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Die Frauenwochen stehen in diesem Jahr unter dem Motto „Aufstehen für Frauenrechte“ und machen darauf aufmerksam, dass die Leistungen von Frauen häufig nicht gewürdigt und Frauen mancherorts sogar ihrer Rechte beraubt werden. „Sie haben oft nicht einmal das Recht, sich zu äußern“, kritisiert Daniela Kolenda von der städtischen Gleichstellungsstelle. „Man sieht dies auch bei Flüchtlingen, die zu uns nach Deutschland kommen: Diese Frauen wissen oft gar nicht, was sie eigentlich dürfen. Und selbst hier bei uns müssen Frauen immer noch viel kämpfen.“

Das diesjährige Motto der Frauenwochen „Aufstehen für Frauenrechte“ zeigt, dass Frauen weltweit Verantwortung übernehmen. In Bochum gibt es zahlreiche Frauenvereine und -verbände, die sich für die Belange von Frauen einsetzen und ihnen hilfreich zur Seite stehen. „Etwa 35 von ihnen beteiligen sich am Programm der Frauenwochen“, schildert Daniela Kolenda. „Es ist bunt gefächert, so dass für jede Frau etwas dabei sein dürfte.“ So stehen Ausstellungen, Aktionstage, Seminare und Führungen auf dem Programm.

Zum Auftakt der Frauenwochen gibt es weltweit einen Tanz-Flashmob. So heißt es am Dienstag (14. Februar) auch in Bochum „Break the Chain“. Auf dem Schauspielhausvorplatz wollen Tanzende um 17 Uhr auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam machen und laden zum Mitmachen ein. Im Rahmen der Aktion „One Billion Rising – Eine Milliarde steht auf“ tanzen und trommeln Teilnehmende überall auf der Welt. „In den vergangenen zwei Jahren waren bei dem Flashmob in Bochum je 150 Teilnehmerinnen dabei“, berichtet Daniela Kolenda.

Die Bochumer Frauenvereine laden Interessierte bis Anfang April ein, sich bei den thematisch breit gestreuten Angeboten der Frauenwochen zu informieren, zu stärken, zu lernen und sich kennenzulernen. Am Samstag (4. März) präsentierten und informieren sie von 12 bis 15 Uhr auf dem Boulevard zwischen Kortum- und Bleichstraße ihre Arbeit und Anliegen. Auch hier haben etwa 35 Vereine und Verbände ihr Mitmachen zugesagt.

Am Mittwoch (15. März) ist um 17 Uhr im Foyer der Volkshochschule im Bildungs- und Verwaltungszentrum, Gustav-Heinemann-Platz 2-6, die Vernissage einer besonderen Ausstellung: Die Künstlerin Maria Odilia Ostertag-Allwicher hat sich mit berühmten Frauen auf Banknoten beschäftigt. Zusammen gekommen sind 68 bearbeitete Porträts. Neben internationalen Banknoten sind auch auf sechs alten DM-Noten weibliche Persönlichkeiten zu sehen, die wichtige Grundsteine für Gesellschaft, Politik und Bildung gelegt haben. „Wir haben uns die Ausstellung von der Deutschen Bundesbank in München ausgeliehen“, so Daniela Kolenda. Zu sehen sind die Arbeiten bis 29. März.

Die städtische Gleichstellungsstelle hat das facettenreiche Programm mit Ausstellungen, Aktionstagen, Seminaren und Führungen in einem Flyer gebündelt, der unter anderem in den Bürgerbüros und in den Stadtbüchereien ausliegt. Interessierte finden ihn auch im Internet unter www.bochum.de/frauen.