebäude (EBW) und für Nichtwohngebäude (EBN) trifft auf scharfe Kritik von Seiten des Deutschen Energieberater-Netzwerks DEN e.V. „Diese erheblichen und unangemessenen Kürzungen durch das Bundeswirtschaftsministerium, die zudem äußerst kurzfristig angekündigt wurden, verspielen das Vertrauen in die Bau- und Klimapolitik, sowohl auf Seiten der Energieberatenden als auch auf Seiten der Bauherren“, sagt DEN-Vorständin Dipl.-Ing. Marita Klempnow. “Das Ausbremsen dieses erfolgreichen Programms führt zu weiterem Imageschaden beim BMWK.“
Das Ministerium hatte die am Montag mitgeteilten Änderungen mit der starken Nachfrage der Energieberatungsprogramme und der haushaltspolitischen Gesamtlage begründet. Es ist vorgesehen, die Fördersätze ab dem 07. August von bisher 80% auf 50% des förderfähigen Beratungshonorars zu reduzieren, schreibt das Ministerium in einer Pressemitteilung. Die maximalen Zuschussbeträge pro geförderter Beratung sollen sogar um 50% gesenkt werden. Damit könnten auch in Zukunft möglichst viele Interessierte eine geförderte Energieberatung erhalten und die Programme auf einem guten Niveau weitergeführt werden, heißt es aus Berlin.
„Hier wird deutlich, dass das Förderprogramm ‚Energieberatung für Wohngebäude‘ zum Opfer seines eigenen Erfolgs gemacht wird“, so Marita Klempnow.
Das Alter und der Lebensabend bringen viele schöne Momente mit sich – mehr Zeit für Hobbys, Reisen und die Familie. Doch es bringt auch Veränderungen unserer Bedürfnisse mit sich. Und manchmal überrascht uns das Leben mit Ereignissen, die unsere Gesundheit beeinflussen und plötzlich unser Leben auf den Kopf drehen. Wer nun auf Gehhilfe, Rollstuhl oder Pflege angewiesen ist, hat andere Anforderungen an die eigenen vier Wände als zuvor.
Das Stichwort lautet Barrierefreiheit. Doch wer sein Eigenheim bisher noch nicht auf diese Weise geplant hatte oder in einer Wohnung ohne Fahrstuhl lebt, hat es anfangs schwer. Wer jetzt vor den Herausforderungen des Umbaus steht oder überlegt, wie er einem Angehörigen das Leben erleichtern kann, bekommt in diesem Artikel einige Tipps mit an die Hand.
Barrierefreiheit im Eingangsbereich
Der Eingangsbereich ist in vielerlei Hinsicht der wichtigste Bereich, wenn es um Barrierefreiheit geht. Hier beginnt der Weg zu Ihrem Zuhause und sollte daher möglichst einfach gestaltet sein. Der Zugang sollte etwa stufenlos sein, idealerweise mit einer Rampe, einem flachen Absatz oder einer Heberampe. Diese sollten jedoch sicher sein, damit keine Unfälle beim Begehen oder Befahren zu befürchten sind.
Sind Treppen im Haus oder Hausflur? Der Umbau kann kostenaufwändig sein, unter Umständen können Sie jedoch einen Treppenlift Zuschuss jetzt beantragen. Selbst für einen schmalen Flur gibt es platzsparende Optionen. Bei der Haustür sollten Sie hingegen darauf achten, dass sie breit genug für Rollstühle oder Rollatoren sind. Manchmal ergibt auch hier ein Umbau Sinn.
Mit diesem Fundament schenken Sie sich oder Betroffenen etwas mehr Freiheit, was die eigene Mobilität angeht.
Die Wohnung barrierefrei gestalten
Ist der Eingangsbereich gemeistert, geht es an die eigentliche Wohnung. Hier sollten Sie darauf achten, dass alle Bereiche ebenerdig erreichbar sind, oder bei Treppen oder Erhebungen mit Rampen gearbeitet werden kann.
Hier sind einige Tipps, denn manchmal reicht es bereits aus, einige Möbel zu verschieben, während an anderer Stelle etwas mehr Umbau gefordert ist:
Möbelplatzierung: Rollstuhlfahrer und Gehhilfen benötigen oft etwas mehr Platz. Zwischen den Möbeln sollte daher genug Abstand sein, damit man sich problemlos durch die Wohnung bewegen kann.
Höhe Arbeitsplatte: Passen Sie Arbeitsplatten und Stauraum so an, dass sie bequem und ohne Verrenkungen erreichbar sind. Denken Sie dabei auch an höhenverstellbare Tische oder Schränke mit ausziehbaren Regalen.
Möbelauswahl: In kleinen Räumen können multifunktionale Möbel wahre Wunder wirken und mehr Platz für Bewegungen geben. Zu kompliziert sollten Klappfunktionen aber nicht sein, schließlich sollen sie das Leben vereinfachen und nicht komplizierter gestalten.
Ein besonderes Augenmerk sollte auch auf dem Badezimmer liegen. Ein Jackpot ist etwa eine große, ebenerdige Dusche, die vielleicht sogar befahrbar ist. Sicherheitsgriffe und Haltegriffe sind überall ein Muss und sollten gut durchdacht platziert werden.
Für alle, die gerne baden, gibt es mittlerweile Badewannen mit einer Tür, die das Ein- und Aussteigen erleichtern. Auch hier ist der Platz im Bad entscheidend – eventuell lohnt es sich, eine Wand zu verschieben.
Da Sicherheit an oberster Stelle steht, sollten Sie auch einen Blick auf die Fliesen werfen. Sind sie rutschfest? Eventuell lohnt es sich auch, eine Art Notrufsystem zu installieren, mit dem man im Notfall schnell andere Menschen um Hilfe bitten kann.
Der Mietwohnungssektor ist für eine sozial gerechte Ausgestaltung der Wärmewende von besonderer Bedeutung, denn hier wohnen überdurchschnittlich viele Haushalte mit einem niedrigen Einkommen. Über die Hälfte der 21 Millionen Mieterhaushalte gehört zum untersten Einkommensdrittel. Bisher wird im Mietwohnbereich eine soziale Ausrichtung der Förderung für energetische Maßnahmen nicht berücksichtigt. Der Deutsche Mieterbund und das Öko-Institut haben heute eine Studie vorgestellt, in der Lösungsvorschläge für eine sozial gerechte Förderung bei energetischen Sanierungen von Mietwohnungen aufgezeigt und auf ihre rechtliche Umsetzbarkeit untersucht werden.
„Die Bundesregierung muss die Förderung im Mietwohnbereich sozialer ausgestalten – das ist für die Akzeptanz der Klimaschutzmaßnahmen von zentraler Bedeutung. Eine sozial ausgerichtete Förderpolitik sollte energetische Sanierungen verstärkt dort unterstützen, wo Haushalte mit geringem Einkommen leben und gezielt gemeinwohlorientierte Vermietende stärken“, so Dr. Melanie Weber-Moritz, Bundesdirektorin des Deutschen Mieterbundes.
Auch die aktualisierte EU-Gebäuderichtlinie, die bis zum 29.5.2026 in nationales Recht umgesetzt werden muss, verlangt schutzbedürftige Haushalte bei der Transformation des Gebäudesektors stärker in den Mittelpunkt zu stellen: Die Mitgliedsstaaten sollen mit finanziellen Anreizen Haushalte unterstützen, die von Energiearmut betroffen sind und in Sozialwohnungen leben.
In der Studie wird die Einführung eines zusätzlichen Förderbonus unter der Voraussetzung vorgeschlagen, dass sich Vermietende verpflichten, die Miete langfristig unterhalb einer festgelegten Obergrenze zu halten. Zudem wird die Schaffung zusätzlicher Fördermittel für die Sanierung von Sozialwohnungen vorgeschlagen. Werden Wohnungen über dieses Programm der sozialen Wohnraumförderung saniert, verlängert sich die Belegungsbindung. Zudem können nicht-preisgebundene Wohnungen über die Sanierungsförderung in bezahlbare Sozialwohnungen umgewandelt werden.
„Mit den Vorschlägen der Studie werden konkrete Maßnahmen für einen Beitrag zur Umsetzung der europäischen Gebäuderichtlinie in nationales Recht vorgelegt, die vom für die Sanierungsförderung zuständigen Bundeswirtschaftsministerium sowie dem für die soziale Wohnraumförderung verantwortlichen Bundesbauministerium umgesetzt werden sollten“, so Weber- Moritz.
"Fördermittel für die energetische Sanierung von Gebäuden werden heute vielfach von Haushalten mit hohem Einkommen in Anspruch genommen“, betont Dr. Sibylle Braungardt, Gruppenleiterin Wärmewende & Effizienz am Öko- Institut. „Unsere Studie zeigt, wie einkommensschwache Mieterinnen und Mieter besonders gefördert werden können, um eine gerechte Transformation im Gebäudesektor zu erreichen."
Tapeten zählen bundesweit zu den beliebtesten Wandgestaltungsmitteln. Ohne viel Aufwand können sich Laien damit Farbe ins Zuhause holen und Räumen Persönlichkeit verleihen. Bei der Auswahl passender Tapeten stehen Verbraucher einem riesigen Sortiment gegenüber. Nicht nur am eigenen Geschmack sollten sie sich bei der Entscheidung orientieren, sondern auch an der Raumgröße. Denn zu großen Zimmer passen andere Tapetenmuster und -farben als zu kleinen. Damit Räume trotz begrenztem Platzangebot beispielsweise nicht beengend wirken, kann man sie mit den richtigen Tapeten optisch vergrößern. Wie Sie dazu am besten vorgehen, steht hier.
Wandgestaltung mit Tapeten: Welche Muster und Farben kleine Räume optisch vergrößern
Farben und Muster beeinflussen die Stimmung eines Raums. Gelernte Maler und Lackierer machen sich dies bei der Wandgestaltung zunutze, ob nun beim Streichen oder Tapezieren. Dass sich mittlerweile viele Verbraucher für Tapeten statt Wandfarben entscheiden, hat verschiedene Gründe. Einer der Wichtigsten ist das umfangreiche Sortiment, das unterschiedliche Strukturen, Muster, Farbverläufe und Motive umfasst. Mit Wandfarben lassen sich Wände in der Theorie zwar ähnlich effektvoll und individuell gestalten. Doch in der Praxis erzielen Laien ohne Fachwissen und Erfahrung mit bedruckten Tapeten leichter die Wirkung, die ihnen vorschwebt. Mit ihren Mustern und Farben verändern die Wandgestaltungsmittel das Raumgefühl und generieren eine optische Täuschung, die Zimmer je nach Bedarf größer, höher oder tiefer wirken lassen kann. Gerade in kleinen, beengenden Räumen lohnt sich das Tapezieren. Denn dank der begrenzten Wandfläche ist nur wenig Material erforderlich, sodass die richtigen Tapeten hier zu geringem Kosten- und Zeitaufwand die beengende Atmosphäre auflösen. Als Grundprinzipien für eine optische Vergrößerung gelten dabei
die Tendenz zu hellen Farben, die das Licht reflektieren und so im Gegensatz zu dunklen Nuancen eine luftige Atmosphäre schaffen.
der Verzicht auf Detailreichtum, weil zu viele und zu kleinteilige Details kleine Zimmer schnell überladen.
die Entscheidung für eine klare Formsprache, weil in kleinen Räumen sonst Unruhe entsteht.
Abgesehen davon müssen Verbraucher das richtige Tapetenmuster wählen, um kleine Räume optisch zu vergrößern. Vorstellbar sind vor allem Modelle wie die nachfolgenden.
Geometrisch und grafisch gemusterte Tapeten: Wie Sie damit Raum schaffen
Mit vielen grafischen Tapetenmustern lässt sich Struktur und Tiefe in beengten Zimmern schaffen. Dabei gilt: Je subtiler die Musterung und je heller die Farben, desto luftiger wirkt der Raum. Vorsicht ist bei zu eng angelegten Details geboten, weil jene eher verkleinern als vergrößern. Im Hinblick auf die Formsprache sind mittelgroße, leicht erkennbare Formen ideal, wobei die Kompositionen offen oder geschwungen sein sollten. Im Unterschied dazu lassen zu eckige oder extrem kantige Linien Zimmer voll erscheinen. Übrigens: Wer geometrische Tapeten mit Chevron- oder Fischgrätmuster auf einer einzelnen Zimmerwand anbringt, vergrößert den Raum ebenfalls. Denn diese Muster ziehen das Auge nach oben oder unten.
Streifentapeten: Wie Sie damit Breite und Höhe generieren
Als Klassiker unter den Mustertapeten ziehen Streifentapeten Räume in die Höhe oder Breite. In niedrigen Zimmern lohnen sich Modelle mit vertikal angeordneten Streifen, die für eine optische Verlängerung sorgen. Horizontal gestreifte Modelle eignen sich dagegen gut für schmale Zimmer, weil sie den Raum gefühlt verbreitern. Übrigens lässt sich mit feinen und hellen Ton-in-Ton-Streifen bei beiden Arten der Streifentapete der subtilste Vergrößerungseffekt erzielen. Auf dunkle und stark kontrastreiche Farben sollte eher verzichtet werden. Auch zu klobige Streifen passen nicht in kleine Zimmer, weil sie eher Raum einnehmen als Raum zu schaffen.
Karotapeten: Wie Sie damit die Raumwahrnehmung auflösen
Karierte Tapeten erschweren die Wahrnehmung der Raumverhältnisse, weil sie das Auge verwirren. Dadurch erzielen sie eine besondere Art der optischen Raumvergrößerung. Je größer und kontrastreicher das Karomuster, desto stärker ist der Effekt. In kleinen Zimmern sind trotzdem eher Tapeten mit dezent kleinen Karos in hellen Nuancen empfehlenswert, die nicht zu kontrastreich sind. Andernfalls werden die Augen überfordert und finden sich nicht mehr zurecht. Ein längerer Aufenthalt in entsprechenden Räumen würde sich anstrengend und unangenehm anfühlen.
Strukturtapeten: Wie Sie damit bei geringem Platzangebot für Leichtigkeit sorgen
Strukturtapeten wie die Relieftapete weisen eine dreidimensionale Oberfläche auf, die eine Tiefenwirkung erzeugt. Dies kann in kleinen Räumen für Leichtigkeit sorgen. Allerdings müssen genügend Lichtquellen vorhanden sein, damit nach dem Tapezieren ein Licht- und Schattenspiel auf der Wandoberfläche entsteht. Natürliches Licht wirkt dabei am besten. Wo davon über den Tagesverlauf nicht ausreichend vorhanden ist, sollte man sich ein ausgeklügeltes Beleuchtungskonzept überlegen, unter Umständen auch mit reflektierenden Elementen wie Spiegeln. Zu grob sollten die Strukturen der Tapete übrigens nicht sein. Sonst wirkt der Raum überladen und beengend. Empfehlenswert sind möglichst feine und einfarbige Strukturen in hellen Nuancen.
Abschluss-Tipp für optisch vergrößernde Tapeten
Werden Tapeten mit Mustern zur optischen Vergrößerung von Zimmern eingesetzt, so sollte man sich bei der restlichen Raumgestaltung zurücknehmen. Je weniger Einrichtungsgegenstände und Dekoartikel man in einem entsprechenden Zimmer unterbringt, desto besser. Auch die farbliche Gestaltung und Formensprache der untergebrachten Objekte sollte dezent ausfallen.