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MatrixFacebook ist tot. Spätestens 2017. Das jedenfalls haben kürzlich sogenannte Experten behauptet, bei denen man nie weiß, ob sie wirklich Ahnung von der Materie haben oder doch nur einen Stapel Google-Aktien im Depot. Wir wagen hier deshalb einmal eine Prognose: Auch in den nächsten drei Jahren wird das blaue Unternehmen mit dem charakteristischen Daumen das soziale Miteinander entscheidend prägen und sein mit Begriffen wie "Freunde" und "Gefällt mir" in kindliche Sprache gekleidetes Treiben endgültig in ein dauerhaft stabiles Geschäftsmodell zu verwandeln suchen. Darin liegen Notwendigkeit und Risiko gleichermaßen: Die bröckelnde Akzeptanz bei Jugendlichen kann Facebook global betrachtet locker wegstecken. Aber was, wenn auch immer mehr Erwachsene merken, dass Facebook den Blick nicht weitet, sondern verengt?

Die Werbung wird immer passgenauer, die Empfehlungen ähneln immer mehr dem, was man ohnehin schon mag oder bereits dutzendfach gekauft hat. Das aber ist genau kein Netzwerk mehr, sondern ein Kokon oder eine Matrix, wie jene aus dem gleichnamigen Spielfilm. Die Zukunft Facebooks wird sich also irgendwann daran entscheiden, wie vielen Menschen es genügt, sich in einer immer perfekteren Parallelwelt zu bewegen, in die echte Informationen nur noch gefiltert eindringen. Mark Zuckerberg hat auf jeden Fall seinen Schnitt gemacht, als eine jener klassischen Gründerfiguren, die man trotz aller Kritik an ihrem mitunter bedenkenlosen Gebaren durchaus bewundern kann. Aber nur für ihren Mut und ihre Entschlossenheit, nicht jedoch willenlos für ihr Produkt: Ob uns Facebook gefällt bis 2017, für die nächsten zehn Jahre oder bis wann auch immer, entscheiden wir selbst.

Quellen: ots / Allgemeine Zeitung Mainz / Lars Hennemann / Bild: Gerd Altmann  / pixelio.de