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Das Netzwerk für Extremismusforschung CoRE-NRW bietet mit seinem
diesjährigen Forschungsbericht ein umfassendes Informationsangebot zum
Stand der Extremismusforschung in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus.
Die CoRE-NRW-Koordinierungsstelle arbeitet am BICC (Bonn International
Centre for Conflict Studies) im Auftrag für das Ministerium für Kultur und
Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.

Im Jahr 2021 befindet sich die Forschung, auch die Extremismusforschung,
in einer besonderen Situation. Die Corona-Pandemie hat die Gesellschaft im
vergangenen Jahr geprägt und erfordert wissenschaftliche Betrachtungen aus
unterschiedlichen Perspektiven. Auf Demonstrationen marschierten Gruppen
der extremen Rechten Seite an Seite mit Pandemieleugner:innen,
Esoteriker:innen, Reichsbürger:innen und Verschwörungsideolog:innen.
Solche ungewöhnlichen Allianzen von der bürgerlichen Mitte über bislang
eher unauffällige Milieus und Menschen, die sich als „links“ verorten, bis
zum extrem rechten Rand wirft relevante Fragestellungen für die
Extremismusforschung auf. Doch auch der Islamismus bleibt ein Thema: Die
Gefahrenlage durch dschihadistischen Terrorismus und religiös motivierte
Straftaten in Deutschland bleibt weiterhin hoch. Der Sieg der Taliban in
Afghanistan mag von Teilen dieser Bewegung zudem als ermutigend empfunden
werden.

Der Forschungsbericht des Netzwerks „Connecting Research on Extremism in
North Rhine-Westphalia“, kurz CoRE-NRW, gibt einen systematischen
Überblick über die Forschungslandschaft zu Radikalisierung und Extremismus
von August 2020 bis Juli 2021. Der Bericht fokussiert auf Forschung in
NRW. Darunter befinden sich auch sieben neue Forschungsvorhaben mit
Förderung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW (MKW-NRW).
Darüber hinaus werden auch bundesweite und europäische Verbundprojekte und
Institutionen vorgestellt.

Insgesamt betrachtet der Bericht 56 Projekte und 12
Forschungseinrichtungen.Thematisch gliedert er sich entlang der
Schwerpunktthemen in CoRE-NRW in drei Cluster: 1) Salafismus und
Islamismus, 2) Rechtsextremismus und Rassismus sowie 3)
Phänomenübergreifende Forschung und andere Formen des Extremismus. Die
Publikation bietet informative Kurzprofile mit Beschreibungen zu den
Hintergründen der Vorhaben, ihren Forschungsfragen und ihrer Methodik.
Ergänzt wird dies durch die wichtigsten Ergebnisse und ausgewählte
Schlüsselpublikationen der jeweiligen Forschung.

Sie finden den Forschungsbericht 2021 von CoRE-NRW zum Download als PDF
unter: <www.bicc.de/uploads/tx_bicctools/CoRE-NRW_Forschungsbericht21.pdf>