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Am Donnerstag (4. Mai) um 18 Uhr eröffnet im Stadtarchiv – Bochumer
Zentrum für Stadtgeschichte, Wittener Straße 47, die Ausstellung
„Bildwelten – Weltbilder: Figürliche Wandmalerei der Romanik in
Westfalen“. Sie präsentiert bis zum 25. Juni die Ergebnisse eines 2012
begonnenen Forschungsprojektes „Bildwelten – Weltbilder“ des
Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), bei dem figürliche
Wandmalereien in 13 Kirchen vom Gerüst aus erfasst, kartiert und
untersucht worden sind. Mit vielen hochauflösenden Fotos ermöglicht die
Ausstellung spannende Detailansichten der Malereien, die vor Ort
aufgrund der Monumentalität und der räumlichen Gegebenheiten dem
Betrachter oft weit entrückt sind. Zur Eröffnung gibt es eine Einführung
von Dr. Dirk Strohmann, LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in
Westfalen. Der Eintritt ist frei. Interessierte können die Ausstellung
dienstags, mittwochs, donnerstags und freitags von 10 bis 18 Uhr sowie
samstags, sonntags und an Feiertagen von 11 bis 17 Uhr besuchen.

In vielen Kirchen Westfalens sind Wandmalereien der späten Romanik von
1160 bis 1270 erhalten. Sie zeigen figürliche Szenen, die zusammen mit
der Architektur und der ergänzenden Dekorationsmalereien (Raumfassung)
die Kirchenräume prägen. Dennoch ist die romanische Wandmalerei als
herausragendes westfälisches Kulturgut bisher nicht systematisch
wissenschaftlich erforscht worden.

Was haben die Menschen geglaubt und wie führten sie ihr Leben? Wie
haben die Wandmaler gearbeitet und auf welche Vorlagen haben sie
zurückgegriffen? Welche Geschichte haben die Wandmalereien in den
folgenden fast 800 Jahren erlebt? All diese Fragen waren Anlass zu dem
mehrjährigen Forschungsprojekt, das 13 westfälische Kirchen umfasste.
Darunter die in Stiepel. Ein Buch, ein Film und ein Internetauftritt
unter www.lwl.org/wandmalerei/ stellen neben der Wanderausstellung die
Ergebnisse des Projektes vor.