Regional

Pin It

Alle Dortmunder Kinder sollen gesund aufwachsen können – auch unter
  schwierigen Lebensbedingungen. Dieses „Kindergesundheitsziel“ hat die
  Gesundheitskonferenz im Mai erstmalig formuliert und verabschiedet. Es
  wird nun an die politischen Gremien weitergeleitet. Im September
  entscheidet dann der Rat darüber, ob eine „Planungsgruppe Prävention“
  unter Federführung des Gesundheitsamtes ein Präventionskonzept
  entwickelt, um auf dieser Grundlage Fördermittel bei den gesetzlichen
  Krankenkassen zu beantragen.


  Nach Auswertung der Daten aus Gesundheits- und Sozialberichterstattung
  ergeben sich Arbeitsschwerpunkte in den Feldern Ernährung, Bewegung und
  Entspannung, Lebenskompetenz und psychische Gesundheit, Mund- und
  Zahngesundheit sowie „Vermeidung von Verletzungen durch Unfälle und
  Gewalt“. Zielgruppe sind Kinder bis zum Grundschulalter sowie Schwangere,
  da Primärprävention in dieser Zeitspanne am erfolgreichsten ist.


  Ein erster Schwerpunkt soll darin liegen, Übergewicht vorzubeugen.
  Übergewicht bei Kindern kann Folgeerkrankungen nach sich ziehen, z.B.
  Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes, Krebs und psychische Erkrankungen.
  Übergewicht verringert  Lebensqualität und -erwartung und schränkt die
  Chance auf Teilhabe in allen Entwicklungsphasen ein.


  Durch das 2015 verabschiedete Präventionsgesetz gibt es die Möglichkeit,
  Gesundheitsförderung und Prävention durch die gesetzlichen Krankenkassen
  zu finanzieren. Voraussetzung dafür ist ein Konzept, das sich am
  „Leitfaden Prävention“ mit seinen Anforderungen an
  Gesundheitsförderungsmaßnahmen orientiert. Mit dem neuen Dortmunder
  Gesundheitsziel und der Entscheidung für eine ressortübergreifende
  Präventionspolitik wird die Basis dafür gelegt.


  Prävention und Gesundheitsförderung sind Querschnittsthemen und müssen
  ganzheitlich und langfristig entwickelt werden. Notwendig ist dabei die
  Zusammenarbeit der Fachbereiche Gesundheit, Soziales, Kinder, Jugend,
  Familie, Sport und Freizeit mit weiteren fachkundigen Institutionen, z.B.
  Stadtsportbund, freie Träger und Wohlfahrtsverbände.


  Bereits 1991 beschloss der Rat der Stadt Dortmund, dem Gesunde
  Städte-Netzwerk beizutreten, um ressortübergreifend eine
  gesundheitsfördernde Politik zu entwickeln. Mit dem Kindergesundheitsziel
  soll dieser Weg fortgesetzt werden.