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Der Erörterungstermin zum Ausbau der A59 fand heute seinen Abschluss.
Vier Tage war Zeit, Einwendungen durch einen persönlichen Redebeitrag
nochmals zu bekräftigen.
Neben Privatpersonen hat auch die Stadt Duisburg Ihre Forderungen
nochmals vorgebracht und unter Beteilung verschiedener Fachbereiche mit
Nachdruck untermauert. Neben einer Überdeckelung der in Troglage
verlaufenden Trasse in Hamborn und der Errichtung des sechs-streifigen
Ausbaus in Tunnellage in Meiderich wurde auch die Splittung der
Planfeststellung in mindestens zwei Abschnitte mündlich begründet. Zudem
wurde nochmals verdeutlicht, dass die Anbindung des Hafens während des
Ausbaus, auch bei den phasenweise unvermeidlichen Sperrungen von
Anschlussstellen an der A 59, jederzeit sichergestellt ist.
Darüber hinaus wurde erneut dargestellt, welche gravierenden Auswirkungen
die Umsetzung der aktuellen Planungen der Autobahn des Bundes GmbH
(AdB) auf die Lebensqualität der unmittelbar betroffenen Anwohnenden
haben wird und zwar nicht zuletzt und insbesondere aufgrund der geplanten
Erhöhung der Lärmschutzwände und der Verbreiterung der Hochtrasse und
damit einer deutlichen Annäherung der Trasse an die bestehende
Wohnbebauung.
„Wir haben der AdB mit Nachdruck deutlich gemacht, dass die ursprünglichen
Planungen mit uns nicht zu machen sind. Die AdB ist nun in der Pflicht zu
reagieren und Lösungen zu finden“, sagt Oberbürgermeister Sören Link.
Von großer Bedeutung ist hierbei zudem, dass aus Sicht der Stadt Duisburg,
ohne nachvollziehbare Begründung, eine falsche Entwurfsklasse für die A 59
gewählt wurde: Mit der sogenannten „EKA 3 - Stadtautobahn“ könnte die A
59 im gesamten Verlauf zwischen dem Autobahnkreuz Duisburg sowie der
Anschlussstelle DU-Marxloh um rund 5 Meter schmaler werden. Dadurch
würden Eingriffsnotwendigkeiten vermindert und Kosten in zweistelliger
Millionenhöhe gespart.
Martin Linne, Dezernent für Stadtentwicklung, Mobilität und Sport, zeigt sich
vor allem enttäuscht davon, dass vom Bundesverkehrsministerium offenbar
noch kein Auftrag an die Autobahn GmbH (AdB) erteilt wurde, die
Machbarkeit der geforderten Tunnellösung zu prüfen: „Trotz der vom
Haushaltsausschuss des Bundestages bereitgestellten Finanzmittel für die
Machbarkeitsstudie zur Tunnellösung, scheint es noch keinen Auftrag für die
Überprüfung der Machbarkeit zu geben. Ich hoffe, dass dieser Auftrag zeitnah
mit einem mit der Stadt Duisburg abgestimmten Anforderungsprogramm
erteilt und umgesetzt wird und somit nicht zu einer weiteren, zeitlichen
Verzögerung bei den Planungen führt.“
Die Stadt Duisburg bedankt sich bei allen Bürgerinnen und Bürgern sowie
den Vertreterinnen und Vertretern der Träger öffentlicher Belange, die Ihre
Einwendungen gegen die Vorzugsvariante eines Brückenbaus der AdB beim
Erörterungstermin bestärkt haben.