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In Kürze wird der Kommunale Entwicklungsbeirat Duisburg (KEB) seine Arbeit
aufnehmen. Er wird den Stadtteil Hochfeld in den Fokus rücken und dabei die
Fragen klären, wie wir morgen in dem Stadtteil leben wollen, wie der
öffentliche Raum gestaltet und welche Rolle die Mobilität in diesem
Zusammenhang spielen wird. Gemeinsam werden Lösungsempfehlungen
erarbeitet, die dann dem Rat der Stadt Duisburg zur Entscheidung vorgelegt
werden.
Der KEB in Duisburg setzt sich aus maximal 40 Personen aus Wirtschaft,
Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung zusammen, um Empfehlungen zu
Zukunftsfragen für die lokale Politik zu erarbeiten. Die Auswahl der
Teilnehmenden des KEB erfolgt durch die Mitglieder der Steuerungsgruppe,
die erstmals im Februar 2024 tagte.
Auch interessierte Bürgerinnen und Bürger können mitmachen. Insgesamt 8
Plätze werden per Losverfahren vergeben. Teilnahmebedingungen sind ein
Mindestalter von 16 Jahren, ein fester Wohnsitz in Duisburg-Hochfeld oder ein
Interesse an dem Stadtteil sowie eine Verpflichtung zur Teilnahme an maximal
vier Sitzungen des KEB zwischen Juni und Dezember 2024. Die Ernennung
zur Beirätin/zum Beirat erfolgt persönlich und kann nicht auf andere
übertragen werden.
Wer Interesse an einer Mitarbeit hat, muss sich zunächst bei der Stadt
Duisburg für das Losverfahren anmelden. Anmeldeschluss ist der 12. Mai
2024. Die Anmeldung kann entweder über das Onlineformular auf der
Homepage der Stadt Duisburg (www.duisburg.de/entwicklungsbeirat) oder
auf dem Postweg an das Amt für Kommunikation (Rathaus Burgplatz 19,
47051 Duisburg) erfolgen. Die Auslosung der Plätze erfolgt am 17. Mai, die
erste Beiratssitzung findet am 15. und 16. Juni 2024 statt.
„Es ist wichtig, den Menschen zuzuhören und sie in wichtige
Entscheidungsprozesse einzubinden. Relevante Fragen unserer Zeit können
wir nur gemeinsam und transparent beantworten. Akteure aus den
unterschiedlichsten Bereichen erarbeiten zusammen Lösungen, die somit von
einer breiten Basis getragen werden. Das ist meines Erachtens genau der
richtige Weg, um die Menschen mitzunehmen und Akzeptanz für wichtige
Entscheidungen zu erlangen,“ so Oberbürgermeister Sören Link.
Kommunaler Entwicklungsbeirat
Kommunale Entwicklungen gelingen nur dann, wenn gesamtgesellschaftlich
Verantwortung für den Wandel in der Stadt übernommen wird. Dazu wurde
von der Berlin Governance Platform das Model des Kommunalen
Entwicklungsbeirat (KEB) entwickelt und bereits erfolgreich erprobt. An einer
weiteren Ausschreibung hat sich auch Duisburg beworben und den Zuschlag
bekommen, so dass nun der Kommunale Entwicklungsbeirat seine Arbeit
aufnehmen kann.
Kommunale Entwicklungsbeiräte bringen Politik und Verwaltung mit
Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammen. Ziel ist es, gegenseitig Vertrauen
aufzubauen und nachhaltige Lösungen für wichtige Zukunftsfragen zuentwickeln sowie durch einen neu geschaffenen Gestaltungsspielraum und
Austausch auf Augenhöhe Demokratie erlebbar zu machen. Das erfordert
eine gute Planung, Organisation und professionelle Begleitung. Das Ergebnis
der Arbeit des KEB sind gemeinwohlorientierte Handlungsempfehlungen, die
Visionen, Leitsätze, Ziele, Kriterien und/oder konkrete Maßnahmen enthalten
können.
Partnerorganisationen & Fördernde
Das Projekt wird begleitet von der Berlin Governance Platform und durch die
E.ON Stiftung gefördert. Die Urbane Zukunft Ruhr GmbH begleitet und
koordiniert den KEB gemeinsam mit der Stadt Duisburg.
Die Berlin Governance Platform ist eine gemeinnützige Denkfabrik mit Sitz in
Berlin. Sie entwickelt Formate, die darauf abzielen, Menschen aus Politik,
Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammenzubringen, um
gemeinsam kreative und gemeinwohlorientierte Lösungen für drängende
gesellschaftliche Herausforderungen zu erarbeiten. Kommunale
Entwicklungsbeiräte sind ein solches Format: Organisationsgründerin Gesine
Schwan entwickelte den Ansatz auf Grundlage ihrer wissenschaftlichen Arbeit
und praktischen Erfahrungen mit Multi-Akteurs-Dialogformaten. Das Team der
Berlin Governance Platform hat den Ansatz weiter konzeptualisiert. Er findet
in bisher zehn Kommunen Anwendung. Die Berlin Governance Platform agiert
allparteilich und unabhängig.
Die E.ON Stiftung ist die Unternehmensstiftung der E.ON SE mit Sitz in Essen.
Sie fördert Projekte, die sich mit der Energiewende und der Transformation
hin zum nachhaltigen Wirtschaften beschäftigen. Die Stiftung versteht
Beteiligung dabei als Gelingensbedingung und unterstützt daher bereits mit
einer zweiten Projektförderung die Umsetzung von Kommunalen
Entwicklungsbeiräten. Sie trägt keine inhaltliche Verantwortung für den
Prozess.
Die Urbane Zukunft Ruhr GmbH ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt
Duisburg, vertreten durch die GEBAG, und dem Wirtschaftsverband
Initiativkreis Ruhr. Ziel des Projektes ist es, mit den Erfahrungen, Kenntnissen
und Ressourcen der Partner den Stadtteil Hochfeld in den Handlungsfeldern
Infrastruktur, öffentlicher Raum, Wohnen, Bildung und Soziales,
Nachhaltigkeit und Digitalisierung zu stärken. So sollen den Menschen, die
dort wohnen, neue Perspektiven geboten, aber auch die Attraktivität für neue
Bewohnerinnen und Bewohner erhöht werden. Die Ergebnisse der Arbeit
sollen auch als Blaupause für andere Städte im Ruhrgebiet dienen, die
Stadtteile mit ähnlichen Herausforderungen haben.