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Inklusives Gestalten mit Keramik – Ein kollaborativer Workshop mit den AHOI studios und der HfG Karlsruhe

Die Tandems präsentieren erste Ergebnisse ihrer Zusammenarbeit in den Räumen der AHOI studios  Quelle: Jonathan Dölger  Copyright: Jonathan Dölger
Die Tandems präsentieren erste Ergebnisse ihrer Zusammenarbeit in den Räumen der AHOI studios Quelle: Jonathan Dölger Copyright: Jonathan Dölger
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Die Staatliche Hochschule für Gestaltung (HfG) Karlsruhe hat sich dieses
Sommersemester unter der Leitung von Simon Gehring mit dem
Künstler.kollaborativ AHOI studios, geleitet von Brigitte Reisz, für den
Workshop "Inklusives Gestalten mit Keramik" zusammengefunden. Ergebnisse
der Zusammenarbeit werden unter anderem beim Rundgang 2025 der Hochschule,
vom 24-27.7.25, zu sehen sein sowie anlässlich der Karlsruher Museumsnacht
(KAMUNA) am 2. August.



Der Workshop "Inklusives Gestalten mit Keramik " bietet eine Plattform für
gemeinsames kreatives Arbeiten zwischen Studierenden der HfG und
Künstler:innen der AHOI studios. In Tandems wird sowohl in den AHOI
studios als auch in den Räumen der Hochschule zusammen gearbeitet, und
mittels der möglichen Techniken des Modellierens, Gießens, 3-D Druckens
und Brennens werden dialogisch keramische Formen entwickelt. Durch die
individuellen Arbeitsweisen inspirieren sich die Tandempartner:innen
gegenseitig im Designprozess. Voraussetzung ist eine experimentelle
Kommunikation, um im Austausch von Perspektiven, Methoden und
künstlerischen Herangehensweisen voneinander zu lernen.

Nachdem in den AHOI studios bereits vorgefertigte keramische Formen mit
Motiven aus dem Weltraum bemalt wurden, lag es nahe, mittels einer
Kooperation mit der HfG sich auch dem Prozess der Formfindung zu widmen
und eigene Objekte zu entwickeln. Die Rahmenbedingungen der Hochschule und
die Erfahrungen der Studierenden treffen im Designprozess auf die
eigenwillige künstlerische Ausdruckskraft der AHOI Künstler:innen. Der
AHOI-Künstler Florian Musolff beschreibt die Zusammenarbeit mit der
Studentin Laura Waterstradt: „Wir müssen einen Bagger bauen - Laura ist
wach, sie mag rot. Die Schaufel wird eine Vase sein, und der Bagger selbst
auch. Wir beide lieben Bagger und Traktoren.“

Der Workshop bietet also die Möglichkeit, Keramik als inklusives,
vielseitiges Medium zu erforschen, das taktile, materielle und formale
Qualitäten vereint. Durch die gemeinsame Arbeit werden individuelle wie
kollektive Werke geschaffen, die am 9. Juli um 11 Uhr in der Hochschule
präsentiert werden. Die Keramiken sollen auch im Rahmen des Rundgangs vom
24-27.7.25 sowie zur KaMuNa am 2.8.25 an der HfG zu sehen sein.
Mit dem Projekt soll schließlich ein Raum entstehen, in dem barrierefreie
Kunstproduktion nicht nur diskutiert, sondern aktiv praktiziert wird – als
Teil einer offenen, vielfältigen und zukunftsweisenden Gestaltungskultur.
Der Workshop startet als Pilotprojekt mit der Aussicht darauf, langfristig
eine Workshopreihe oder weitere Kooperationen in Form von Seminaren
gemeinsam zu ermöglichen.

Über AHOI studios:
Die AHOI studios bieten Menschen mit Beeinträchtigung einen Ort, um ihre
künstlerischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Zeichnungen, Malerei,
Collagen und Plastiken, Wort und Tondokumente, sowie Foto- und
Videoarbeiten gehören zum Arbeitsfeld. Die künstlerischen Talente werden
durch die Zusammenarbeit mit professionellen Künstler:innen individuell
unterstützt. Besuche von Ausstellungen und Kolloquien fördern begleitend
die Auseinandersetzung mit Kunst. Es wird Zugang zum Kunstmarkt eröffnet,
ebenso zu Weiterbildung und in verwandte Bereiche, wie z.B. Design oder
Kunstvermittlung. Ausstellungsbeteiligungen und Kooperationen erweitern
die Ansätze und Möglichkeiten.

Mehr Informationen unter: https://www.ahoistudios.de/

Über Simon Gehring:
Simon Gehring ist Industrial Designer, Researcher, digitaler Künstler und
Computergestalter. Seine Arbeit ist geprägt von der Verwendung digitaler
und generativer Werkzeuge und der Erforschung innovativer
Herstellungsprozesse und Materialien. Er sieht Materialien in ihrer
natürlichen Form und nicht als lineare, standardisierte Einheit. Er
berücksichtigt ihre Geschichte und ihren Ursprung in seinen Entwürfen.
Dabei ist die Erforschung der Nachhaltigkeit nicht nur wesentlich, sondern
prägend für seine Projekte. Die meisten seiner Arbeiten beziehen sich auf
die Gestaltung von Möbeln, Beleuchtung und Gegenständen des täglichen
Lebens, können aber auch architektonische Dimensionen erreichen. Seine
Projekte sind oft konzeptionell ausgerichtet und haben einen narrativen
Aspekt. Durch einen analytischen und experimentellen Ansatz versucht er,
eine positive Wirkung auf seine unmittelbare und ferne Umgebung zu
erzielen.
Als Akademischer Mitarbeiter an der HfG Karlsruhe regte er die
Zusammenarbeit mit den AHOI studios an. Gemeinsam mit Brigitte Reisz wurde
ein inklusiver Workshop konzeptioniert, welcher den Teilnehmer:innen
einerseits eine intensive Auseinandersetzung mit dem Material Keramik
bietet, vor allem aber zwischenmenschliche Kommunikation und
Zusammenarbeit fördert.

Mehr Informationen unter: https://www.instagram.com/simon.gehring/ und
bald auf http://simongehring.com/

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