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Säbelschnäbler im Dunenkleid Bild Frauke Wichmann
Säbelschnäbler im Dunenkleid Bild Frauke Wichmann

Zu einem Suchspiel lädt in diesen Tagen der Zoo Dortmund: Wer entdeckt das
Küken der Säbelschnäbler? Ende Mai ist der erste Nachwuchs dieser
unverwechselbaren Vögel geschlüpft – weitere werden bald folgen. Die
Jungvögel tragen anfangs ein graues Dunenkleid. In diesem Stadium
verkriechen sich die Küken mitunter im Gefieder ihrer Mutter, so dass sie
kaum mehr zu sehen sind – das bietet Schutz, an kälteren Tagen auch Wärme.


Der Säbelschnäbler brütet in Kolonien, daher wird auch im Zoo Dortmund eine
ganze Vogel-Gesellschaft seiner Art gehalten: Mehr als zehn Vögel leben in
den Vogelvolieren links vom Kamelgehege. Die Brutzeit erstreckt sich über
die warme Jahreszeit, von Mai bis Juli. Die Säbelschnäbler errichten ihre
Nester in Erdmulden und legen sie mit Gräsern und anderen Pflanzenteilen
aus.


Säbelschnäbler werden rund 45 Zentimeter groß und bis zu 400 Gramm schwer.
Die Flügelspannweite beträgt etwa siebzig Zentimeter. Der Oberkopf sowie
der Nacken sind schwarz, das Gefieder ist weiß mit schwarzen Markierungen.
Seine mittellangen Beine, auf denen er staksend läuft, sind grau. Das
kennzeichnende Merkmal aber ist der säbelförmige, nach oben gebogene
Schnabel. Mit ihm können die Tiere Schlick oder Sand, in dem sich die
Nahrung befindet, optimal durchsuchen. Außerdem isst er gerne Fische oder
Krebstiere.


Den Säbelschnäbler findet man in Mitteleuropa, wo er die flachen
Küstenstreifen und Wattmeere bewohnt – z.B. auch an der Nordseeküste.
Zwischen September und November ziehen sie als Zugvögel nach Afrika oder
Südeuropa und kehren zwischen Ende März und Anfang April wieder in ihre
Brutgebiete zurück.