Regional

Pin It
Die Zweigbücherei Langendreer nach Renovierung am 18.01.2017. Foto: André Grabowski / Stadt Bochum, Referat für KommunikationSie riechen noch neu, die sanierten Räume in der Bücherei Langendreer. Seit Montag (16. Januar) ist die Bücherei wieder an ihrem alten Standort in der Lessingschule an der Unterstraße 71 zu den gewohnten Zeiten geöffnet: Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 11 bis 18 Uhr. Die Brandschutz- und Schadstoffsanierung ist dort abgeschlossen. „Decke, Licht, Lüftung, alles ist neu“, weiß Ulrich Taruttis von den Zentralen Diensten der Stadt Bochum. Rund sieben Monate haben die Arbeiten, die größtenteils Bochumer Firmen ausgeführt haben, gedauert. Die baulichen Kosten belaufen sich auf circa 250.000 Euro.

In den ersten beiden Tagen nach der Wiedereröffnung besuchten gut 400 Leserinnen und Leser die Bücherei, darunter viele Stammgäste. „Wir hatten direkt das Gefühl, vermisst worden zu sein“, freut sich Susanne Grimberg, Leiterin der Bücherei Langendreer. „Alle Leser, die reinkommen, sind begeistert. Unsere sanierten Räume wirken wie eine neue Bücherei.“

Die Langendreerer Leserinnen und Leser erwartet jetzt ein neues Aufstellungskonzept: Die Kinderbücherei hat gut ein Drittel mehr Fläche bekommen. Das entspricht der inhaltlichen Ausrichtung der Stadtbücherei, Leseförderung und Vermittlung von Lese- und Informationskompetenz in den Mittelpunkt zu stellen. Mittlerweile stehen rund 7.000 Kinderbücher in den Regalen. Die Bücherei Langendreer hat im letzten Jahr 10.000 Euro in den Kinderbücherbestand investiert, das ist ein Drittel des gesamten Etats. Der Förderverein „Langendreer Liest e.V.“ hat zur Wiedereröffnung attraktive Möbel für diesen Bereich beigesteuert: Kinderhocker mit Motiven von Räuber Hotzenplotz, der kleinen Hexe, dem kleinen Wassermann und dem kleinen Gespenst bieten Platz für die jüngsten Besucher. Damit sie die Bücher gut erreichen, gibt es eine neue Bücherraupe auf dem Boden in der Mitte des
Kinderbereichs. Bunte Buchstützen in Form von Bäumen und Eulen hat der Förderverein zudem spendiert.

Durch eine veränderte Regalaufstellung konnte im Sachbuchbereich Platz für zusätzliche Gruppenarbeitsplätze geschaffen werden. Sechs Tische mit bis zu acht Plätzen laden zum Verweilen ein. Susanne Grimberg: „Die Bücherei wird als Aufenthaltsort immer wichtiger – das haben wir den Online-Büchereien voraus.“ Auch das Medienangebot wurde neu strukturiert. „Statt neuer Reiseführer haben wir alle Staffeln der Serie ‚Game of Thrones‘ auf DVD gekauft. Die Ansprüche an Büchereien ändern sich – und wir uns mit.“ Die Zweigbücherei Langendreer verfügt über einen Bestand von knapp 25.000 Büchern, Hörbüchern, CDs, DVDs, Spielen, Zeitungen und Zeitschriften. Immer weiter in den Mittelpunkt rücken auch die „All Age“ Bücher, also Bücher für Jung und Alt zugleich. Darunter fallen Fantasybücher wie die Reckless-Reihe von Cornelia Funke oder Zukunftsbücher wie „Black out“ von Andreas Eschbach. Sie stehen nun nicht mehr im Kinderbereich, sondern in Nähe der Belletristik.

Gefeiert wird die Wiedereröffnung am Freitag (20. Januar) ab 11 Uhr mit einem bunten Programm für alle Langendreerer Bürgerinnen und Bürger. Zu Beginn spricht Bezirksbürgermeisterin Andrea Busche ein Grußwort. Vier Klassensieger des Vorlesewettbewerbs der Lessingschule lesen aus Büchern von Cornelia Funke und zwei Lehrer der Musikschule Bochum-Ost unterhalten mit E-Piano und Trompete. Im Anschluss gibt es bis 18 Uhr verschiedene Angebote für Groß und Klein: Um 15.30 Uhr findet ein Schülerkonzert der Musikschule Bochum-Ost statt. Als besonderer Höhepunkt für Kinder tritt um 16.30 Uhr die Märchenerzählerin Veronika Uhlich mit ihrem Programm „Schlangenbeschwörer, Drachentöter und Bärenhäuter. Märchen von starken Mädchen und starken Jungen" auf. „Augenblick mal!" heißt eine Ausstellung, die Schülerarbeiten aus dem Kunstunterricht der Lessingschule zeigt. Den ganzen Tag über gibt es ein Kinderquiz. Unter allen teilnehmenden Kindern werden attraktive Preise verlost. Der Eintritt zu allen Programmpunkten ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Weitere Informationen gibt es telefonisch unter der Rufnummer 02 34 / 89 37 939.