Im Hannibal-Komplex an der Jägerstraße gibt es seit heute (Freitag) ein neues Integrationsprojekt: „Hannibal 2 – Lebenswelten, Erfahrungen, Generationen“. Viele Akteure haben sich vor Ort zusammengetan, um unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen. Jugendamtsleiter Klaus Burkholz übergab zur offiziellen Eröffnung die Schlüssel an den Mieter, die AWO Dortmund.
Das Wohnungsunternehmen LEG Wohnen NRW GmbH engagiert sich seit Jahren im Brunnenstraßen- und Hannibal-Viertel in der Dortmunder Nordstadt sowie im Netzwerk INFamilie. So hat die LEG die Einrichtung einer Kinderstube im Hannibal ermöglicht und unterstützt regelmäßig Schulveranstaltungen an der Grundschule Kleine Kielstraße. Durch die Zusammenarbeit entstehen immer wieder neue Ideen für Kooperationsprojekte und Unterstützungsmöglichkeiten im Quartier. Das Projekt „Hannibal 2 – LEG“ setzt diese konstruktive Zusammenarbeit konsequent fort.
„Hannibal 2“ verbindet Lebenswelten und Generationen: Menschen unterschiedlicher Herkunft und aller Altersgruppen können in einer für diesen Zweck umgebauten ehemaligen Gaststätte zusammenkommen, um von- und miteinander zu lernen. Dabei geht es um die Sprache, aber auch um kulturelle, soziale oder integrative Projekte. Begleitet werden die Bewohnerinnen und Bewohner von Fachkräften unterschiedlicher Träger des Netzwerks INFamilie. Das Angebot im Detail:
- Die VHS bietet Sprachkurse für Flüchtlinge und EU-Zuwanderer.
- Die dobeq/AWO bietet Eltern im „Starthilfe-Projekt“ Kinderbetreuung und fördert und unterstützt Kinder aus dem Offenen Ganztag der Grundschule Kleine Kielstraße.
- Das Familien-Projekt bringt verschiedene Aktionen und soziale Projekte für Familien ein.
- Senioren finden Unterstützung und Beratung.
Die konkreten Projekte und Angebote entwickeln sich im Laufe des Projekts je nach den Interessen und Bedürfnissen der Teilnehmenden.
Das Aufeinandertreffen von Alt und Jung sowie von Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft ermöglicht Mehrgenerationenprojekte, verbessert die Integrationschancen für Zugewanderte und birgt Synergien und positive Effekte für alle Beteiligten. Das Projekt steigert die Attraktivität des Wohnstandorts „Hannibal“, beugt Leerstand vor und wertet das Quartier insgesamt auf.
Das Konzept für „Hannibal 2“ wurde erstellt unter Federführung des Netzwerks INFamilie – ein Zusammenschluss sozialer Akteure zur Unterstützung von Kindern und Familien für das Brunnenstraßen- und Hannibalviertel. Die beteiligten Institutionen kümmern sich gemeinsam um die Menschen, Inhalte, Zugänge und Tätigkeiten im Projekt.
„Hannibal 2“ wird finanziert über das Familien-Projekt der Stadt Dortmund, Spenden, eine Kostenbeteiligung der sozialen Dienstleister und die Mietfreiheit bzw. die lediglich symbolisch erhobene Miete durch die LEG. Die AWO trägt das Projekt und ist Mieter der Immobilie. Finanziert werden müssen Personal- und Kurskosten, Ausstattungs- und Instandhaltungskosten, Miet- und Nebenkosten und Reinigungskosten.
Das Projekt ist zunächst auf drei Jahre ausgerichtet.
Bei dem Gemeinschaftsprojekt kooperieren AWO, LEG Wohnen NRW GmbH, VHS, Familien-Projekt, dobeq und die Grundschule Kleine Kielstraße. „Hannibal 2 - LEG“ ist Teil des Landesmodellvorhabens „Kein Kind zurücklassen“, des Projekts „Nordwärts“ und des im Ausbau befindlichen Netzwerks INFamilie.