Regional

Pin It

Das Dortmunder Jugendsinfonieorchester DOJO hatte einen ungewöhnlichen Wunsch: Es wollte gerne ein Ensemble für Neue Musik zusammenzustellen. Orchesterleiter Achim Fiedler bat daraufhin den Komponisten Johannes X. Schachtner, ein Werk für zwölf junge Musiker zu schreiben. Entstanden ist der fünfsätzige Zyklus „meta/morph I-V für Ensemble“. Das neu entstandene Junge Ensemble für Neue Musik Dortmund/Münster nimmt mit diesem Werk beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ in der Kategorie „Neue Musik“ teil.

Wer das Werk und den Komponisten kennenlernen möchte, hat dazu am Freitag, 20. Januar, 19.30 - 21 Uhr Gelegenheit: In der Musikschule Dortmund (Steinstraße 35, Großer Saal) findet ein Workshop mit Johannes X. Schachtner statt, in dem er mit den jungen Musikern arbeiten, sein neues Werk und dessen Hintergründe erläutern wird. Die Uraufführung ist am 17. Februar im Konzertsaal der Musikhochschule Münster.

Das Projekt wird unterstützt von der Musikschule Dortmund, der Jugendakademie Münster und der Werner Richard - Dr. Carl Dörken Stiftung.

 

Johannes X. Schachtner (Jahrgang 1985) ist freischaffender Dirigent und Komponist. Seine Kompositionen wurden unter anderem von Silke Avenhaus, Julia Fischer, Siegfried Mauser und Michael Sanderling aufgeführt. Kompositionsaufträge erhielt er u. a. von der Bayerischen Staatsoper, der Akademie der Schönen Künste, der Landeshauptstadt München und den Bamberger Symphonikern. Für Julia Fischer und Daniel Müller-Schott entsteht im Auftrag des Kronberg Academy Festival 2019 ein Doppelkonzert. (www.jxschachtner.com)

Über sein Werk meta/morph I-V schreibt der Musiker:

„Der fünf-sätzige Etüden-Zyklus „meta/morph“ entstand im Herbst 2016 für ein Ensemble aus jugendlichen Musikern. Der Komposition liegt eine Zwölfton-Reihe Anton Weberns zu Grunde, die sich in den fünf Sätzen in ganz unterschiedliche Gestalten und Texturen verwandelt. Dabei war es für mich bei diesem Werk kompositorische Spielregel, diese Reihe quasi durch die Brille unterschiedlicher zeitgenössischer Ästhetiken und handwerklicher Schulen zu betrachten und so die Heterogenität der zeitgenössischen Musik einmal nicht kritisch zu hinterfragen, sondern wie Robert Schumann in seinem „Carnaval“ hochleben zu lassen. Dabei habe ich versucht, diese fünf verschiedenen kompositorischen Versuchsanordnungen auch für junge Musiker nachvollziehbar und gut ausführbar zu gestalten.“

Die Besetzung: Flöte, Klarinette, Trompete, Horn, Streichquintett, Klavier, Mallets und Schlagzeug (2 Spieler)